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9. Oktober 2023

Hohe Zinsen treffen Aktienmarkt

4,8% p.a., so viel wie zuletzt 2007, müssen die USA für 10-jährige Staatsanleihen bezahlen. Allein in den letzten sechs Monaten ist der Zins für diese langlaufenden Staatsanleihen um über 1,5% angestiegen. Der Zinsanstieg hat in den letzten Wochen auch die Aktienmärkte korrigieren lassen.

Robert Beer, Geschäftsführer Robert Beer Investment GmbH
Robert Beer, Geschäftsführer Robert Beer Investment GmbH

Finanzmarktexperte Robert Beer kommentiert: „Knapp 10% betrug das Minus sowohl bei den großen amerikanischen wie auch europäischen Aktien-Indizes. Auch das Währungspaar EUR/USD ist wie Gold deutlich zurückgekommen. Grund auch hier steigende Zinsen und somit ernste Anlagealternativen.“

Zinswende, bitte warten

„Hintergrund ist hierbei, dass die Länder enorme Neuverschuldungen refinanzieren müssen während gleichzeitig der vermutlich wichtigste Käufer, die Notenbanken, die Bilanzen reduzieren und den Anleihebestand Schritt für Schritt zurückfahren. Da Leitzinssenkungen aufgrund weiterhin hoher Inflationsraten und relativ guter Wirtschaftsdaten in den USA weiterhin nicht absehbar sind, während gleichzeitig langfristige Zinsen noch deutlich unter dem kurzen Ende notieren, besteht durchaus die Option, dass die langfristigen Renditen weiter zulegen können.

Eine Gefahr, die auch JP Morgan Chef Jamie Dimon angesprochen hat. Bei weiter steigenden Zinsen könnte durchaus die Wirtschaft stärker ausgebremst werden und unerwünschte Nebeneffekte auftreten. Andererseits sind die Wirtschaftsdaten weiterhin ordentlich, viele Staatsprogramme, wie bspw. der Inflation Reduction Act, werden auch in den kommenden Jahren zu Investitionen führen. Die Lieferketten entspannen sich und viele Unternehmen haben Ihre Hausaufgaben gemacht.“

Blue Chips profitieren

„Für den langfristigen Aktieninvestor kann daher der Ausblick trotz dieser Zinsentwicklung dennoch durchaus positiv sein. Denn die Übertreibungen an der Inflationsfront sind am Abklingen und viele Übertreibungen der Coronazeit klingen ab. Insbesondere die Blue Chip Unternehmen verdienen trotz der nachlassenden Dynamik exzellent, nutzen die aktuelle Phase zur Konzentration auf das Wesentliche und werden im nächsten Konjunkturaufschwung zu den Profiteuren zählen. Da jedoch die Situation durchaus auch Gefahrenpotential enthält, sollten Anleger qualitativ hochwertige Blue Chip-Aktien mit soliden Gewinnen und Marktpositionen bevorzugen, auf eine breite Streuung sowie auf ein aktives Risikomanagement Wert legen.“

Robert Beer Investment GmbH/HK

Disclaimer: Performanceergebnisse der Vergangenheit lassen keine Rückschlüsse auf die zukünftige Entwicklung von Investments zu. Wert und Rendite einer Anlage in Fonds oder Aktien können steigen oder fallen. Anleger können gegebenenfalls auch weniger als das investierte Kapital ausgezahlt bekommen. Auch Währungsschwankungen können das Investment beeinflussen. Beachten Sie die Vorschriften für Werbung und Angebot von Anteilen im InvFG 2011 §128 ff. Die Informationen auf www.geld-magazin.at repräsentieren keine Empfehlungen für den Kauf, Verkauf oder das Halten von Wertpapieren, Fonds oder sonstigen Vermögensgegenständen. Die Inhalte von www.geld-magazin.at wurden sorgfältig erstellt, unbeabsichtigt fehlerhafte Darstellungen können jedoch nicht ausgeschlossen werden. Eine Haftung oder Garantie für die Aktualität, Richtigkeit und Vollständigkeit der zur Verfügung gestellten Informationen kann daher nicht übernommen werden. Die 4profit Verlag GmbH lehnt jegliche Haftung für unmittelbare, konkrete oder sonstige Schäden ab, die im Zusammenhang mit den angebotenen oder sonstigen verfügbaren Informationen entstehen.

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