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8. Oktober 2023

Kolumne Putz: POW:WOW

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Mag. Alexander Putz Geschäftsführer bei alexanders INVESTMENTS

Manchmal ist das Überraschendste die Überraschung selbst. Seit vielen Monaten kündigt die Fed an, die Zinsen länger auf hohem Niveau zu lassen. Relevante Maßzahlen sind die Kerninflation (diese bewegt sich bereits deutlich in die richtige Richtung) und die Arbeitsmarktdaten.

Am Montag hat Powell das einmal mehr klar formuliert und dabei gleich noch einen weiteren (dann wirklich letzten?) Zinsschritt von 25 bps in den Raum gestellt. Das – Überraschung – glaubt aber auch keiner. Powell hält es hinsichtlich der Transparenz seiner Notenbankpolitik mit den Indianern: Er redet weiter darüber. Ein Pow-Wow.

Der Internationale Währungsfonds (IMF) tagt am Montag. Schon jetzt sind einige Kapitel des neuen Reports online abrufbar: Die Fragmentierung der Rohstoffmärkte sowie die Auswirkungen von Inflation und Notenbankpolitik auf die globale Wirtschaft werden ausführlich behandelt.

Asien

Die japanische Leistungsbilanz steigt im Q3 deutlich. Am Freitag erwarten wir die wichtigsten Makrodaten der Region aus China:  Erzeugerpreisindex (-2,4%), VPI (+0,3% ggü. dem Vormonat) sowie die Handelsbilanz (diese fällt geringfügig höher aus als im Vormonat). Die jeweils sinkenden Importe bzw. Exporte in CNY (ein Indikator für die Handelsbilanz des Asiengeschäfts) verdeutlichen die weiterhin starke Abhängigkeit des chinesischen Marktes (und damit seiner Börsen) von den USA.

Europa

Die deutsche Industrieproduktion wird auf stabilem Niveau erwartet (-0,1% ggü. Vormonat), ebenso jene der gesamten EU (+/- 0,0%). Damit ist der Rückgang der Produktion EU-weit gestoppt. GB kämpft noch mit leichten Rückgängen (-0,2% ggü. Vormonat) und einer weiterhin negativen Handelsbilanz, jedoch bei leicht (+0,2%) steigendem BIP. Am Dienstag wird der HVPI veröffentlicht (4,3%).

USA

Der International Monetary Fund (IMF) tagt die ganze Woche über – die Prognosen der Volkswirte werden während der Woche laufend veröffentlicht. Der US-Erzeugerpreisindex steigt ggü. dem Vormonat nur noch um 0,4% (zuvor +0,7%). Für den US-Markt wird das FOMC (Fed Open Market Committee) von Relevanz sein (aktuelle wirtschaftliche Lage der Nation aus Sicht der Fed). Die US-Inflation am Donnerstag wird auf Vormonatsniveau (4,3%) erwartet – bei unverändert starkem Verbrauchervertrauen (68,0 Zähler; neutral = 50).

Fazit

Die Prognosen des Internationalen Währungsfonds geben Klarheit über die globale Entwicklung der nächsten Jahre auf Basis der aktuellen Daten und deren Projektion. Auch die Fed wird wohl einmal mehr für Bewegung sorgen: Mit dem FOMC veröffentlicht sie ihre aktuelle Sicht auf die wirtschaftliche Entwicklung in den USA. Es ist der Dialog der Fed mit der US-Politik. Ihr Pow-Wow.

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Mag. Alexander Putz Geschäftsführer bei alexanders INVESTMENTS

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