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23. September 2024

Kolumne Putz: Fed macht Tempo

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Mag. Alexander Putz Geschäftsführer bei alexanders INVESTMENTS

Ein großer Schritt für die Fed, ein noch größerer für die Anleger. Die Fed setzte mit 50 bps ein klares Signal. Erwartet wird nun, dass die US-Notenbank die Leitzinsen rasch (bis Ende 2025) Richtung 3% senken werden.

Das anhaltend stabile BIP-Wachstum der USA (3,0%) bestärkt die Erwartung, dass Powell ein seltenes Kunststück gelungen ist: Inflationsbremse ohne Rezession bei anhaltender Vollbeschäftigung. Ein Wunschdenken für andere Regionen, die mit ihren ganz eigenen Strukturproblemen zu kämpfen haben.

Die kommende Woche wird geprägt von den PMI Daten (Wochenauftakt) und den Reden der Notenbank-Präsidenten der USA, EU und Japan. Das stabile BIP-Wachstum der USA unterstützt die meisten Märkte. Die Standortdiskussion der Industrie in Deutschland belastet Europa.

Asien

Der Handel in Japan ist montags feiertagsbedingt ausgesetzt (Laub-Feiertag). Beachtenswert ist das Sitzungsprotokoll der BoJ am Donnerstag, da es einen deutlichen Blick auf die weitere Vorgehensweise der Notenbank (Zinsschritt im Dezember?) erlaubt. Die Inflationsdaten für den Großraum Tokio sind am Freitag marktrelevant. Erwartet werden sinkende Zahlen (VPI bei 2,2%, Kerninflation bei 1,4%). Die PMI-Daten werden auf Vormonatsniveau erwartet (Herstellungssektor 49,8 Zähler, Dienstleistungssektor bei 53,7).

Europa

Die PMI-Daten für Deutschland und die EuroZone zeigen ein stabileres Gesamtbild als das Stimmungsbild der ZEW Konjunkturerwartungen: Das verarbeitende Gewerbe bleibt mit 48,4 unter den neutralen 50 Zählern, der Dienstleistungssektor baut die bislang 52,9 Zähler geringfügig aus. Auch das ifo sieht in seinem Geschäftsklimaindex eine nur wenig veränderte Gesamtlage für Deutschland: 86,0 Zähler für die aktuelle Lage, 86,3 für die Zukunftsaussichten. Das Verbrauchervertrauen bleibt EU-weit mit -12,9 unverändert. Besonders marktrelevant ist daher das Wirtschaftsbulletin der EZB am Donnerstag.

USA

Die S&P global PMI Erwartungen werden tendenziell nur knapp über Vormonat erwartet: Herstellungssektor 57,9 Zähler, Dienstleistungen 55,7 und gesamt 54,6. Der weiter (um -0,2%) sinkende Immobilienpreisindex ist vor allem dem Büroimmobilienmarkt geschuldet (Homeoffice-Effekt) und wird sich in diesem Sektor gem. einer Analyse von Fitch auch 2025 fortsetzen, jedoch ohne echte Preisverwerfungen. Die Konsumausgaben liegen bei 2,5% ggü. vorangegangenem Quartal und damit in etwa auf dem Niveau des Deflators (Inflationsdruck bei 2,5%). Die wichtigste Kennzahl der Woche (am Donnerstag) ist das annualisierte US BIP-Wachstum, das unverändert mit +3,0% erwartet wird. Die Begleitrede von Powell hierzu ist marktrelevant.

Fazit

Die positive Stimmung nach dem Start des US-Zinszyklus und das bestätigte BIP-Wachstum der USA unterstützen die Börsen. Dies sollte zu einer weniger defensiven Positionierung vor den Q3-Daten führen. Wie das Q4 werden wird bzw. wie die Notenbanken aus Europa, Japan und den USA das sehen, wird überwiegend bestätigend wirken. Auch von den PMI-Daten sollte man nur wenig Impulswirkung erwarten.

Für den Inhalt der Kolumne ist allein der Verfasser verantwortlich. Der Inhalt gibt ausschließlich die Meinung des Autors wieder, nicht die von GELD-Magazin / 4profit Verlag.

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Mag. Alexander Putz Geschäftsführer bei alexanders INVESTMENTS

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