GELD-Magazin, Nr. 2/2025

38 . GELD-MAGAZIN – Ausgabe Nr. 2/2025 Credits: Steyr Motors AG und Rosenbauer: beigestelt Steyr Motors Neuer Auftrag aus Indien Internationalisierung. Steyr Motors, eines der führenden Unternehmen im Bereich maßgeschneiderter Motoren für einsatzkritische Defense- und zivile Anwendungen, treibt die Expansion voran. Zuletzt wurden neue Büros in Peking und Indonesien eröffnet, um das Wachstum in Asien zu forcieren. Neben kürzlich neuen Aufträgen von Rheinmetall oder auch aus Brasilien wurde nun ein Vertrag mit der indischen Ghatge Patil Industries, einem Hersteller präzisionsgefertigter Komponenten für die Offshore-, Marine- und Energieindustrie, über 450 Hochleistungs-Dieselmotoren und Ersatzteile im Wert von zehn Millionen Euro geschlossen. Die Lieferung erfolgt über drei Jahre mit kontinuierlich steigenden Stückzahlen. Indien zählt für Steyr Motors zu den strategisch wichtigsten Wachstumsmärkten. AKTIEN . Kurzmeldungen Leonding. Trotz des schwachen Konjunkturumfeldes konnte Rosenbauer den Umsatz 2024 um 22,7 Prozent auf 1,31 Milliarden Euro steigern. Die Initiativen der letzten beiden Jahre zur Reduktion der Herstellkosten und zur Prozessoptimierung zeigen Wirkung und führten zu einem Höchststand beim EBIT von 64,9 Millionen Euro (2023: 37,5 Mio. Euro). Der Nettogewinn erhöhte sich von 1,2 auf 29,8 Millionen Euro. Die Nettoverschuldung sank bis Ende 2024 durch das niedrigere Trade Working Capital von 428 auf 393 Millionen Euro und durch die Kapitalerhöhung im Februar 2025 weiter auf unter 300 Millionen Euro. Die Eigenkapitalquote legte auf 26 Prozent zu und ermöglicht Rosenbauer nun wieder eine volle Manövrierfähigkeit. Die Nachfrage nach Feuerwehrtechnik war weiter sehr stark. So erreichte der Auftragseingang bei Rosenbauer 2024 mit 1,71 Milliarden Euro ein neues Rekordniveau. Unter anderem schloss die deutsche Bundeswehr mit Rosenbauer einen langfristigen Rahmenvertrag über die Lieferung von bis zu 60 Flughafenlöschfahrzeugen ab. Insgesamt lag der Auftragsbestand mit 2,28 Milliarden Euro zum 31.12. 2024 deutlich über einem Konzernjahresumsatz und stellt die Auslastung bis ins Jahr 2026 sicher. Für 2025 rechnet der Konzernvorstand dementsprechend mit einem weiteren Umsatzanstieg auf etwa 1,5 Milliarden Euro und einer EBIT-Marge von über sechs Prozent. Ab 22. April 2025 wird der neue Vorstand, Robert Ottel, die Geschicke von Rosenbauer leiten, Sebastian Wolf verlässt den Konzern. Rosenbauer: Volle Auftragsbücher „Die Ergebnisse 2024 markieren teilweise absolute Höchststände und zeigen deutlich: Wir haben den Turnaround geschafft.“ Sebastian Wolf, CEO (bis 22. April 2025), Rosenbauer 01234567 Andritz: Stellenabbau in Wien und Graz Graz. 2024 lief es bei Andritz nicht ganz optimal. Der Umsatz gab um vier Prozent auf 8,31 Milliarden Euro nach, der Gewinn sank um 2,5 Prozent auf 497 Millionen Euro. Dennoch wurde die Dividende von 2,50 auf 2,60 Euro je Aktie angehoben. Aufgrund der anhaltenden wirtschaftlichen Eintrübung drückt der Maschinen- und Anlagenbauer Andritz nun auf die Kostenbremse. Dabei ist auch ein Mitarbeiterabbau vorgesehen. Laut Personalchef Engelbert Liebminger sollen die Maßnahmen überschaubar bleiben, man werde jedoch nicht umhin kommen, in der Division Pulp & Paper den Personalstand an den Standorten Graz und Wien anzupassen. In Gesprächen mit der Belegschaftsvertretung hat sich Andritz auf einen freiwilligen Sozialplan geeinigt. FACC. Nachdem die FACC Ende 2015 Opfer eines Betrugsfalles wurde (Fake President Incident), bei dem 54 Millionen Euro an Kriminelle überwiesen wurden, konnten aufgrund der intensiven Zusammenarbeit zwischen chinesischen und österreichischen Behörden von diesen Geldern Anfang 2016 rund 10,8 Millionen Euro auf chinesischen Konten eingefroren werden. Diese wurden 2019 an das Oberlandesgericht Wien überwiesen und nun, nach ca. sechs Jahren und umfangreichen juristischen Verfahren, von der Verwahrstelle des Oberlandesgerichts Wien an die FACC rückerstattet. Da die eingefrorenen Gelder als Forderung verbucht waren, ist der Erhalt der Gelder nicht ergebniswirksam, erhöht aber die Liquidität. Die lange Gesamtdauer von rund neun Jahren ist der Komplexität dieses Verfahrens geschuldet, in dem international mehrere Behörden involviert waren. DIE ZAHL DES MONATS 10,8 Millionen Euro

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