GELD-Magazin, Nr. 1/2025

Ausgabe Nr. 1/2025 – GELD-MAGAZIN . 15 In Davos trafen wie alljährlich die führenden Köpfe der Wirtschaft und der Politik zusammen, um über die Konsequenzen der politischen und technologischen globalen Entwicklungen zu diskutieren. kündigte an, diesen gemeinsam mit internationalen Partnern verteidigen zu wollen. Im Bezug auf die transatlantischen Beziehungen betonte er, einen kühlen Kopf zu bewahren, und plädierte angesichts vieler Unsicherheiten, die starke Allianz zwischen Deutschland und den USA aufrechtzuerhalten, die er als entscheidend für globalen Frieden, Sicherheit und wirtschaftliches Wachstum ansieht. Abschließend rief Scholz dazu auf, die Globalisierung neu zu gestalten und die multipolare Welt durch verstärkte multilaterale Zusammenarbeit zu ordnen. Er warnte vor einer zunehmenden Abschottung von Volkswirtschaften und bezeichnete eine Deglobalisierung letztendlich als „Holzweg“. Verantwortliche Unternehmen Eine zweite große Gefahr, die durch die neue US-Präsidentschaft nochmals neu entfacht wird, sprach der UN-Generalsekretär António Guterres an. Er bezeichnete die weltweite Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen als „Frankenstein-Monster“ und betonte die dringende Notwendigkeit, diese Sucht zu beenden. Er warnte vor katastrophalen Folgen wie steigenden Meeresspiegeln, Hitzewellen und anderen extremen Wetterereignissen, falls der aktuelle Kurs beibehalten wird. Zudem kritisierte er große Banken und die fossile Brennstoffindustrie dafür, auf der „falschen Seite der Geschichte“ zu stehen, und forderte einen verstärkten Einsatz für erneuerbare Energien. Der Präsident von Singapur, Tharman Shanmugaratnam, betonte die Dringlichkeit zusätzlicher Investitionen zum Schutz der Umwelt und schlug vor, Biodiversitätskredite mit etablierten Kohlenstoffmärkten zu verknüpfen, um Unternehmen für ihre Auswirkungen auf Wasser und Biodiversität verantwortlich zu machen. Superintelligente KI Einen großen Raum in Davos nahm auch das Thema KI ein. Kristalina Georgieva, Geschäftsführende Direktorin des Internationalen Währungsfonds (IWF), hob das Potenzial von KI hervor, das globale Wachstum um 0,8 Prozentpunkte zu steigern. Sie betonte jedoch, dass es erhebliche Unterschiede in der Bereitschaft der Länder gebe, KI zu übernehmen, und dass die Vorteile von KI breit geteilt werden sollten, um das weltweite Wohl zu verbessern. Aber den Chancen stehen auch wesentliche Gefahren gegenüber. Kevin Weil, Chief Product Officer von OpenAI, sprach über die rasante Entwicklung der Künstlichen Intelligenz (KI). Er betonte, dass die Forschung in diesem Bereich so schnell voranschreitet, dass eine künstliche Superintelligenz, die in allen Bereichen der menschlichen Intelligenz überlegen ist, möglicherweise bereits vor 2027 Realität werden könnte. Diese Einschätzung unterstreicht die Notwendigkeit, dass Gesellschaften sich auf tiefgreifende Veränderungen vorbereiten müssen. Yoshua Bengio, einer der führenden Köpfe der „Es gibt keine anderen Volkswirtschaften in der Welt, die so eng miteinander verflochten sind wie die USA und Europa.“ Ursula von der Leyen, EU-Kommissionspräsidentin

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