Plädoyer für aktives Management
Paul Markham, Investment Director Global Equities bei GAM, hält es für entscheidend, beim Aktienmanagement konzentrierte Portfolios mit einem hohen aktiven Anteil und einer gewissen Risikostreuung aufzubauen.
„Für manche Anleger mag ein kostengünstiger Tracker auf einen Index wie den MSCI World Index ein guter Einstieg in globale Aktien sein, um sich in Zeiten steigender Märkte zu engagieren. Die Märkte verhalten sich jedoch nicht immer so, wie man es erwartet, und ich bin überzeugt, dass aktives Management den Anlegern langfristig Vorteile in Auf- und Abschwungphasen bringt.“
Einfache Rechnung
„Außerdem ist es wichtig, die mathematischen Realitäten der Anlageperformance im Laufe der Zeit nicht zu übersehen. Sowohl unter dem Gesichtspunkt der Volatilität als auch der Kapitalakkumulation ist es vorteilhafter, in einem fallenden Markt eine Outperformance zu erzielen als in einem steigenden Markt. Ein Verlust von 50 Prozent erfordert einen Gewinn von 100 Prozent, um ihn wieder auszugleichen. Dieser Grundsatz unterstreicht den Wert eines aktiven Managements, insbesondere in einem fallenden Markt. Wenn der Markt beispielsweise um 30 Prozent fällt und eine aktive Strategie nur die Hälfte dieses Rückgangs auffängt, ist dies ein günstigeres Ergebnis für das langfristige Kapitalwachstum als die Erzielung eines entsprechenden Gewinns von 15 Prozent in einem steigenden Markt. Die mathematischen Voraussetzungen für eine Erholung sind im ersten Szenario günstiger. Dies ist eine grundlegende Wahrheit des Investierens, und ich glaube, dass ein aktives Management im Auf und Ab der Märkte langfristig attraktivere Ergebnisse für die Anleger liefern kann.“
Richtig diversifizieren
„Aktives Management ermöglicht es uns, die industrielle Diversifizierung im Umfeld von Disruptionen zu nutzen. Der IT-Sektor war in den letzten zehn Jahren eine wichtige Quelle von Chancen für globale Anleger. Die von der Technologiebranche angeführte Rallye der Megacaps wurde von Titeln wie Taiwan Semiconductor, Nvidia und Microsoft angeführt, die wir alle in großem Umfang in unseren Portfolios gehalten haben. Innovation und Disruption sind jedoch keineswegs auf den IT-Sektor beschränkt. Als aktive Manager haben wir die Möglichkeit, aus diesen Chancen in verschiedenen Sektoren Kapital zu schlagen. Technologie spielt zwar weiterhin eine wichtige Rolle, muss aber nicht im Mittelpunkt des Geschäfts stehen, um Wandel voranzutreiben. Echte Umwälzungen können aus sekundären Technologieanwendungen entstehen, die von visionären Managementteams mit starken Umsetzungsfähigkeiten und tiefem Verständnis für sich wandelnde Verbraucherbedürfnisse vorangetrieben werden.
Unsere Strategien beschränken sich nie nur auf große oder kleine Unternehmen in Bezug auf die Marktkapitalisierung. Auch wenn bahnbrechende Innovationen oft mit kleineren, aufstrebenden Unternehmen assoziiert werden, ist es wichtig zu erkennen, dass auch Unternehmen mit hoher Marktkapitalisierung den Wandel vorantreiben können, indem sie ihre technologischen Fähigkeiten, ihr geschicktes Management und ihr tiefes datengestütztes Wissen über die Verbraucher nutzen. Als aktive Manager mit globalem Fokus können wir innovationsbasierte Anlagechancen sowohl in Sektoren und Unternehmen erkennen, bei denen dies erwartet wird, wie Alphabet oder Intuit, als auch in Bereichen, die man auf den ersten Blick nicht mit Innovation verbindet.“
„Ninja“ im Portfolio
„So ist beispielsweise der innovative Haushaltsgerätehersteller SharkNinja eine Position in unserer Global Equities-Strategie, die nicht im MSCI World Index enthalten ist und unseren aktiven Managementansatz verdeutlicht. SharkNinja ist ein starkes Beispiel für die Strategie, die Technologie als Instrument für die Disruption zu nutzen, anstatt selbst ein „Disruptor“ in der Technologiebranche zu sein. SharkNinja ist nur eines von vielen Beispielen, die wir derzeit beobachten und die einen Wandel in der Art und Weise signalisieren, wie sich Branchen in einer zunehmend digitalen Welt entwickeln und gedeihen.“
Das Internet der Dinge
GAM/HK
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