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27. November 2024

Kryptos: Bitcoin in aller Munde

Der Hype um Bitcoin ist unbestreitbar und selbst absoluten Laien dürfte die Kryptowährung in Zeiten eines Kurswertes um 100.000 Dollar mittlerweile ein Begriff sein. Die Gründe für diese Entwicklung sind komplex, wie Maximiliaan Michelsen und Alessandro Mondio von 21Shares erläutern.

„Krypto reift immer weiter zu einer nicht zu vernachlässigenden, seriösen Asset-Klasse heran – und das spiegelt sich aktuell vor allem beim größten Kryptoasset Bitcoin wider“, so Maximiliaan Michelsen, Financial Products Development Researcher beim Schweizer Krypto ETP-Emittenten 21Shares.

Blick in die USA

Maximiliaan Michelsen, Financial Products Development Researcher bei 21Shares

Der Grund für dessen aktuellen Kursentwicklung sei nicht nur im Ergebnis der jüngsten US-Präsidentschaftswahl zu suchen, wenngleich diese die Hoffnungen von Krypto-Fans beflügelt habe. „Diese warten darauf, dass die Wahlversprechen wie eine Abschaffung der Kapitalertragssteuer für US-Krypto-Projekte oder die Schaffung einer strategischen Bitcoin-Reserve wahr werden. Das schafft vor allem deshalb Hoffnung, weil die Branche in den letzten Jahren unter Gary Gensler, Chef der Börsenaufsichtsbehörde SEC, Einschränkungen und Drangsalierungen erfahren hat und dadurch viele Projekte und Talente aus den USA abgewandert waren“, so Michelsen.

Alessandro Mondio, Senior Associate, Capital Markets Specialist bei 21Shares

Ein weiterer Faktor der aktuellen Situation hat seinen Ursprung in der nicht allzu weit entfernten Vergangenheit: Der äußerst beachtliche Erfolg von Bitcoin-ETFs in den Vereinigten Staaten. „Diese wurden eigentlich erst Anfang dieses Jahres zugelassen und kamen damit im Vergleich zu europäischen Krypto-ETPs um Jahre verzögert. Dennoch zogen die US-ETFs so viel Anlegerkapital an, dass ihr Debüt als einer der erfolgreichsten ETF-Starts der Geschichte bezeichnet werden kann“, sagt Alessandro Mondio, Senior Associate, Capital Markets Specialist bei 21Shares. Allein in den ersten 11 Monaten nahmen die Investmentprodukte rund 380.000 Bitcoin auf – das ist mehr als doppelt so viel an Bitcoin, wie es jährlich neu geschürft wird. In US-Dollar beläuft sich die Summe aller Zuflüsse auf über 30 Milliarden. „So sehr diese Zahlen für die im Vergleich zu Europa höhere Bereitschaft von privaten US-Investoren, in Krypto einzusteigen, stehen, so sehr zeigen sie auch das stark ansteigende Interesse institutioneller Anleger“, so Michelsen.

Anlagekapital unterschiedlicher US-Bitcoin-ETFs seit Anfang 2024 (©21Shares)

Bitcoin-Verknappung

Auch das rund alle vier Jahre wiederkehrende Bitcoin-Halving – dieser Rhythmus deckt sich nur zufällig mit dem der US-Wahlen – hat durch seine Verknappung an zur Verfügung stehenden Bitcoin einen Effekt auf den Preis. „Mit dem Halving wird die Menge an Bitcoin, die im Zuge des Mining-Prozesses ausgegeben werden, um die Hälfte reduziert“, sagt Michelsen. Dadurch, dass alle vier Jahre die Menge an neuen Bitcoin sinkt, tritt – in Verbindung mit gleichzeitig steigender Nachfrage – ein Supply Shock-Effekt ein. „Dieser kam bis jetzt jedoch immer mit einer zeitlichen Verzögerung von rund 6 Monaten, wie uns die letzten Halvings offenbart haben. Betrachtet man diese langfristige Entwicklung, wäre es keine Überraschung, wenn der Kurs sich auch nach Erreichen eines neuen all time-highs weiter positiv entwickelt“, so der Analyst.

Bisherige Kursentwicklung des Bitcoins in Tagen nach einem Halving-Ereignis (©21Shares)

Konkurrenz zu Gold

Zuletzt sind es auch die Handlungen von Michael J. Saylor, die aktuell durchaus einen gewissen Einfluss auf dem Krypto-Markt ausüben. Als CEO des Softwareherstellers MicroStrategy verfolgt der Geschäftsmann seit einigen Jahren die Strategie des aggressiven Erwerbs von Bitcoin, das nach seiner Ansicht sogar den Status von Gold als Wertaufbewahrungsmittel in Frage stellen könnte. „Aktuell halten Saylor und MicroStrategy über 330.000 BTC – und investieren weiter“, lassen Maximiliaan Michelsen und Alessandro Mondio wissen.

21Shares/HK

Disclaimer: Performanceergebnisse der Vergangenheit lassen keine Rückschlüsse auf die zukünftige Entwicklung von Investments zu. Wert und Rendite einer Anlage in Fonds oder Aktien können steigen oder fallen. Anleger können gegebenenfalls auch weniger als das investierte Kapital ausgezahlt bekommen. Auch Währungsschwankungen können das Investment beeinflussen. Beachten Sie die Vorschriften für Werbung und Angebot von Anteilen im InvFG 2011 §128 ff. Die Informationen auf www.geld-magazin.at repräsentieren keine Empfehlungen für den Kauf, Verkauf oder das Halten von Wertpapieren, Fonds oder sonstigen Vermögensgegenständen. Die Inhalte von www.geld-magazin.at wurden sorgfältig erstellt, unbeabsichtigt fehlerhafte Darstellungen können jedoch nicht ausgeschlossen werden. Eine Haftung oder Garantie für die Aktualität, Richtigkeit und Vollständigkeit der zur Verfügung gestellten Informationen kann daher nicht übernommen werden. Die 4profit Verlag GmbH lehnt jegliche Haftung für unmittelbare, konkrete oder sonstige Schäden ab, die im Zusammenhang mit den angebotenen oder sonstigen verfügbaren Informationen entstehen.

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