GELD-Magazin, Nr. 4/2024

Ausgabe Nr. 4/2024 – GELD-MAGAZIN . 7 Massive Reduktion. Die Analysten von BNP Paribas publizieren regelmäßig Updates zu den Aktien- und sonstigen Anlagen, welche die großen US-Hedge Funds in ihren Büchern halten. Diese aggregierten Daten zeigen, in welche Richtung das „Smart Money“ gesteuert wird. Das Aktien-Engagement blieb dabei im zweiten Quartal 2024 relativ unverändert und damit nur leicht unter dem historischen Trend. Weit spannender und auffälliger ist aber, dass die IT-Aktien- Anteile massiv reduziert wurden, und zwar bei praktisch allen Hedge-Fund-Strategien. Umgekehrt floss viel Geld in den Health Care-Bereich. Reduzierte Anteile bedeuten allerdings nicht gänzlich verkaufte Positionen: Die Aktien von Alphabet, Amazon, Microsoft, Meta Platforms und Nvidia werden weiterhin von vielen Hedge Funds gehalten. Unter den Big Techs hält sich mit Liberty Media auch eine Aktie, die man in unseren Breiten weniger kennt. Das Unternehmen ist unter anderem Besitzer der Formula One Group, welche jedes zweite Wochenende die gleichnamige Rennserie veranstaltet. Hedgefonds: Weniger Techno im Portfolio Verdrossen? Bereits am 29. September finden in Österreich Nationalratswahlen statt. Wobei sich das politische Interesse hierzulande ganz österreichisch als „so mittel“ beschreiben lässt. Nur jeder fünfte Teilnehmer in einer Marketagent-Umfrage bezeichnet sich selbst als sehr, drei von zehn als eher interessiert. Insgesamt ist es also gerade einmal die Hälfte der Bevölkerung, die eine Passion für Politik bekundet. Weitere 30 Prozent ordnen sich diplomatisch in der neutralen Mitte ein, während sich die restlichen 20 Prozent wenig bis gar nicht zugänglich für dieses Thema zeigen. Spannend dabei: Die Österreicherinnen und Österreicher, die sich eher an den politischen Rändern beheimatet fühlen – und das sowohl links (55 %) als auch rechts (60 %) –, lassen deutlich mehr Interesse erkennen als jene, die sich in der Mitte einordnen (46 %). Wer jetzt zunehmende Politikverdrossenheit vermutet, dem sei versichert, dass das Interesse an Regierung, Parteienlandschaft und Co. hierzulande relativ stabil ist. Bereits 2015 outete sich nur knapp die Hälfte (48 %) als sehr oder eher politisch interessiert. Österreich: Wahl vor der Tür Strategie. Ob Donald Trump oder Kamala Harris das Rennen um das Weiße Haus machen, steht noch in den Sternen. Unabhängig davon lautet eine spannende Frage: Wo investieren US-Politiker ihr Geld? Die Trading- und Investmentplattform eToro hat dazu drei neue Smart-Portfolios vorgestellt, die es Privatanlegern ermöglichen, die Tradingstrategien von US-Politikern nachzuvollziehen. So enthält das „Congress-Buys“- Portfolio die zehn zuletzt von Kongressmitgliedern am häufigsten gekauften Aktien. Das „Lobby-Spending-Portfolio“ konzentriert sich auf Unternehmen, deren Ausgaben für Lobbyarbeit deutlich gestiegen sind, während das „DC-Insider-Portfolio“ Firmen umfasst, die sowohl von Kongressmitgliedern häufig gehandelt werden, als auch hohe Summen für Lobbyarbeit ausgeben und zahlreiche Regierungsaufträge erhalten. Alle drei Strategien nutzen öffentlich zugängliche Regierungsdaten. USA: Investieren wie Politiker Kamala Harris, US-Vizepräsidentin und Kandidatin der Demokraten Ernährung und Klima. Laut den Vereinten Nationen soll die Weltbevölkerung von derzeit acht Milliarden Menschen bis in das Jahr 2050 auf 9,7 Milliarden steigen. Doch muss diese wachsende Weltbevölkerung auch ernährt werden. Die kumulativen Treibhausgasemissionen aus der Lebensmittelproduktion werden Schätzungen zufolge zwischen 2020 und 2100 jedoch etwa 96 Prozent des Kohlenstoffbudgets verbrauchen, das zur Verfügung steht, um die globale Erwärmung unter 2°C zu halten. Wenn wir unsere Klimaziele also einhalten wollen, dann besteht in der Agrar- und Ernährungswirtschaft dringender Handlungsbedarf. Um die notwendige Verringerung der Emissionen in der Lebensmittelwertschöpfungskette zu erreichen, fordert DPAM eine Kombination von Lösungen. Diese reichen von Änderungen bei den Verbrauchergewohnheiten (pflanzenreichere Ernährung) über die Bekämpfung der Lebensmittelverschwendung bis hin zu technologischen Innovationen in der Landwirtschaft. Beispiel Düngemittel: Sie werden derzeit in der Regel unter Verwendung von Ammoniak und fossilen Brennstoffen (meist Erdgas) hergestellt. Allerdings kann die Verwendung erneuerbarer Energieträger für die Düngemittelproduktion zu „saubererem“ Stickstoff und weniger Treibhausgasemissionen führen. Herausforderung: Zehn Milliarden Menschen

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