GELD-Magazin, Nr. 1/2025

Mehr Erfolg mit Quality-Growth. „Investieren ist Wissenschaft und Kunst gleichermaßen. Heute so gut zu sein wie der Markt (etwa durch ETFs, Anm.) hat jedoch mehr mit Wissenschaft, denn mit Kunst zu tun“, so startet Peter Seilern sein Buch „Die besten Aktien der Welt. 10 goldene Regeln“. Allerdings ergänzt er sofort: „Besser als der Markt zu sein hat mehr mit Kunst und Feingefühl, denn mit Wissenschaft zu tun.“ Laut dem erfahrenen Investor bedarf es des menschlichen Faktors, der individuellen Intelligenz und eines spezifischen Temperaments, um erfolgreich zu sein. Quality-Growth-Investing ist dabei laut Seilern die zuverlässigste und effektivste Strategie, um überdurchschnittliche Erträge mit dem geringsten Risiko eines Totalverlusts zu vereinen. Aber wie findet man nun die passenden Wachstumsunternehmen? Dazu dienen die bereits erwähnten goldenen Regeln, hier ein Auszug daraus. Nummer eins: Das Businessmodell eines Quality-Growth-Unternehmens muss erweiterbar sein. Das bedeutet, dass die Gesellschaft über ein Geschäftsmodell verfügt, mit dem Umsatz und Gewinn ständig gesteigert werden können. Regel Nummer drei: Eine konsequente Branchenführerschaft. Ein Unternehmen hat bessere Chancen, im Laufe der Zeit nachhaltig zu wachsen, wenn die Branche, in der es tätig ist, ein strukturelles, überdurchschnittliches Wachstum aufweist. Doch selbst wenn ein Unternehmen über ein skalierbares Geschäftsmodell verfügt, und in einem Sektor mit überdurchschnittlichem Wachstum tätig ist, garantiert das keinen Erfolg. Erforderlich ist darüber hinaus eine führende Position in der Branche. Hier fehlt natürlich der Platz, alle Regeln anzuführen und ausführlich darzustellen, dafür sollte man im vorliegenden Buch nachschlagen. Es zahlt sich aus. Die besten Aktien der Welt Peter Seilern. Verlag: FBV. 304 Seiten. ISBN: 978-3-95972-823-2 BUCHTIPPS . Neuerscheinungen & Pflichtlektüre Credits: beigestellt Apokalyptischer Reiter. Leider so aktuell wie eh und je: Der Krieg bleibt eine Geißel der Menschheit. Auch Europa ist nicht mehr gefeit, wie uns Russlands Überfall der Ukraine vor Augen führte. Aber warum führen Menschen überhaupt Krieg? Die Zusammenhänge sind dabei äußerst komplex. Gehört Krieg vielleicht sogar zur menschlichen Natur, ist er Ausdruck eines aggressiven menschlichen Triebs? Wie hängt Krieg mit dem Wettbewerb um ökonomische Vorteile zusammen, wie verhält er sich zur Frage staatlicher Sicherheit? Was hat Krieg mit Religion und Ideologie zu tun, was mit dem Streben nach Macht oder mit den Veränderungen des Klimas? Diesen Fragen geht der Zeithistoriker Richard Overy auf den Grund. Dabei blickt der Experte weit zurück: Er rekonstruiert längst vergangene Konflikte zwischen Jägern und Sammlern, oder den Hunger nach Ressourcen des Römischen Imperiums. Auch den großen Kriegen des 20. Jahrhunderts ist Overy auf der Spur, bis er letztlich in der traurigen Gegenwart (Naher Osten, Ukraine) ankommt. Der Blick in die Zukunft stimmt ebenfalls nicht fröhlich: Sogar einen Atomkrieg – wenn auch unwahrscheinlich – kann man bei sachlicher Analyse nicht ausschließen. Aber kehren wir zur Ausgangsfrage und dem Titel des Buchs zurück: Warum Krieg? Kurz zusammengefasst gibt es eine Kombination von Ursachen für die Entstehung von großen und kleineren militärischen Konflikten, wobei auch die Persönlichkeitsstruktur von Diktatoren bis hin zum Größenwahn (das beste Negativbeispiel bietet hier Adolf Hitler) eine Rolle spielt. In der einen oder anderen Form geht es aber praktisch immer auch um Ressourcen – und die sind knapp bei immer weiter steigender Nachfrage. Der Klimawandel droht diesen Ressourcenwettlauf noch weiter anzufeuern. Warum Krieg? Richard Overy. Verlag: Rowohlt. 365 Seiten. ISBN: 978-3-7371-0208-7 74 . GELD-MAGAZIN – Ausgabe Nr. 1/2025

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