GELD-Magazin, Nr. 1/2025

ROHSTOFFE . Aktuelle Trends SILBER . Starke Performance Silber hat sich gut entwickelt - aber nicht so gut wie Gold. Einige Experten sehen jetzt Aufholpotenzial beim „kleinen Bruder“. Auch scheinen Risiko-Investoren vermehrt Geschmack an Silber zu finden. Das „bessere“ Gold? Ähnlich wie der „große Bruder“ Gold, kann auch Silber auf eine beachtliche Performance verweisen. Es gibt aber doch Unterschiede bei den fundamentalen Treibern sowie beim Chartverlauf. Bei Silber sieht man höhere Volatilitäten als bei Gold, auch hat Letzteres in den vergangenen Wochen Silber abgehängt. Gold wurde in seiner Funktion als Krisenwährung und durch starke Zentralbankkäufe vermehrt nachgefragt. Auch Silber zählt zu den Sichere-Hafen-Anlagen, doch nicht im gleichen Ausmaß wie Gold. Die Fantasie bei Silber entwickelt sich mehr in seinem Charakteristikum als Industriemetall, verwendet wird es unter anderem in LED-Chips, Kernreaktoren und in der Photovoltaik. Auch in der Automobilindustrie wird es benötigt, diese hat zwar einen Crash-Kurs hinter sich, es mehren sich aber die Experteneinschätzungen, dass eine Erholung in Sicht ist. Neuer Antrieb könnte auch von einer Ausdehnung des Käuferkreises auf Risiko-Investoren ausgehen, die bislang überdurchschnittlich auf die Aktien der „Magnificent Seven“ gesetzt haben. Sie waren bis vor kurzem ein Selbstläufer, aber hier gab es bekanntlich beträchtliche Verstörung durch das kometenhafte Auftauchen von DeepSeek. Charttechnisch positiv für Silber ist, dass im Jänner der Ausbruch über die Marke von 30 Dollar gelang. (hk) Credits: pixabay; anankkm & Destina/stock.adobe.com ERDÖL . Politischer Spielball Donald Trump pfeift auf regenerative Energiequellen und setzt voll und ganz auf Öl und Gas. Außerdem will die OPEC+ wieder mehr exportieren. All das drückt bei verhaltener Konjunkturstimmung auf den Preis. Bohren, bohren, bohren. Im Jahr 2022 notierte der Ölpreis der Sorte Bren) noch nahe der Marke von 120 Dollar pro Fass. Da nimmt sich das gegenwärtige Niveau unter 80 Dollar doch bescheiden aus. Zugewinne zu Beginn 2025 waren so schnell weg, wie sie gekommen waren – die „Öl-Bullen“ können sich nicht durchsetzen. Dafür gibt es mehrere Gründe, ein schwergewichtiger sitzt in Person von Donald Trump jetzt wieder im Weißen Haus. Vom Ausbau der Erneuerbaren Energien hält er nichts, stattdessen hat er ein Bekenntnis ausgesprochen, dass der Ölpreis sinken muss. „Drill, baby, drill!“, lautete einer seiner zentralen Wahlkampfslogans. Um seinen Worten Taten folgen zu lassen, verhängte Trump direkt nach seinem Amtsantritt einen „nationalen Energienotstand“ und hob mehrere Bohrverbote auf. In einer Analyse von BNP Paribas heißt es dazu: „Ob sein Vorstoß von Erfolg gekrönt sein wird, bleibt allerdings abzuwarten. Denn auf dem Weltmarkt zeichnet sich ein Überangebot ab – was die US-Produzenten dazu veranlassen könnte, lieber auf die Bremse zu treten.“ So oder so spricht ein hohes Angebot gegen steigende Preise – nicht zuletzt, weil die Nachfrage aufgrund der nicht überbordenden Konjunkturentwicklung überschaubar bleibt. Nicht zuletzt will auch die OPEC plus wieder mehr Öl auf den Markt werfen. (hk) Sorte Brent, USD/Barrell 50 90 100 70 80 60 110 120 130 2021 2022 2023 2024 in USD/Unze 18 20 22 24 26 28 30 32 2021 2022 2023 2024 42 . GELD-MAGAZIN – Ausgabe Nr. 1/2025

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