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25. Oktober 2024

Trump-Trade auf der Zielgeraden

Nur noch wenige Tage bis zum US-Wahltermin am 5. November. „Seit rund drei Wochen preisen die Finanzmärkte mit Trumps Aufholjagd in Umfragen gegenüber Harris zunehmend das Szenario ‚Trump 2.0‘-Präsdidentschaft ein“, sagt Robert Greil.

Der Chefstratege von Merck Finck verweist auf den sogenannten ‚Trump-Trade‘. Darunter versteht man die Erwartung, dass im Falle einer zweiten Präsidentschaft des 78-jährigen die Wall Street besser läuft, der US-Dollar stärker wird, der Goldpreis angesichts mehr drohender Unsicherheit steigt und die Zinsen für US-Staatsanleihen klettern – letzteres vor allem angesichts vermutlich deutlich höherer Staatsdefizite und damit -verschuldung.

Noch elf Tage bis zum US-Wahltermin am 5. November.

Trump: Leicht favorisiert

Robert Greil, Chefstratege von Merck Finck
Robert Greil, Chefstratege von Merck Finck

Greil weiter: „Auch wenn das Rennen offenbleibt: Angesichts seines jetzt minimalen Vorsprungs in den meisten Swing State-Umfragen und teils deutlichem Vorsprung an den Wettmärkten ist Trump jetzt für viele leichter Favorit.“ Und: „Mit entscheidend wird für die Märkte aber sein, ob die Republikaner im Falle einer erneuten Präsidentschaft auch in beiden Kammern des Kongresses die Mehrheit holen – denn nur in einem solchen ‚Red Sweep‘-Szenario könnte Trump jenseits seiner Zolldrohungen wohl auch den Großteil seiner Fiskalpläne wie etwa einer weiteren Senkung der Körperschaftssteuer in die Tat umsetzen.“ Greils Fazit: „Anleger sollten sich – über den Wahltag hinaus – mindestens bis Dezember auf spürbar mehr Volatilität einstellen, und Ihr Portfolio entsprechend wetterfest machen.“

Abseits der Wahl

Merck Finck verweist außerdem auf wichtige Makrodaten, so stehen nächste Woche in Deutschland am Dienstag das GfK-Konsumklima für November sowie am Mittwoch der Arbeitsmarktbericht und vor allem die vorläufigen Inflationszahlen – beides für den Oktober – auf der Agenda. Entsprechende Inflationszahlen kommen mit dem September-Arbeitsmarktbericht am Donnerstag auch für den Euroraum insgesamt, wo tags zuvor auch das Bruttoinlandsprodukt im dritten Quartal publiziert wird.

In den USA sind Konjunkturdaten-Highlights in der Woche vor den Präsidentschaftswahlen am Dienstag das Verbrauchervertrauen für Oktober, tags darauf ebenfalls das Bruttoinlandsprodukt für das dritte Quartal, am Donnerstag Kerninflationsdaten sowie am Freitag der Oktober-Doppelpack aus Arbeitsmarktbericht und „ISM“-Einkaufsmanagerbericht für die US-Industrie.

Auf asiatischer Seite stehen in der zweiten Wochenhälfte in China die Einkaufsmanager-Indizes für Oktober sowie in Japan am Dienstag der September-Arbeitsmarktbericht und am Donnerstag Einzelhandels- und Industriezahlen an. Am selben Tag tagt auch die Bank of Japan.

Merck Finck/HK

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