Ausgabe Nr. 2/2025 – GELD-MAGAZIN . 75 Multi Asset: Diversifikation ist der einzige „Free Lunch“ Um das Vermögen vor Inflation zu schützen und das Abwärtsrisiko zu mindern, spielt die strategische und taktische Asset Allocation eine entscheidende Rolle. Bei der Vermögensverwaltung ist eine aktiv verwaltete Diversifikation in der Regel unerlässlich. Ein Multi-Asset-Portfolio eignet sich dazu bestens. Durch die strategische und taktische Asset Allocation kann das Risiko-Rendite-Profil verbessert, sprich das Abwärtsrisiko reduziert werden, ohne dass die Renditechancen gemindert werden. Die Grafik zeigt eindrücklich, dass ein 60-40-Portfolio, in dem 60 Prozent Aktien für langfristige Rendite und 40 Prozent Anleihen während volatiler Zeiten – wie in den Tagen nach Trumps Ankündigung, umfangreiche Zölle zu verhängen – für Schutz sorgen sollen, die Verluste begrenzt und damit die Volatilität reduziert. Ein Blick auf die Vergangenheit zeigt zudem, dass auf schlechte Jahre oft gute Jahre für Multi-Asset-Portfolios folgen: Beispielsweise verzeichneten im Jahr 2023 – nach einem für beinahe alle Vermögensklassen verlustreichen 2022 – die meisten Vermögensklassen satte Renditen mit den globalen Aktienmärkten an der Spitze. Der S&P-500-Index legte 26,3 Prozent zu, der Nasdaq 44,6 Prozent (Gesamtrendite in US-Dollar). Auch die Anleihenmärkte erholten sich, sodass ein klassisches 60-40-Portfolio eine Rendite von knapp 20 Prozent erzielen konnte. Dabei gewinnen zusätzliche Vermögensklassen ausserhalb des festverzinslichen und AktienSegments bei der Portfolio-Zusammensetzung an Bedeutung und bereichern das 60-40-Portfolio: Beispielsweise sollten Versicherungsverbriefungen und Absolute-Return-Strategien in unterschiedlichen Marktlagen, sowohl in Hausse- als auch in Baisse-Phasen, positive Erträge erzielen. Typischerweise nutzen solche Strategien eine Vielzahl von Anlageklassen und -instrumenten. Solche Alternativen Anlagen aber auch Gold und Rohstoffe können heute eine starke Ergänzung in einem ausgewogenen Portfolio sein. Sie können eine Allokation von jeweils 5 bis 10 Prozent ausmachen und damit einen Teil der festverzinslichen Wertpapiere als Portfoliostabilisator ersetzen. Ein 60-40-Portfolio dürfte in Zukunft eher aus 60 Prozent Aktien, 25 Prozent Anleihen und 15 Prozent liquider alternativer Anlagen bestehen. Asset Allocation übertrumpft Titelselektion Nicht die Titelselektion trägt den Hauptteil zur PortfolioPerformance bei, sondern es ist die geschickte Asset Allocation, die für die Performance eine entscheidende Rolle spielt. Die Kunst der optimalen Asset Allocation besteht darin, die verschiedenen Vermögensklassen so zusammenzustellen, dass sie bei positiver, langfristiger Rendite eine möglichst negative Korrelation aufweisen. Je besser dies gelingt, desto eher kann innerhalb einer Vermögensklasse mehr Risiko eingegangen und so die Renditechancen erhöht werden. Es sind makroökonomische Faktoren, welche die Erträge in den verschiedenen Vermögensklassen beeinflussen. Unsere makroökonomischen Analysen und Szenarien bestimmen unsere Sicht auf die Vermögensallokation. Dabei entwickeln sich die Vermögenspreise an den Finanzmärkten nicht immer rational und entkoppeln sich von den Fundamentaldaten. Dies eröffnet Chancen für taktische Anpassungen der Anlageklassen. Damit können Abweichungen von den Fundamentaldaten durch kurzfristige Anpassungen der Zusammensetzung der verschiedenen Vermögensklassen innerhalb des Portfolios als zusätzliche Ertragschancen genutzt werden. Wir glauben an einen Anlageprozess, der auf längerfristige Schätzungen der Kapitalmarktrenditen und kurzfristig auf qualitative Makroanalyse gestützt ist. Der resultierende Ansatz zur Portfoliokonstruktion basiert auf einem Risikoanalyseprozess, um optimale Ergebnisse zu erzielen. www.vontobel.com Dan Scott, Head Multi Asset, Vontobel ADVERTORIAL . Vontobel FOTOS: beigestellt Jonathan Hinterwirth, Head Asset Allocation, Vontobel Jährliche Renditen der wichtigsten Anlageklassen (in USD)
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