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24. Juni 2024

Kolumne Putz: Nur die Wirtschaft will Party

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Mag. Alexander Putz Geschäftsführer bei alexanders INVESTMENTS

Die EM hat Europa fest im Griff. Doch die Partylaune bleibt vorerst aufs Feld beschränkt und springt nicht aufs Parkett über. Die Einkaufsmanager, der Konsum und die Lohnentwicklung zeigen zwar die zunehmende Dynamik der Wirtschaft. Was der Party aber entgegensteht, sind Politik und Powell.

Die Stimmung der Einkaufsmanager wird weiter beobachtet. Die Wahl in Frankreich am kommenden Wochenende lässt in Europa defensive Positionierungen erwarten. Japans Datenlage unterstützt hingegen Uedas restriktivere Notenbanklinie.

Asien

Die Inflation im Großraum Tokyo steigt leicht an, der Konsum (ganz Japan) geht auf +2,0% ggü. Vorjahr zurück. Die Arbeitslosenquote ist mit 2,6% stabil. Eine weitere Straffung der japanischen Notenbankpolitik im Juli wird nunmehr allerorts erwartet – zuletzt hatte die BoJ überraschend die seit März laufenden Ankäufe von Staatsanleihen reduziert. Am Freitag wird der PMI aus China veröffentlicht – der Produktionssektor lag zuletzt bei 49,5 Zählern, der Dienstleistungssektor bei 51,1.

Europa

Die ifo-Umfragen geben die Stimmungslage in Deutschland wieder (die aktuelle Lage ist mit 88,4 recht nahe an der Zukunftserwartung mit 91,0 Zählern, der Geschäftsklimaindex liegt bei 89,7). Die Stimmung ist also auf Vormonatsniveau. Ebenso die Arbeitslosenquote (5,9%) und das Verbrauchervertrauen (-14,0). Die Frankreich-Wahl (erster Durchgang am 30.6., zweiter Durchgang am 7.7.) sorgt jedenfalls für Bewegung abseits des Datengeschehens. Die Beitrittsgespräche der EU mit der Ukraine und Moldawien beginnen.

USA

Die Fed veröffentlicht am Mittwoch die Ergebnisse ihres jüngsten Stresstests für US-Banken. Im derzeitigen Zins- und Konjunkturumfeld wird das Ergebnis besondere Beachtung finden. Das annualisierte BIP wird bei 1,3% bestätigt, die Auftragslage bei Unternehmen liegt wohl auf Vormonatsniveau. Besonders wichtig sind die Daten zum Inflationsdruck (Kerndeflator). Dieser könnte sich von 2,8% auf 2,9% erhöhen. Auslöser hierfür sind die um 0,4% ggü. Vormonat gestiegenen Löhne.

Fazit

Die US-Zinsen bleiben wohl noch deutlich länger oben: Die Fed spielt auf Zeit, mahnt zur Geduld. Damit steigt die Zunahme von Gewinnmitnahmen im Growth-Sektor, der die hohen Zinsen am stärksten spürt. Europa positioniert sich abwartend vor der Frankreichwahl.

Für den Inhalt der Kolumne ist allein der Verfasser verantwortlich. Der Inhalt gibt ausschließlich die Meinung des Autors wieder, nicht die von GELD-Magazin / 4profit Verlag.

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Mag. Alexander Putz Geschäftsführer bei alexanders INVESTMENTS

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