An den Rohstoffmärkten zeigte sich zuletzt eine uneinheitliche Entwicklung. Während Edel- und Industriemetallpreise in der Tendenz nachgaben, verteuerten sich einige Energie- und Agrarrohstoffe. Diese Heterogenität ist Ausdruck von fehlenden klaren Impulsen für einen bestimmten Preistrend. 

Die Spezialisten der DekaBank analysieren die Rohstoff-Entwicklung: „Die Unsicherheit über den weiteren Fortgang der geldpolitischen Straffung und die zu erwartenden konjunkturellen Bremswirkungen ist wieder größer geworden. Diese Thematik drückte auf die Metallpreise. Besondere Aufmerksamkeit erlangte die Nachricht über chinesische Exportbeschränkungen wichtiger Rohstoffe zur Chipherstellung ab August.“

Gas: Kein Alarm

„Aus dem Energiebereich stach der kräftige Anstieg des europäischen Gaspreises hervor. Als Alarmsignal ist dies jedoch nicht zu werten: Der Füllstand der europäischen Gasspeicher ist im Vergleich zum üblichen Saisonstand überdurchschnittlich hoch, und die Vorräte werden weiter aufgefüllt“, so die DekaBank beruhigend.

Inflation nicht befeuert

Die Experten sagen abschließend: „Mit Blick nach vorne ist es schwer, überzeugende Argumente für einen eindeutigen, starken Preistrend an den Rohstoffmärkten in die eine oder andere Richtung zu finden. Die Konjunkturdynamik ist eher schwach, der Ausblick auf Inflation und Geldpolitik bleibt mit nennenswerter Unsicherheit behaftet. Aber auch angebotsseitig sind kaum auffällige Trends auszumachen. Zugleich bedeutet dies – und das ist für die Konjunktur und die Geldpolitik eine gute Nachricht – dass ein erneuter kräftiger, rohstoffpreisbedingter Inflationsschub ebenfalls nicht abzusehen ist.“

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