Kolumne Putz: Auftakt ohne Kater
Die Katerstimmung in der Neujahrswoche bleibt aus. Die Inflation ist einstellig, Tendenz sinkend. Dennoch: Die Kerninflation ist mit 5,2% höher als erwartet. Die Inflation verfestigt sich also weiter.
Die nächsten Wochen werden einen sich beschleunigenden Abschwung der Volkswirtschaften zeigen – und wie Staaten und deren Notenbanken damit umgehen. Kernthema wird der Arbeitsmarkt sein. Mit fiskalischen in Gegenmaßnahmen in Europa kann gerechnet werden. Und daher auch mit einer länger andauernden Inflation als in den USA.
Asien
Japans Inflationsrate wird erneut höher erwartet (4,5%, zuvor 3,8%) – bei einem weiterhin neutralen Index zur gesamtwirtschaftlichen Aktivität. Die Handels- und Leistungsbilanz wird deutlich tiefer erwartet. Der Nikkei wird also immer wieder die Stimmung in Asien drücken. China hingegen sollte sich mit einer erneut niedrigen Inflation konstant zeigen.
Europa
Europa veröffentlicht weitgehend stabile Daten zur Handelsbilanz, Industrieproduktion und zum Arbeitsmarkt. Dies könnte den Kurs des DAX weiter stützen.
USA
Wichtigster Impulsgeber werden die US-Daten sein. Es wird eine deutliche Reduktion des Verbraucherkreditmarkts erwartet (sollte sich positiv auswirken). Die US-Inflation, die am Donnerstag veröffentlich wird, ist die wichtigste Kennzahl der Woche, gefolgt von der Inflationserwartung und dem Verbrauchervertrauen (dieses war zuletzt angenehm positiv).
Fazit
In der kommenden Woche überwiegen noch die volkswirtschaftlichen Daten – die Unternehmensergebnisse werden nur vereinzelt eingestreut. Es bleibt also bei einem überwiegend neutralen Jahresauftakt mit wenig Katerpotenzial.
Für den Inhalt der Kolumne ist allein der Verfasser verantwortlich. Der Inhalt gibt ausschließlich die Meinung des Autors wieder, nicht die von GELD-Magazin / 4profit Verlag.