18. März 2025

Rüstung: Sektor im Aufwind

Die europäische Verteidigungsindustrie steht vor einem historischen Wendepunkt. Mit „ReArm Europe“, einem 800 Milliarden Euro schweren Programm zur Stärkung der Sicherheits- und Verteidigungsfähigkeit, verstärkt die EU massive Investitionen in den Rüstungssektor.

Clément Inbona, Fondsmanager bei LFDE
Clément Inbona, Fondsmanager bei LFDE

Clément Inbona, Fondsmanager bei LFDE, sagt dazu: „Unternehmen wie Leonardo, Saab, Thales, Airbus, Rheinmetall und Safran – Le(s) S.T.A.R.S. der Börse – profitieren von dieser Neuausrichtung. Gleichzeitig fallen langjährige Finanzierungsbarrieren und die einst ethisch umstrittene Branche findet zunehmend Akzeptanz bei Investoren. Doch die Herausforderungen bleiben: Europas Rüstungsindustrie ist fragmentiert, die nationale Ausrichtung vieler Akteure erschwert eine koordinierte Strategie.“ Inbona stellt fünf Thesen zum Thema Rüstung auf:

1. Europas neue Börsenlieblinge

Die US-Tech-Giganten treten in den Hintergrund, während Leonardo, Saab, Thales, Airbus, Rheinmetall und Safran als Le(s) S.T.A.R.S. die europäischen Märkte dominieren. Sie profitieren vom Boom der Rüstungs- und Luftfahrtindustrie.

2. ReArm Europe

Die Europäische Kommission plant eine massive Investitionsoffensive zur Stärkung der Verteidigungsfähigkeit Europas. Ein zentrales Ziel: Die Verteidigungsausgaben sollen nicht mehr an das 3%-Defizit-Korsett gebunden sein.

3. Fragmentierte Industrie als Herausforderung

Die europäische Verteidigungsindustrie ist fragmentiert und national ausgerichtet. Das SCAF-Programm für das Kampfflugzeug der Zukunft könnte eine Harmonisierung auf kontinentaler Ebene ermöglichen.

4. Finanzierungsbarrieren fallen

Die Rüstungsindustrie galt lange als ethisch problematisch. Doch Investoren erkennen zunehmend die Vereinbarkeit von ESG-Kriterien mit der Verteidigungsfinanzierung – jüngster Beweis: Airbus, Thales und Safran bleiben trotz ESG-Ratings im CAC ESG-Index.

5. Uneinigkeit bleibt

Während Frankreich kontinentale Unternehmen bevorzugt, ist Deutschland zurückhaltender. Die zukünftige Ausgestaltung der Verteidigungsstrategie bleibt damit offen.

LFDE/HK

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