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22. Juli 2024

Kolumne Putz: Sommergewitter

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Mag. Alexander Putz Geschäftsführer bei alexanders INVESTMENTS

Die vergangenen Tage hatten es in sich: Trump-Attentat, Biden-Corona, globaler IT-Blackout und eine saftige Korrektur der Tech-Werte. War’s das nun?

Ein Blick auf die Kurslisten und den Nachrichten-Feed zeigt, dass es vor allem korrigierte Erwartungen sind, die nun wieder eingenordet wurden. Denn die Märkte, angeheizt durch Analysten-Prognosen, wollten mehr. Mehr Wachstum. Mehr Marge. Mehr – und das sofort. Nur von den Zinsen wollte man weniger. Doch die EZB und die Fed winkten ab. Später vielleicht.

Im aktuellen Marktumfeld reagieren die Märkte primär auf die Ausblicke der Unternehmen im Zuge derer Quartalsberichte. Die Makrodatenlage weist wenig Änderungen und damit nur wenig Einflusspotenzial auf.

Asien

Die PBoC belässt die Leitzinsen unverändert bei 3,45%. Japans Kerninflation in der Metropolregion Tokio steigt von 2,1% auf 2,2%. Dieser Anstieg wird nach dem japanweiten Wert von vergangener Woche erwartet und sollte keine Marktüberraschung mehr darstellen.

Europa

Deutschlands Einzelhandelsumsätze liegen auf Vormonatsniveau. Das EU-Verbrauchervertrauen steigt langsam, ebenso der PMI für Deutschland (voraussichtlich 50,8 Zähler) und die EU (51,3 Zähler) sowie der ifo-Geschäftsklimaindex (auf 89,0 Zähler). Relevant werden die Quartalsberichte der DAX-Granden. Den Start mach SAP am Montag und legt damit wohl den Spin für die Woche fest.

USA

Die S&P global PMI-Daten liegen nur knapp unter Vormonatsniveau. Mit voraussichtlich 54.6 Zählern liegt der PMI zwar über den neutralen 50, aber noch nicht im expansiven Bereich. Gut für die Fed, aber auch gut für die US-Wirtschaft. Das zeigt sich auch am von 1,4% auf 2,0% gestiegenen annualisierten US-BIP. Die Auftragslage steigt um durchschnittlich 0,3% ggü. Vormonat, ebenso allerdings der PCE-Deflator (Inflationsdruck), der um 0,1% ggü. Vormonat steigt. Die 5-jährige Inflationserwartung bleibt stabil auf 2,9%.

Fazit

Den zahlreichen Quartalsdaten und den Ausblicken der Unternehmen in der neuen Woche kommen mehr Bedeutung zu als sonst. Gerade gut gelaufene Werte könnten aufgrund von Gewinnmitnahmen unter Druck kommen und die Indizes nach unten ziehen. Die Makrodaten zeigen derzeit keine Notenbankübersteuerung, doch die Unsicherheiten bleiben.

Für den Inhalt der Kolumne ist allein der Verfasser verantwortlich. Der Inhalt gibt ausschließlich die Meinung des Autors wieder, nicht die von GELD-Magazin / 4profit Verlag.

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Mag. Alexander Putz Geschäftsführer bei alexanders INVESTMENTS

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