Ausgabe Nr. 6/2024 – GELD-MAGAZIN . 7 Rot-Weiß-Grün. Im Rahmen ihres ESG-Performance-Rankings 2024 analysierte PwC Österreich die Nachhaltigkeitsleistung der 140 umsatzstärksten Unternehmen des Landes. Ein Blick auf die Ergebnisse zeigt eine positive Tendenz: Die durchschnittliche Nachhaltigkeits-Performance der analysierten Firmen stieg im Vergleich zum Vorjahr auf 32 Prozent (2023: 26 %). Agatha Kalandra, Vorstandsmitglied und ESG-Lead bei PwC Österreich: „ESG-Management ist ein interdisziplinäres Themenfeld. Es muss aus einer ganzheitlichen Perspektive betrachtet werden.“ Das beste Unternehmen aus der Branche Energie und Versorger war übrigens der Verbund. Auf Platz eins bei den Finanzdienstleistern landete die Oberbank. In Transport und Logistik schlug die Österreichische Post zu. ESG in Österreich: Erfolgreiche Unternehmen Mehr als Sombreros. Direkt nach seiner Amtsübernahme will Donald Trump sämtliche Importe aus dem direkten Nachbarland Mexiko mit Strafzöllen in Höhe von 25 Prozent belegen. Somit rückt Mexiko auch in unseren Breiten in den Fokus, wobei man einiges Wissenswertes erfährt: Zwischen 2016 und 2024 sind die Exporte von Spitzentechnologie aus dem lateinamerikanischen Land in die USA um 70 Prozent auf über 90 Milliarden Dollar pro Jahr gestiegen. Die größten Zuwächse wurden bei den Exporten von IT, Elektronik, Bio-Wissenschaften und Luft- und Raumfahrt beobachtet – alles Produkte, bei denen Mexiko keinen komparativen Vorteil hat. Erik Lueth, Ökonom bei LGIM: „Mexiko steht den USA sowohl geografisch als auch vom politischen System her nahe. Es bestehen Handelsabkommen mit Nordamerika, und zudem gilt das Land als einzigartiges Fertigungszentrum.“ Tatsächlich hat Mexiko 2022 sogar China als wichtigsten Importeur in die USA abgelöst. Zu Trumps erklärten Prioritäten gehört allerdings ein hartes Durchgreifen gegen chinesische Produkte, die über Mexiko in die USA eingeführt werden. Oft unterschätzt: Mexiko Rang Nummer 51. Der Smart Centers Index (SCI) untersucht die Fähigkeit globaler Handelszentren, Technologie zu schaffen, zu entwickeln und einzusetzen. Führende Städte im SCI verbinden ein innovatives Kulturzentrum mit einem leistungsstarken Universitätssektor in allen MINT-Fächern (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik). Das eher bescheidene Ergebnis für Wien: Unter 77 Standorten landete die Bundeshauptstadt nur auf Rang 51. Auf den vordersten Plätzen finden sich hingegen London, New York, Zürich, San Francisco und Singapur. Erstellt wird der SCI von der Forschungsinitiative Long Finance. Zur Ehrenrettung: Wien erobert regelmäßig den Titel der lebenswertesten Stadt der Welt. Wien: Nicht sehr smart? Agatha Kalandra, Vorstandsmitglied und ESG-Lead bei PwC Österreich „Eine Farce“. Die 29. Weltklimakonferenz (COP29) in Aserbaidschan endete in einem chaotischen Finale mit einer Abschlusserklärung, die weit hinter den Erwartungen zurückbleibt. Die Menschenrechtsorganisation Südwind zeigt sich tief enttäuscht über die Verfehlungen der Konferenz und fordert dringend Nachverhandlungen, um den Weg zu mehr Klimagerechtigkeit zu ebnen: „Das zentrale Ziel der Konferenz – die Festlegung eines neuen Klimafinanzierungsziels – wurde deutlich verfehlt. Der Bedarf an Klimafinanzierung, insbesondere in den Ländern des Globalen Südens, wurde zwar erwähnt, aber mit 300 Milliarden Dollar weit unter den tatsächlichen Anforderungen beziffert“, erklärt Angelika Derfler, Südwind-Sprecherin für Klimagerechtigkeit, die die Konferenz vor Ort beobachtete. Aus entwicklungspolitischer Sicht sei diese Klimakonferenz eine Farce gewesen. Das Ergebnis nehme die reichen Länder des Globalen Nordens weitgehend aus ihrer Verantwortung. „Menschenrechte, Gendergerechtigkeit und die Förderung der am stärksten betroffenen Communities waren nicht mehr als eine Randnotiz. Einziger schwacher Hoffnungsschimmer ist die Erwähnung eines Zielpfades zur nächsten Weltklimakonferenz in Belém“, so die Spezialistin abschließend. Deutliche Nachbesserungen sind also dringend nötig. COP29: Scharfe Kritik
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