GELD-Magazin, Nr. 6/2024

58 . GELD-MAGAZIN – Ausgabe Nr. 6/2024 01234567890 Rosenbauer: Kapitalerhöhung verschiebt sich Leonding. Der Feuerwehrausrüster führte Anfang August eine Kapitalerhöhung im Verhältnis 2:1 á 35 Euro/Aktie durch, die gänzlich von der Robau Beteiligungsgesellschaft gezeichnet wurde. Deren Gesellschafter Stefan Pierer, Mark Mateschitz und RLB OÖ kommen damit auf einen Beteiligungsanteil von 51 Prozent an Rosenbauer, der im Gegenzug dringend benötigte Finanzmittel in der Höhe von 110 Millionen Euro zufließen. Nun wurde bekannt, dass es möglicherweise nicht gelingt, noch 2024 alle dafür notwendigen Genehmigungen zu erhalten, womit sich das Closing in das erste Quartal 2025 verschieben würde. Dass die Kapitalerhöhung angesichts der zwischenzeitlich eingetretenen KTM-Insolvenz wackle, dementierte Rosenbauer-CEO Sebastian Wolf bereits im November. Addiko Bank. Die Beteiligungsverhältnisse bei der Addiko Bank werden von der EZB nicht goutiert. Die serbische Alta Pay hält 9,63 Prozent der Anteile plus zusätzliche Anteile unklarer Höhe via Optionen. Wegen der ebenfalls serbischen Diplomat Pay, die mit Alta Pay als verbunden gilt, erhöhte sich der direkte Anteil an der Addiko Bank auf 19,62 Prozent. Die Meldepflicht an die Finanzmarktaufsicht (FMA) wurde dabei vernachlässigt. Im August stellte die EZB daher die Stimmrechte für Alta Pay und Diplomat Pay ruhend. Mittlerweile ist die Diplomat Pay wieder als Eigentümer der Addiko Bank ausgeschieden, die 9,99 Prozent wurden vom Investor Alexander Schütz übernommen. Unabhängig davon kam die Addiko Bank einer Empfehlung der EZB nach und strich ihre Dividende für 2024. Für das Geschäftsjahr 2023 war noch eine Dividende von 1,26 Euro je Aktie ausgezahlt worden. Credits: Christoph Boschen: Wiener Börse/Alexander Felten; Porr AG: beigestelt PORR Margen wieder gestiegen Trotz Marktschwäche. PORR konnte die Produktionsleistung in den ersten drei Quartalen um 6,7 Prozent auf 1,90 Milliarden Euro steigern – vor allem trug das Segment Infrastruktur mit plus 49 Prozent dazu bei. Auch der Auftragseingang konnte gesteigert werden – um 3,7 Prozent auf 1,55 Milliarden Euro. Der Auftragsstand lag Ende September mit 8,2 Milliarden Euro um 5,8 Prozent unter dem Wert des Vorjahres. Das EBIT stieg um 13,2 Prozent auf 49,7 Millionen Euro, womit sich die EBIT-Marge auf 2,61 Prozent erhöhte. Das Periodenergebnis lag mit 28,1 Millionen Euro nur geringfügig unter jenem des Vorjahres. Der Vorstand geht nun für 2024 von einem Umsatz zwischen 6,15 und 6,25 Milliarden Euro aus sowie von einem EBIT von rund 150 bis 160 Millionen Euro. Die Profitabilität verbesserte sich vor allem dank rückläufiger Materialkosten. AKTIEN . Kurzmeldungen Effizient. Seit 9. Dezember hat die Wiener Börse die Funktionalität des Handelssystems Xetra erweitert und ermöglicht seither den Midpoint Handel. Damit können Aktien zu einem Mittepreis aus bestem Kauf- und Verkaufslimit an der Wiener Börse gehandelt werden. Midpoint-Aufträge werden als eigener Ordertyp in einem Midpoint-Orderbuch gesammelt und ausgeführt, sobald sich Angebot und Nachfrage bei diesem Mittepreis treffen. Zusätzlich besteht mit sogenannten „Midpoint Sweep“-Aufträgen die Möglichkeit, zunächst eine Ausführung im Midpoint-Orderbuch zu prüfen und diese – sofern nicht vollständig durchführbar – unmittelbar danach in das reguläre Orderbuch zu überstellen. „Durch die Einführung des Midpoint Handels tragen wir der erhöhten Nachfrage Rechnung und stärken unsere Kernkompetenz im Aktienhandel“, erklärt Christoph Boschan, CEO der Wiener Börse. Im Vergleich zu Handelsplätzen, die schon bisher Midpoint Handel in österreichischen Aktien angeboten haben, referenziert die Wiener Börse auf ihr eigenes Orderbuch und reduziert damit deutlich die Latenz in der Datenübertragung sowie in der Überstellung von nicht vollständig ausgeführten Midpoint Sweep Orders in das reguläre Orderbuch. Der Handel über das Midpoint Orderbuch ermöglicht es, größere Aufträge auszuführen, ohne das diskrete Handelsinteresse offenzulegen. Zudem werden die impliziten Handelskosten reduziert, da die Ausführung beim Zugriff auf das Orderbuch zum Mittepreis und nicht zu den gegenüberliegenden Limits erfolgt. Wiener Börse: Einführung des Midpoint Handels „Das erweiterte Service bietet Handelsteilnehmern einen Mehrwert bei der Verfolgung ihrer Handelsstrategien am liquidesten Handelsplatz für österreichische Aktien.“ Christoph Boschan, CEO der Wiener Börse AG DIE ZAHL DES MONATS 0 Prozent

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