fbpx
24. Oktober 2024

Kampf gegen Klimawandel stockt

Um den Klimawandel zu bekämpfen, die Erderwärmung auf 1,5 Grad Celsius zu begrenzen und das Pariser Übereinkommen zu erreichen, müsste die Welt ihre CO2-Emissionen jährlich um 20,4 % senken. Doch im Jahr 2023 betrug die globale Dekarbonisierungsrate lediglich 1,02 %.

Das bedeutet, dass die Welt zwanzigmal schneller dekarbonisieren müsste, um das 1,5-Grad-Ziel zu erreichen. Die Ergebnisse stammen aus dem aktuellen Net Zero Economy Index von PwC, der jährlich die Entwicklung der weltweiten CO2-Emissionen und deren Einfluss auf die Kohlenstoffintensität der Wirtschaft analysiert.

Klimawandel: Mehr Anstrengungen nötig

Agatha Kalandra, Vorstandsmitglied und Sustainability Lead bei PwC Österreich

In den vergangenen zwei Jahrzehnten hat kein G20-Land eine jährliche Reduktionsrate von mehr als 11,5 % erreicht. Die höchste Dekarbonisierungsrate seit 2000 erzielte Frankreich 2014 mit 11,08 %. Diese Ergebnisse verdeutlichen, dass das Überschreiten des 1,5-Grad-Ziels immer wahrscheinlicher wird.  „Die aktuellen Ergebnisse zeigen unmissverständlich, wie weit die Welt von den notwendigen Klimazielen entfernt ist“, sagt Agatha Kalandra, Vorstandsmitglied und Sustainability Lead bei PwC Österreich und meint weiter: „Um eine Erderwärmung von mehr als 2 Grad zu verhindern, sind dringende Maßnahmen erforderlich, die über bisherige Anstrengungen hinausgehen.“

Energiebedarf steigt

PwC Österreich CEO und Wirtschaftsexperte Rudolf Krickl
PwC Österreich CEO und Wirtschaftsexperte Rudolf Krickl

Der Anstieg der Nutzung erneuerbarer Energien setzt sich auch im Jahr 2023 fort. Prognosen zufolge wird bis 2025 weltweit mehr Strom aus erneuerbaren Quellen als aus Kohle gewonnen. Gleichzeitig wächst jedoch der weltweite Energiebedarf, bedingt durch den Ausbau von KI, Rechenzentren und der Elektrifizierung des Verkehrs.

Rudolf Krickl, CEO von PwC Österreich, warnt: „Der steigende Energiebedarf darf nicht zu mehr fossilen Brennstoffen führen. Unternehmen und Politik müssen die Energienachfrage steuern und die Effizienz verbessern. Zudem müssen die Energiekosten im Griff bleiben, um eine Abwanderung der industriellen Produktion zu verhindern.“ 2023 sank die globale Kohlenstoffintensität nur um 1,02 % – der geringste Rückgang seit 2011. Österreich verzeichnete im Vergleich einen Rückgang von 3,5 %. Während die G7-Staaten ihre Kohlenstoffintensität um 5,31 % senken konnten, stieg sie in den E7-Ländern leicht um 0,04 %. 

Über die Studie: Der PwC Net Zero Economy Index untersucht jährlich die Fortschritte bei der Dekarbonisierung und misst die Reduktion der Kohlenstoffintensität der globalen Wirtschaft. Die Daten basieren auf öffentlichen und verfügbaren CO2-Emissionen sowie wirtschaftlichen Kennzahlen. Mehr Informationen finden Sie hier.

PwC/HK

Zum Newsletter anmelden

Bestellen Sie kostenfrei und unverbindlich den GELD-Magazin Newsletter, als optimale Ergänzung zur Print-Ausgabe von GELD-Magazin!
Zwei Mal im Monat versenden wir den Newsletter mit Themen rund um den Finanzmarkt und Wirtschaft.

Sie haben sich erfolgreich eingetragen.