Unwetter: Massive Schäden
Schwere Unwetter sind über Teile Österreichs gezogen und haben dabei massive Verwüstungen angerichtet. Allein die Wiener Städtische Versicherung rechnet mit Schäden in der Höhe von rund fünf Millionen Euro.
In den vergangenen Tagen sind wieder zahlreiche Unwetter über Österreich gezogen. Vor allem Starkregen mit Überflutungen und lokalem Hagel sowie Sturmböen haben Verwüstungen enormen Ausmaßes hinterlassen. Besonders betroffen waren Wien, Niederösterreich, Oberösterreich, Salzburg, Tirol und Vorarlberg.
Oft unterversichert
„Wir rechnen österreichweit mit Schäden in der Höhe von rund 5 Mio. Euro. In Wien und Niederösterreich ist das Ausmaß noch nicht genau bezifferbar. Ein Problem ist, dass viele Haushalte für Hochwasserschäden nur die Basisabsicherung bei ihren Versicherungen gewählt haben und damit sind die Leistungen limitiert“, sagt Wiener Städtische Generaldirektor-Stellvertreterin Sonja Brandtmayer. In den Versicherungspolizzen für Eigenheim und Haushalt bewegen sich die Limits zwischen 5.000 und 10.000 Euro, jedoch gibt es die Möglichkeit, die Versicherungssumme für Hochwasser zu erhöhen.
Landwirtschaft leidet
Wobei die genannten Verwüstungen leider nicht die Spitze der Fahnenstange darstellen. Kurt Weinberger, Vorstandsvorsitzender der Österreichischen Hagelversicherung, zieht eine erste Zwischenbilanz zum bisherigen Jahresverlauf: „Der ausbleibende Niederschlag und die Hitze der vergangenen Wochen machen sich insbesondere bei Herbstkulturen wie dem Mais, Soja, Zuckerrüben oder auch dem Grünland bemerkbar. Besonders betroffen ist der Osten des Landes, wo sich bereits deutliche Dürreschäden abzeichnen. Aktuell rechnen wir mit einem Gesamtschaden in der Landwirtschaft in der Höhe von 200 Millionen Euro, 100 Millionen Euro nur aufgrund des Risikos Dürre.“
Er ergänzt: „Die Situation für die Landwirtschaft – mit ihrer Werkstatt unter freiem Himmel – ist aufgrund des Klimawandels besorgniserregend. Man bedenke: 80 Prozent des Ertrags in der Landwirtschaft hängen vom Wetter ab. Die Niederschläge und die Temperaturen der kommenden Tage und Wochen sind ausschlaggebend dafür, wie sich die Dürre-Situation im heurigen Jahr noch entwickelt. Doch auch die Hagelsaison ist noch nicht überstanden, diese dauert noch bis Mitte September.“
Wiener Städtische Versicherung/ Österreichische Hagelversicherung/HK