Investoren setzen auf KI
Investoren sind überzeugt, dass KI nicht nur Gewinne und Produktivität steigern, sondern auch die Wirtschaft ankurbeln wird. Das geht aus eine PwC-Umfrage hervor. Weiteres Ergebnis: Klimaschutz bleibt ein bestimmendes Thema.
Statt Arbeitsplätze zu gefährden, wie oft befürchtet, sieht ein Drittel der Befragten in KI das Potenzial, neue Jobs zu schaffen und Unternehmen zukunftsfähig zu machen. So die aktuelle Global Investor Survey von PwC. Für die Studie wurden weltweit 345 Investor:innen und Analyst:innen aus 24 Ländern zu ihren Erwartungen an Innovationen, Nachhaltigkeit und Transparenz befragt.
KI forcieren
Die Studie zeigt, dass drei von vier Investor:innen (73 %) mehr Einsatz von KI in Unternehmen fordern. Und das aus gutem Grund, denn zwei Drittel (66 %) gehen davon aus, dass Unternehmen, die in KI investieren, innerhalb der nächsten zwölf Monate ihre Produktivität steigern werden. Weitere 63 % rechnen durch den Einsatz von KI mit einem Umsatzwachstum und 62 % erwarten eine höhere Profitabilität. Knapp ein Drittel (31 %) sieht im Einsatz von KI kaum oder keine Gefahr für den Arbeitsplatzabbau. Im Gegenteil: 32 % erwarten sogar, dass KI die Anzahl der Mitarbeitenden um 5 % steigern wird. „Investor:innen erwarten konkrete Ergebnisse von generativer KI. Sie wissen, dass dies nicht nur Investitionen in Technologie, sondern auch in Menschen und Weiterbildung erfordert. Führungskräfte sind gefragt, Produktivitätssteigerungen durch KI zu ermöglichen und Geschäftsmodelle grundlegend neu zu gestalten , so Rudolf Krickl, CEO von PwC Österreich.
Wirtschaft und Klimawandel
Über die Hälfte (51 %) erwartet 2025 ein Wirtschaftswachstum. Die Sorgen um die Gesamtwirtschaft haben sich seit 2022 halbiert – von 62 % auf 34 %. Auch die Angst vor Inflation ist deutlich gesunken, von 67 % auf 31 %. Als größte Risiken sehen Investor:innen weiterhin Cyber-Bedrohungen und geopolitische Konflikte (jeweils 36 %).
Der Klimawandel gilt als eine der größten Bedrohungen und beeinflusst zunehmend Investitionsentscheidungen. Knapp ein Drittel ( 30 %) der Investor:innen erwartet, dass Unternehmen, in die sie investieren, in den nächsten zwölf Monaten stark oder extrem davon betroffen sein werden – ein deutlicher Anstieg gegenüber 2022. Gleichzeitig zeigen sich drei von vier Investor:innen (75 %) bereit, gezielt mehr Kapital in Unternehmen zu investieren, die aktiv gegen den Klimawandel vorgehen. Auch Nachhaltigkeitsberichte müssen deutlich besser werden: Fast die Hälfte der Investor:innen (44 %) zweifelt an ihrer Glaubwürdigkeit und sieht zu oft unbegründete Behauptungen. Dies verstärkt den Ruf nach mehr Transparenz und unabhängigen Kontrollen. 73 % fordern, dass Nachhaltigkeitsberichte denselben hohen Standards wie Finanzprüfungen entsprechen.
„Der Klimawandel ist eine der größten Herausforderungen unserer Zeit – und Investor:innen setzen auf Unternehmen, die aktiv Lösungen bieten. Sie fordern klare, transparente Berichte und Nachhaltigkeit als festen Bestandteil der Strategie. Nur so gewinnen Unternehmen das Vertrauen von Investor:innen und Stakeholdern “, so Agatha Kalandra, Vorständin und Sustainability Lead bei PwC Österreich.
PwC/HK