GELD-Magazin, Nr. 2/2025

AKTIEN . Anlagetipps US-Präsident Trumps riesiges Zollpaket ist nicht nur schwer nachvollziehbar, sondern auch beispiellos in seinem Umfang. Die USA belegen seit 5. April Einfuhren aus allen Ländern pauschal mit Zöllen von zehn Prozent. Zudem kündigte die US-Regierung einen komplexen Mechanismus an, der für viele Länder weit höhere Zölle vorsieht. Diese galten seit 9. April, wurde aber tags darauf wieder um drei Monate aufgeschoben. Er gilt für solche Länder, mit denen die USA nach Auffassung Trumps ein besonders großes Handelsdefizit haben. Washington bezieht sich dabei nicht nur auf Zölle, sondern auch auf Handelshemmnisse wie Subventionen, Einfuhrvorgaben, angeblichen Diebstahl geistigen Eigentums und behauptete Währungsmanipulation. Man hat für jedes Land einen Prozentsatz ermittelt – aus diesem leitet sich der Zoll auf Importe aus diesen Ländern ab. Er ist halb so hoch, wie dieser schwer überTrumps Zoll-Harakiri lässt Märkte abstürzen Dass die Weltbörsen mit einem Absturz auf das Zollpaket US-Präsident Trumps reagiert haben, ist nur auf den ersten Blick überraschend. Bei genauer Betrachtung fällt die fragwürdige Berechnungsformel auf. prüfbare Wert. Trump kritisiert die EU nicht nur für höhere Zölle, er moniert auch die EU-Mehrwertsteuer als Handelsbarriere für US-Produkte. Das Argument ist von den Richtern der Welthandelsorganisation WTO längst widerlegt worden, denn die Steuer wird für Produkte aus der EU gleichermaßen fällig. Wie genau die US-Regierung ihre Zollsätze ermittelt hat, ist unklar. Und eben genau diese Unklarheiten haben unter Börsianern für Panikattacken gesorgt. WOLTERS KLUWER . Der IT-Daten-Riese Der Aktienchart von Wolters Kluwer zeigt einen Fünfjahres-Aufwärtstrend, der zuletzt deutlich nach unten korrigiert wurde. Nun ist die Marke von 140 Euro wichtig: Hält diese, ist ein Abpraller nach oben wahrscheinlich. Datenbanken werden digitalisiert. Die niederländische Wolters Kluwer ist ein Multimedia-Verlag, der Unternehmen mit Informationslösungen beliefert. In den Bereichen Gesundheit, Unternehmens- und Finanzdienstleistungen, Steuern, Bilanzierung, Recht und Regulierungen sieht sich Wolters Kluwer als einer der größten Informationsdienstleister weltweit. Neben traditionellen Print-Produkten fokussiert sich Wolters auf die Informationsaufbereitung mittels Kunden-Abos, besonders Cloud-Produkten. Die Kundenpalette ist breit und umfasst Pharmafirmen, Banken und Versicherungen, Buchhaltungs- und Finanzexperten, Juristen, Schulen sowie Universitäten. Das Geschäft mit Cloud-Software-Abos läuft besonders stark. 2024 legte der Umsatz im Jahresvergleich um sechs Prozent auf 5,9 Milliarden Euro zu. Der operative Gewinn stieg um acht Prozent auf 1,6 Milliarden Euro – etwas mehr als erwartet. Die operative Marge verbesserte sich von 26,4 auf 27,1 Prozent. Für 2025 peilt Wolters 27,1 bis 27,5 Prozent an. Unter dem Strich blieb 2024 ein Gewinn von 1,08 Milliarden Euro (+7,0 %). 2025 soll das organische Wachstum etwas geringer ausfallen – wegen hoher Vergleichswerte in den Bereichen Gesundheit, Steuern und Rechnungswesen. Dies und der Ruhestand des CEO ab Februar 2026 sorgte für einen Kurseinbruch. Credits: pixabay; TechArtTrends/stock.adobe.com WOLFGANG REGNER ISIN NL0000395903 Kurs (11.04.2025) 143,25 € KGV 2024 35,3 Marktkap. 32,65 Mrd.€ KGV 2025 e 26,7 Umsatz 2025 e 6,35 Mrd.€ KGV 2026 e 24,3 Buchw./Aktie 2025 e 5,09 € Div. 2025 e 1,75 % EUR (Fankfurt) 2023 2024 2021 2022 60 180 140 160 120 100 80 90 70 42 . GELD-MAGAZIN – Ausgabe Nr. 2/2025

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