Mischfonds: Allrounder an der Börse
Mischfonds haben den Anspruch, in schlechten Börsenzeiten Verluste zu reduzieren und bei steigenden Aktienmärkten möglichst stark an Kursgewinnen zu partizipieren. Georg von Wallwitz, Geschäftsführender Gesellschafter bei Eyb & Wallwitz, erklärt wie das konkret funktioniert.
Der Experte beschreibt gegenüber dem GELD-Magazin die Rahmenbedingungen an den Weltbörsen: „Das laufende Jahr präsentiert sich bislang deutlich freundlicher als zunächst befürchtet. Die Unternehmensgewinne haben in den vergangenen Quartalen nicht enttäuscht, sodass wir bei Aktien deutliche Aufholeffekte gesehen haben, insbesondere bei den zuvor stark gebeutelten Technologiewerten.“
Gutes Umfeld für Mischfonds
Wallwitz führt weiter aus: „Die Notenbanken auf beiden Seiten des Atlantiks lassen keinen Zweifel daran, dass sie es mit der Inflationsbekämpfung ernst meinen. In den USA befinden wir uns nahe des Zinsgipfels. Das gestiegene Zinsniveau macht Anleihen wieder attraktiver. Insgesamt bewegen wir uns also in einem Umfeld, in dem wir als langfristig orientierter Vermögensverwalter wieder sehr gute Rahmenbedingungen vorfinden.“ Was nicht zuletzt für Mischfonds gilt.
Von Eyb & Wallwitz wird unter anderem der „Phaidros Funds Balanced“ angeboten, ein breit diversifizierter, global investierender, ausgewogener Mischfonds mit einer strategischen Aktien-/Anleihenquote von 60 Prozent bzw. 40 Prozent. Der Aktienanteil des Fonds mit einem aktuellen Volumen von 1,4 Mrd. Euro kann je nach Marktumfeld zwischen 25 Prozent und 75 Prozent variieren. Der Experte: „Derzeit sind wir zu 60 Prozent in Aktien und zu rund 30 Prozent in Anleihen investiert und liegen damit nahe an der neutralen Gewichtung. Der Fonds kann auch Convertibles, Rohstoffe bzw. Edelmetalle wie Gold über ETF/ETC, REITs und hybride Instrumente sowie CO2-Zertifikate zur Diversifikation beimischen. Derivate werden ausschließlich zu Absicherungszwecken genutzt.“
Beliebt: Monopolisten
Abschließend sagt der Portfolio-Spezialist: „Aktuell setzen wir besonders stark auf die Monopolisten. Beispiele im Bereich Digitalisierung sind Palo Alto (IT Security), Amazon oder die lateinamerikanische Mercado Libre (E-Commerce) sowie Alphabet, Amazon oder Apple. Microsoft, eine unserer Favoriten, ist im Bereich der Digitalisierung als Monopolist und bei KI-Themen gleichzeitig auch als Herausforderer unterwegs. Im Gesundheitsbereich gefallen uns Johnson & Johnson, Novo Nordisk und Novartis. Letztere hat aufgrund der möglichen Abspaltung der Generika-Sparte wieder Kursfantasie.“