GELD-Magazin, Nr. 5/2024

GOLD . Breite Unterstützung Gold hat im heurigen Jahr bisher fast jeden Monat neue Höchststände erklommen (so wie zuletzt auch im Oktober). Dementsprechend positiv und optimistisch ist die Stimmung unter Investoren in die Zukunft gerichtet. INDUSTRIEMETALLE . Kupfer Kupfer erlebte, wie die meisten anderen Industriemetalle, im September einen „goldenen Herbst“. Allerdings war die Rallye nur von kurzer Dauer, denn die Konjunkturaussichten haben sich nicht verbessert. Dämpfer durch Konjunkturschwäche. Industriemetalle hatten bis Ende September praktisch in ihrer gesamten Breite kräftig zugelegt: Im Vergleich zum Vorjahr war bei Aluminium ein Plus von 19 Prozent, bei Kupfer von 24 und bei Zink sogar von 27 Prozent zu verzeichnen. In dieser Tonart ging es im Oktober aber nicht weiter; nach der Veröffentlichung des offiziellen chinesischen Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe – er legte nur minimal zu und blieb damit unter der Expansionsschwelle von 50 Punkten – kam es zu einer Verschnaufpause. Im Oktober kündigte Peking dann ein Paket zur Stimulierung der Wirtschaft an. Es ist laut der DekaBank jedoch zweifelhaft, ob diese Maßnahmen die schwächelnde chinesische Konjunktur nachhaltig ankurbeln können. Außerdem veröffentlichten einige Branchenverbände ihre Prognosen für das kommende Jahr, die auf einen überversorgten Markt im Bereich der Industriemetalle hindeuten. Eine solche Situation lässt sich auf Dauer nicht ignorieren, sodass die angekündigten Maßnahmen der chinesischen Regierung die Preise nur vorübergehend treiben dürften. Das gilt auch für das wichtigste Industriemetall: Kupfer. Nach der guten Performance im September mit einem Peak Anfang Oktober ließ der Kurs wieder nach und bewegt sich seitwärts weiter. Starke Impulse fehlen. (hk) Krieg und Zinssenkungen. Die „Gold-Bullen“ konnten sich unlängst wieder die Hände reiben: So hat die US-Notenbank ihren Lockerungszyklus mit einer unerwartet starken Zinssenkung um 50 Basispunkte eingeleitet. Der Goldpreis reagierte wie erwartet positiv und stieg am 26. September 2024 auf ein neues Allzeithoch von 2.685 Dollar pro Feinunze (untertägig) und 2.672 Dollar (bei Börsenschluss). Im Oktober ging es dann nochmals bergauf. Wobei die Zinsen dies- und jenseits des Atlantiks tendenziell weiter nach unten gehen werden, womit die Opportunitätskosten für das Edelmetall sinken. Aber das ist nicht das einzige Argument für Gold. „Der Aufwärtstrend des Goldpreises wird weiterhin durch die deutliche Eskalation des Konflikts im Nahen Osten unterstützt. Darüber hinaus haben die unerwarteten und umfangreichen geld- und fiskalpolitischen Maßnahmen, die China angekündigt hat, dem Metall- und Bergbausektor insgesamt Auftrieb gegeben“, so Imaru Casanova, Portfoliomanagerin bei VanEck. Und die Vermögensverwaltung Incrementum spricht von „einer wunderbaren Entwicklung von Gold in diesem Jahr“, die dazu geführt hat, dass sich der Preis über 2.700 Dollar eingependelt hat. Tatsächlich ist der Trendpfeil weiterhin nach oben gerichtet, eventuelle kurzfristige Gewinnmitnahmen sind aber natürlich möglich. (hk) in USD/Tonne 8.000 8.500 9.000 9.500 10.000 10.500 7.500 11.000 2021 2022 2023 2024 7.000 in USD/Unze 1.600 1.800 2.000 2.200 2.400 2.600 2.800 2021 2022 2023 2024 Ausgabe Nr. 5/2024 – GELD-MAGAZIN . 47

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