18 . GELD-MAGAZIN – Ausgabe Nr. 6/2024 Credits: beigestellt/Archiv; trongnguyen/stock.adobe.com MÄRKTE & FONDS . Kurzmeldungen Robotaxis & Co. Künstliche Intelligenz (KI) bleibt das zentrale Thema im Technologiesektor. Massive Investitionen in Rechenzentren und Schlüsseltechnologien treiben den Markt voran. Allerdings meint man bei DJE Kapital: „Das Markt-Umfeld für KI zeigt sich derzeit vergleichsweise zurückhaltend. Betrachtet man die Entwicklung seit Anfang 2023 – dem Beginn des KI-Booms mit der Veröffentlichung von ChatGPT – wird deutlich, dass sich die Stimmung nach anfänglicher Euphorie deutlich abgekühlt hat. Zwar hat sich das Sentiment seit Oktober wieder leicht erholt, das Niveau ist aber immer noch niedrig.“ Interessante Anlagechancen gibt es aber dennoch, im Zuge der KI-Entwicklungen werden etwa die Themen Robotik und selbstfahrende Taxis immer konkreter, im Bild oben das Tesla CyberCab Robotaxi. Und der Sektor der Hyperscaler – Unternehmen, die Cloud-Datenzentren mit enormen KI-Rechenkapazitäten betreiben – erweist sich weiterhin als robust. Zu den führenden Hyperscalern gehört Amazon, der weltweit größte Anbieter von Cloud-Infrastrukturen. Ein wesentlicher Treiber des KI-Booms ist der massive Ausbau von Datenzentren, die für die Rechenleistung der Hyperscaler unverzichtbar sind. Künstliche Intelligenz: Euphorie verflogen? Emerging Markets Mehr Licht Zinswende. Unternehmensanleihen aus Schwellenländern standen in den letzten Jahren vor erheblichen Herausforderungen, da steigende geopolitische Spannungen, Zahlungsausfälle im chinesischen Immobiliensektor und ein weltweit gestiegenes Zinsniveau für Zurückhaltung bei Investoren sorgten. Die aktuelle Wende im globalen Zinsumfeld – gekennzeichnet durch die Zinssenkung der USNotenbank und ein neues Konjunkturpaket in China – lässt diese oft übersehene Anlageklasse in einem neuen Licht erscheinen, schreiben die Experten der Union Bancaire Privée (UBP) in einer aktuellen Untersuchung. Insbesondere der Markt für Hartwährungsanleihen erscheint laut UBP attraktiv. Neue Chancen. Die USBörsen sind bereits ambitioniert bewertet, dennoch sieht Stephon Jackson von T. Rowe Price auf den US-Aktienmärkten eine sich ausweitende Chancenvielfalt, die sich über mehrere Sektoren erstreckt: „Small Caps, die mit einem historischen Abschlag gegenüber Large Caps gehandelt werden, sollten von weiteren Zinssenkungen und Anzeichen einer sich verbessernden Wirtschaft profitieren. Darüber hinaus deutet die aktuelle Position der Energiekostenkurve darauf hin, dass wir vor einem mehrjährigen Regimewechsel bei den Investitionsausgaben in der Energiebranche stehen könnten, was auch Small-Cap-Aktien zugutekommen würde.“ Der Experte sieht weiters unternehmensspezifische Möglichkeiten im Industriesektor, da sich die Märkte nach der Volatilität in der Zeit nach Covid normalisieren. Die meisten davon sind in den Bereichen Luft- und Raumfahrt, Elektroinstallationen, Landwirtschaft, kommunale Ausgaben und verbraucherbezogene Bauprodukte zu finden. Small Caps: Bessere Karten Risken im neuen Jahr. Die hohen Bewertungen an den Aktienmärkten halten 47 Prozent der institutionellen Investoren für das größte Risiko im Portfolio. Aus makro-ökonomischer Perspektive schwindet hingegen die Sorge vor einer globalen Rezession; weniger als ein Drittel (30 %) der Befragten rechnen für 2025 mit einem wirtschaftlichen Abschwung, im Vorjahr waren es noch 51 Prozent. Die Geo-Politik hingegen bereitet doppelt so vielen Ungemach: Zwei Drittel (66 %) glauben, dass neue Allianzen wie BRICS zu größerer wirtschaftlicher Instabilität führen werden und dass Chinas Ambitionen die Welt in zwei Sphären trennen wird (62 %). An ein Ende des Krieges in der Ukraine glauben nur 28 Prozent. Annähernd die Hälfte der Befragten weltweit erwartet dank sinkender Zinsen steigende Aktienmärkte. Das sind einige der wichtigsten Ergebnisse der diesjährigen Umfrage von Natixis Investment Managers unter 500 institutionellen Investoren, die weltweit zusammen 28,3 Billionen Dollar verwalten. Stephon Jackson, Head of T. Rowe Price Investment Management 12345678 DIE ZAHL DES MONATS 47 Prozent
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