In der stillen Zeit sorgt die Angst vor dem Abschwung für unweihnachtliche Gefühle. Nur wenige Branchen können auf einen zufriedenstellenden Advent blicken. Der Einzelhandel hofft nun auf die beiden Wochen um den Jahreswechsel.

Die hohe Inflationsrate sorgt für mehr vom Börserl für weniger im Körberl. Das fehlende Geld im Konsum wandert nicht als Vorsichtssparen ins Sparschwein, sondern auf den Tisch und in die Heizung. Die Einkaufsmanager stellen sich darauf ein, die Stimmung der Verbraucher ist hingegen unerwartet gestiegen – das mag an Weihnachten liegen.

Asien

Der japanische Notenbankchef wird die Arbeits- und Einzelhandelsdaten mit einer Rede zur Entwicklung der japanischen Wirtschaft einleiten. Erwartet wird zwar Wachstum, aber ein deutlich verringertes bei einem weiterhin äußerst angespannten Arbeitsmarkt. Die Erwartungen sind schon weitgehend eingepreist, werden aber dank der eher negativen Grundstimmung wohl dennoch für Abschläge sorgen.

Europa

Europa wird keine Impulse für die Börsen liefern, sondern vor allem Inflationserwartungen (werden in der ersten Jänner-Woche veröffentlicht) einpreisen.

USA

Die USA veröffentlichen Daten des Immobiliensektors und eine aktualisierte Zinskurve. Der sich verbessernde Produktionsindex (gibt die wirtschaftliche Aktivität der verarbeitenden Industrie wieder) wird wohl weiter Rezessionsängste schüren – bei einem nach wie vor sehr resilienten Arbeitsmarkt und einem wohl deutlich gestiegenen Einkaufsmanagerindex. Die Angst vor der Fed wird also für Katerstimmung sorgen, bevor die ersten Sektkorken knallen.

Fazit

Die neue Handelswoche bringt also durchaus schöne Zahlen und gute Daten. Aber auch Sorgen betreffend der Rezessionstiefe im Jahr 2023, die im Kursverlauf vorweggenommen werden.

Obwohl es heuer wohl ein paar Geschenke weniger unterm Baum geben dürfte, ist man dennoch froh, nach zwei Corona-Jahren wieder mit Familie und Freunden feiern zu können. Und das ist schließlich der wahre Geist von Weihnachten: Seid nett zueinander.

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