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19. September 2024

Wahlen: Ein Viertel unentschlossen

Ein Viertel der wahlberechtigten österreichischen Bevölkerung hat noch keine Entscheidung für die kommende Nationalratswahl getroffen. Wirtschaftliche Stabilität sowie Ordnung und Sicherheit im Land gewinnen an Bedeutung.

Dr. Andrea Fronaschütz, Leitung Gallup Institut
Dr. Andrea Fronaschütz, Leitung Gallup Institut

69% der Wahlberechtigten wissen bereits, für welche Partei sie stimmen werden. Das entspricht einem Anstieg von zehn Prozentpunkten seit August. 25% der Befragten sind in ihrer Wahlentscheidung noch unsicher, 4% geben an, dass sie an der Wahl nicht teilnehmen werden. Die restlichen 2% äußern sich nicht dazu oder möchten ungültig wählen. Das zeigte eine kürzlich durchgeführte Umfrage des Österreichischen Gallup-Instituts.

Immer wichtiger: Wirtschaft

„Etwas mehr als die Hälfte der noch Unentschlossenen sind überzeugte Wahlgänger:innen, die vermutlich auch bei dieser Wahl ihre Stimme abgeben werden – für wen, steht für sie noch nicht fest. Bei den Restlichen ist unklar, ob sie sich überhaupt zur Wahl durchringen werden. Außerdem ist ein möglicher Einfluss der Hochwasserkatastrophe auf das Wahlverhalten in den Daten nicht enthalten – hier könnten noch Überraschungen folgen“, kommentiert Andrea Fronaschütz, die Leiterin des Österreichischen Gallup-Instituts.

Als wahlentscheidende Themen bleiben Gesundheit, Pflege und Soziales für Wähler:innen mit 68% am wichtigsten. Die Gewichtung anderer wahlrelevanter Themen hat sich in den letzten Wochen verschoben: Im Vergleich zu August haben wirtschaftliche Stabilität (57% vs. 48%) sowie Ordnung und Sicherheit im Land (58% vs. 51%) als Wahlkampfthemen deutlich an Bedeutung gewonnen und rangieren nun mit Migration und Integration (57%) auf Platz zwei. Eine etwas größere Rolle als vor drei Wochen spielen beim Wahlurnengang auch Klima- und Umweltschutz (40%) sowie Bildungspolitik (39%). Auf den hinteren Plätzen folgen andere Themen wie Energie, Arbeitsmarktpolitik, Verteidigung, Familienpolitik, Gleichstellung und Außenpolitik.

Die Wünsche der Wähler

Auf die Frage, welche Parteien mit ihren derzeitigen Parteivorsitzenden in der nächsten Regierung vertreten sein sollten, konnte die ÖVP seit August von 35% auf 39% zulegen. Die SPÖ und FPÖ liegen mit 37% und 33% auf dem Niveau des Vormonats. 30% wünschen sich die NEOS in der Regierung, 22% die Grünen. Der Wunsch nach einer Regierungsbeteiligung der Bierpartei ist von 16% auf 11% gesunken. Trauten im August noch 24% der Bierpartei zu, positive Veränderungen in Österreich herbeizuführen, sind es jetzt nur noch 19%. Die KPÖ möchten aktuell 10% in der Regierung sehen, die LMP 3% und die Liste KEINE 2%.

Die Studie „Nationalratswahl: Noch ein Viertel der Wähler:innen unentschlossen“ finden Sie hier.

Gallup/HK

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