GELD-Magazin, Nr. 6/2024

Globale Investoren setzen auf die USA Natürlich bleibt Diversifikation auch im Jahr 2025 Trumpf.Wobei innerhalb breitgefächerter Portfolios der US-Aktienmarkt aber seine Vormachtstellung nicht so schnell hergeben wird. HARALD KOLERUS Weltweit gilt es mannigfaltige Investmentmöglichkeiten zu entdecken: ein „Tunnelblick“ zahlt sich bei der globalen Portfoliogestaltung nicht aus. Dennoch favorisieren viele Aktienexperten die Vereinigten Staaten. Aber lassen wir die Profis selbst zu Wort kommen. Favoriten: USA und Japan Christian Derler, Leiter Veranlagen und Vorsorgen bei der BKS Bank: „Aktuell werden von uns Aktien aus den USA sowie Japan übergewichtet. Aufgrund der ,America First‘-Mentalität des künftigen US-Präsidenten und seinen geplanten unternehmerfreundlichen Maßnahmen sollten die USA auch in den kommenden Jahren die treibende Wirtschaftsmacht bleiben.“ Innerhalb der einzelnen Regionen lässt das interne Bewertungsmodell der BKS folgenden Schluss zu: „Die USA sind etwas teuer, dies allerdings getrieben von einigen wenigen großen Titeln. Der breite US-Aktienmarkt, insbesondere Titel aus der zweiten und dritten Reihe (Mid- und SmallCaps) bieten noch einiges an Opportunitäten. Europäische Aktien erweisen sich leicht unterbewertet, fundamental gesehen präferiert unser Scoring-Modell aktuell aber vor allem japanische Titel, die aufgrund jahrelanger Underperformance günstig erscheinen.“ Neutral gewichtet David Striegl, Aktienexperte bei Kepler-Fonds, gewährt ebenfalls Einblick in seine Anlagestrategie, er ist derzeit neutral gegenüber dem globalen Aktienmarkt positioniert: „...wobei US-Titel den größten Anteil in unseren Portfolios ausmachen, gefolgt von den europäischen Pendants. In geringerem Umfang haben wir auch Aktien aus Japan, Asien und Australien beigemischt. Kürzlich hatten wir aufgrund der längeren Underperformance und attraktiven Bewertung eine MÄRKTE & FONDS - Ausblick 2025 . Regionen Credits: beigestellt/Archiv; Koh‘s Smart/stock.adobe.com Übergewichtung von Aktien aus Schwellenländern vorgenommen. Nach den starken Kursanstiegen haben wir jedoch Anfang Oktober Gewinne realisiert und die Übergewichtung zurückgenommen.“ Auf Basis der KGV-Verhältnisse gibt es laut Striegl auf regionaler Ebene große Unterschiede: „Während die USA aufgrund der wachstumsstarken Unternehmen im Technologie-Sektor ein hohes KGV von 26,5 aufweisen, erscheinen Europa und Japan mit einer Bewertung von 15 sowie die Emerging Markets mit einem KGV von 14 günstiger bewertet. Allerdings kann man argumentieren, dass die Profitabilität und das Wachstum von US-Unternehmen höher ist als in anderen Regionen und dadurch eine höhere Bewertung gerechtfertigt ist. Qualität hat schließlich oft auch ihren Preis.“ „Aktuell werden von uns Aktien aus USA sowie Japan übergewichtet.“ Christian Derler, Leiter Veranlagen und Vorsorgen, BKS Bank 20 . GELD-MAGAZIN – Ausgabe Nr. 6/2024

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