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16. August 2024

Nordische Micro und Small Caps: Die richtige Zeit ist jetzt

Markus Larsson, CEO der finnischen Investmentboutique Fondita, sieht nach der jüngsten Korrektur gute Einstiegsgelegenheiten bei Nebenwerten. Mit der Senkung der Zinssätze durch die Zentralbanken könnten diese wieder an Wert gewinnen.

Markus Larsson, CEO und Portfoliomanager der finnischen Fondita Fund Management Company
Markus Larsson, CEO und Portfoliomanager der finnischen Fondita Fund Management Company

Nachdem die Börsen für mehrere Quartale nur den Weg nach oben kannten, ist es vor allem aufgrund schwacher makroökonomischer Daten Anfang August zu massiven Abschwüngen in den weltweiten Indizes gekommen. Auch Nebenwerte sind davon betroffen, da sie in besonderer Weise von den wirtschaftlichen Rahmenbedingungen abhängig sind. Für Markus Larsson, CEO der finnischen Investmentboutique Fondita, ist das kein Grund zur Sorge, im Gegenteil. Er sieht die Korrektur als eine Chance – vorausgesetzt, die wirtschaftliche Erholung setzt sich fort und die Zinssätze sinken, was Voraussetzungen für die Performance von Micro und Small Caps sind. Fondita hat sich auf Nebenwerte-Strategien investiert und bietet seit vielen Jahren den „Fondita Nordic Micro Cap“ (ISIN: FI0008810932 / WKN: A2PYHS) und „Fondita Nordic Small Cap“ (ISIN: FI0008802871 / WKN: A14W7Z) an. Micro Caps sind nach der Definition von Fondita Unternehmen mit einer Marktkapitalisierung von bis zu 800 Millionen Euro, während Small Caps eine Marktkapitalisierung von bis zu drei Milliarden Euro aufweisen.

Gute Chancen für Anleger

Markus Larsson betont: „Die Abwertung führt zumindest kurzfristig zu niedrigeren Kursen, die Anleger nutzen sollten, um sich im Nebenwerte-Bereich zu positionieren. Wer das nicht tut, kann eine gute Chance verpassen. Mit der Verbesserung der wirtschaftlichen Erholung und des Anlegervertrauens werden Nebenwerte wieder das Interesse der Investoren gewinnen.“ Das hat zuletzt die Entwicklung seit Oktober 2023 gezeigt. Nach einem damaligen Tiefpunkt, weil die allgemeine ökonomische Entwicklung mit hohen Zinsen und hoher Inflation gegen sie gesprochen hat, haben kleinere Unternehmen bis zur Korrekturphase rasant zugelegt. Für den Experten ist die ökonomische Erholung nur aufgeschoben, nicht abgesagt. Ursprünglich sei man von einem allgemein besseren Umfeld bereits ab dem zweiten beziehungsweise dritten Quartal ausgegangen, jetzt richte sich der Blick eher ins neue Jahr. So werde die schwedische Wirtschaft dieses Jahr voraussichtlich nur um 0,7 Prozent wachsen, für 2025 werde aber ein Wert von rund 2,2 Prozent vorausgesagt. In Finnland sehe es ähnlich aus: Für 2025 prognostiziert das Finanzministerium einen Zuwachs des BIP um 1,6 und für 2026 um 1,5 Prozent. Für 2024 erwarten die Experten indes eine Nullrunde.

Diese Entwicklung gehe mit sinkenden Zinsen einher. So hat beispielsweise die schwedische Riksbank die Zinsen bereits von vier auf 3,75 Prozent gesenkt und weitere Zinssenkungen vorhergesagt, auch aufgrund einer positiven Inflationsentwicklung. „Unsere Inflationsprognose weist auf eine positive Inflationsentwicklung hin, wir liegen jetzt schon sehr nahe an unserem Ziel, und unsere Prognose deutet auf eine Inflation von zwei Prozent in den kommenden Monaten und Jahren hin“, sagte Schwedens Zentralbankchef Erik Thedéen.

Das ist wichtig für kleinere Unternehmen. Micro und Small Caps sind besonders von niedrigen Zinsen abhängig, weil sie in der Regel weniger finanzielle Reserven und einen eingeschränkteren Zugang zu Kapitalmärkten haben als größere Unternehmen. Niedrige Zinsen erleichtern es ihnen, Kredite aufzunehmen und Investitionen zu finanzieren, die für ihr Wachstum notwendig sind. Zudem sind sie oft stärker auf Fremdkapital angewiesen, um Betriebskapital und Expansion zu finanzieren. Zudem deuten Prognosen auf eine Aufhellung beim Konsum hin. „Niedrigere Zinssätze unterstützen auch die Wirtschaft und den Verbraucher, der anfangen wird, mehr auszugeben und die Nachfrage nach kleineren lokalen Unternehmen zu steigern. Auch das ist hilfreich für Nebenwerte und kann zu einem neuen Aufschwung führen, wenn die erwartete wirtschaftliche und die zukünftige Aktienkursentwicklung eintritt. Entsprechende Strategien gehören daher in jedes langfristig orientierte Portfolio“, betont Markus Larsson.

Markus Larsson ist auch als Portfoliomanager für die nordischen Nebenwerte-Fonds verantwortlich und verdeutlicht seine positive Haltung mit Blick auf die Ergebnisse der Fondita-Fonds. Der „Fondita Nordic Micro Cap“ liegt seit Auflage 2006 rund 300 Prozent im Plus, der „Fondita Nordic Small Cap“ seit Auflage 1997 rund 1200 Prozent. Das bedeutet ein durchschnittliches Jahresplus von 8,1 Prozent in der Micro Cap- und 10,2 Prozent in der Small Cap-Strategie (jeweils nach Kosten).

Fondita/SJ

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