GELD-Magazin, Nr. 1/2025

6 . GELD-MAGAZIN – Ausgabe Nr. 1/2025 BRENNPUNKT . Kurzmeldungen Credits: beigestellt/Archiv; PNPImages & stockyme/stock.adobe.com Horoskop. In China wurde das Jahr der Schlange eingeläutet, sie symbolisiert vor allem Anpassungs- und Widerstandsfähigkeit. Und genau das kann China brauchen. Jasmine Kang, Portfoliomanagerin bei Comgest: „Das Reich der Mitte ist 2025 mit komplexen geopolitischen Spannungen mit den USA konfrontiert und richtet gleichzeitig seine Wirtschaft auf Industrialisierung und einen wieder steigenden Konsum aus.“ Die Unternehmen und die politischen Entscheidungsträger Chinas stehen dabei vor zahlreichen Herausforderungen, aber die jüngsten Nachrichten über das chinesische Tech-Start-up DeepSeek zeigen auch die Widerstandsfähigkeit des Landes und sind ein Beweis für seine Fähigkeit, Handelsschranken zu umgehen. Kang: „Wir setzen 2025 weiterhin auf vielfältige qualitativ hochwertige Wachstumschancen auf dem chinesischen Aktienmarkt.“ Genannt werden in diesem Zusammenhang einheimische Champions mit starkem Markenwert wie Anta Sports, Moutai, Midea und Li Auto. Spannend sind auch Meituan mit seinen 30-Minuten-Lieferdiensten im digitalen Handel oder Tencent Music, Chinas führende Musikstreaming-Plattform. China: Im Jahr der Schlange Ukraine - Russland. Das Wachstum in den meisten Volkswirtschaften in Mittel-, Ost- und Südosteuropa dürfte 2025 an Fahrt gewinnen. Das zeigt die neue Prognose des Wiener Instituts für Internationale Wirtschaftsvergleiche (wiiw). Für 2025 prognostiziert das wiiw den EU-Mitgliedern der Region ein Wachstum von durchschnittlich 2,8 Prozent. Die Aussichten für die kriegsgeplagte Ukraine trüben sich hingegen etwas ein. Für 2025 wird ein Wachstum von drei Prozent erwartet – eine Revision nach unten um 0,3 Prozentpunkte, wobei natürlich sehr viel von der Ukraine-Politik Trumps abhängen wird. Bisher habe die Ukraine eine erstaunliche ökonomische Widerstandsfähigkeit an den Tag gelegt. Bei Aggressor Russland dürfte sich das starke Wachstum im vergangenen Jahr (3,8 %) auf heuer nur noch 1,8 Prozent halbieren. Selbiges gilt für das autokratisch regierte Belarus unter Präsident Alexander Lukaschenko, das eng mit der russischen Kriegswirtschaft verflochten ist und 2025 nur noch um zwei Prozent zulegen dürfte, nach einem Anstieg von vier Prozent im vergangenen Jahr. Schaden für alle. Bei Donald Trump weiß man nie genau, was wirklich kommt. So hegte man mancherorts die Hoffnung, dass der „Zoll-Hammer“ doch nicht niedersausen würde. Vergebens. Scharf geschossen wird bereits gegen Mexiko und Kanada – zwei wichtige Handelspartner der USA. Das Problem, vor allem für Mexiko: dieses Land ist von der US-Wirtschaft viel stärker abhängig als umgekehrt. Die Schieflage wurde in einem anderen Fall überdeutlich: Kolumbien ist mit Zollandrohungen von 25 Prozent dazu gezwungen worden, aus den USA abgeschobene „Illegale“ anzunehmen. Nun setzt Trump mit Zöllen in Höhe von 25 Prozent auf Stahl und Aluminium nach, davon ist auch die EU betroffen. Hier will man mit Gegenzöllen auf US-Klassiker wie Jeans, Motorräder, Erdnussbutter oder Whiskey reagieren. Den Katzenjammer hat aber die ganze Welt: Durch den Konflikt wird der Welthandel negativ beeinträchtigt und die Inflation steigt. Zölle: Bitte zahlen Chancen für Value. Nach dem Auftauchen der chinesischen KI-Innovation DeepSeek könnte die Dominanz der sogenannten „Magnificent Seven“ schwinden und die Marktbreite wieder zunehmen. In einer solchen Transformations-Phase würden Value-Aktien überdurchschnittliche Erträge abwerfen, meint John Goetz, Global CIO bei Pzena: „Eines lässt sich jetzt schon festhalten: Die größten Aktien am Markt müssen gar nicht unbedingt an Gewicht verlieren – das Gewicht darf nur nicht weiter steigen. Sobald die Marktkonzentration kaum mehr zunimmt, haben Value-Strategien in der Vergangenheit den breiten Markt um 460 Basispunkte und teure Aktien um 370 Basispunkte übertroffen.“ DeepSeek: Nach dem Schock John Goetz, Global Chief Investment Officer bei Pzena DIE ZAHL DES MONATS 3 Prozent

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