EINSCHALTUNG – FOTO: Angela Lamprecht Renditen schürfen mit Aktien, Anleihen, Edelmetallen und Co. Mit Fingerspitzengefühl und Expertise entwirft das Asset Management der Hypo Vorarlberg, unter der Leitung des Kapitalmarktstrategen Karl-Heinz Strube, innovative Ansätze und tragfähige Strategien für die Geldanlage. Das Sparbuch ist trotz unattraktiver Zinsen sehr beliebt. Wie erklären Sie sich dieses Phänomen? Dieser sehr konservative Zugang bei der Geldanlage findet sich bei Kunden aus Österreich, der Schweiz und aus Süddeutschland gleichermaßen. Im Gegensatz zu jenen, die klassische Sparformen bevorzugen, haben Kunden des Private Banking aber seit der Nullzinsphase eine Erhöhung der Aktienquote akzeptiert. Generell ist die Aktienkultur in Europa aber zurückhaltend. Ganz im Gegensatz zu den USA, wo Privatanleger im Schnitt 60 bis 70 Prozent ihrer Investments in Aktien halten. Im direkten Vergleich besteht bei uns also noch viel Luft nach oben. Ein besseres Geschäft machen also Investoren, die sich an den Finanzmärkten engagieren? Ja, das belegen die Ergebnisse, die das Asset Management der Hypo Vorarlberg seit Jahren erreicht. Im Rahmen der ausgewogenen Vermögensverwaltung erzielte unser Haus von 1. Jänner bis zum 18. Oktober 2024 einen Ertrag von zwölf Prozent. Damit sind wir Spitzenreiter im deutschsprachigen Raum. Seit 2019 lag die jährliche Rendite, etwa in der Strategie „Balanced“, zwischen sechs und sieben Prozent. In Krisenjahren wie etwa 2022, konnten die Kundendepots vor größeren Rückschlägen geschützt werden. Erstmals in der Geschichte realisierten Investments in globale Aktien und Anleihen im Schnitt Kursverluste in Höhe von 20 Prozent. Wir diversifizierten antizyklisch in Rohstoffe, Edelmetalle, zum Teil in Rohöl und bauten rechtzeitig und vollständig Immobilieninvestments ab. Dadurch gingen wir nahezu pari aus dieser schwierigen Zeit. Gibt es ein Geheimrezept für den Erfolg des Asset Managements der Hypo Vorarlberg? Die Basis für die günstige Wertentwicklung wurde bei der Hypo Vorarlberg bereits vor Jahren gelegt. Ich erhielt 2019 die Chance, meinen bereits 2010 entwickelten globalen „Multi Asset“-Ansatz vollumfänglich zu etablieren. Anders als in der Branche üblich, gehören hier auch alternative Investments wie Edelmetalle, Energierohstoffe, Industriemetalle oder auch Immobilien dazu. Aktuell prüfen wir darüber hinaus die Möglichkeiten von Private Equity als attraktive Beimischung. Trotz der unbefriedigenden Konjunkturentwicklung rechne ich nicht mit einer wirtschaftlichen Stagnation. Wie lautet Ihre aktuelle Einschätzung der globalen Märkte? Beim globalen Wachstum rechne ich mit einer stabilen Entwicklung. In den USA geht das Wachstum zurück, das BIP-Plus wird bei 1,5 Prozent liegen. Bei vielen Unternehmen, die ihr Geld in Europa verdienen, müssten die Aktienbewertungen sinken. Betroffen davon sind nicht die Konzerne, die im DAX-Index vertreten sind, sondern jene des breit gefassten europäischen Index STOXX Europe 600. Bei diesen Unternehmen stellt sich die Frage, ob es Wachstum gibt und wie dynamisch es ausfällt. In Summe ist es aber um die etablierten Börsen gut bestellt. Die Börsenkurse können weiter steigen. Mit ein Grund dafür ist, dass die Finanzmärkte ein dickes Fell haben und Krisen wie die Corona-Pandemie, die Lieferkettenproblematik oder Kriege wie in der Ukraine oder im Nahen Osten gut verdauen konnten. Die Börsendynamik könnte jedoch vorerst nachlassen. Welche Rolle spielen Anleihen in den Wertpapierdepots Ihrer Kunden? Anleihen gehören in jedes diversifizierte Wertpapierdepot. Bei Anleihen vertrauen wir auf in Euro denominierte Papiere globaler Emittenten. Die Duration liegt stabil bei vier Jahren. Im Core-Bereich haben wir die attraktiven Zinsen in Höhe von 3,5 Prozent eingeloggt. Auf Staatsanleihen entfallen rund 65 Prozent der Anleiheinvestments, 35 Prozent auf Unternehmensanleihen und Papiere supranationaler Organisationen. Als Satelliten werden Schwellenländeranleihen beigemischt. Die Investments in diesem Bereich erfolgen über Investmentfonds. Marketingmitteilung im Sinne des WAG 2018. www.hypovbg.at/anlageberatung Karl-Heinz Strube, Kapitalmarktstratege und Leiter Asset Management der Hypo Vorarlberg Ausgabe Nr. 5/2024 – GELD-MAGAZIN . 77 EXPERTSTALK . Karl-Heinz Strube, Hypo Vorarlberg
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