GELD-Magazin, Nr. 4/2024

Energiewende: Boost für die Metallnachfrage Ob Windkraftanlagen, Solar-Panels oder Elektro-Fahrzeuge: Es werden signifikant mehr Metalle benötigt als in der Kohlenstoff-getriebenen Wirtschaft. Bei den Investmentmöglichkeiten gilt es jedoch genau zu differenzieren. rolle spielen. Laut Morgan Stanley Institute for Sustainable Investing wird die Kupfernachfrage zwischen 2022 und 2040 um das 1,6-Fache steigen müssen, um Netto-NullSzenarien zu erreichen. Zum Beispiel erfordert Onshore-Windkraft 2,5-Mal mehr und Offshore-Wind siebenmal mehr Kupfer als fossile Brennstoffe pro Megawatt Energieerzeugung. Anlagemöglichkeiten Für Anleger, die sich besonders für Kupfer interessieren, hat HANetf den „Sprott Copper Miners ESG Screened UCITS ETF“ parat. Hier werden nur Unternehmen aufgenommen, die einen Großteil ihrer Einnahmen aus dem Kupferbergbau erzielen, wobei die diversifizierten globalen Bergbauunternehmen ausgeschlossen sind. Breiter aufgestellt ist der „Sprott Energy Transition Materials UCITS ETF“. Er bietet ein Engagement in eine Auswahl von Bergbauunternehmen mit einem reinen Fokus auf Lithium, Kupfer, Nickel, Silber, Mangan, Kobalt, Graphit und Seltene Erden. Geister ergänzt: „Bei Seltenen Erden ist teilweise kein Future oder zumindest kein liquider Future handelbar. Auf der Aktienseite sind Unternehmen mit dem Fokus auf Seltene Erden eher beschränkt investierbar. Ich denke, es ist am Sinnvollsten, in den Gesamtkomplex ,Energy Transition Metal Mines‘ zu veranlagen, Seltenen Erden sind darin schon enthalten.“ Ebenfalls breit aufgestellt ist das „Partizipationszertifikat auf den Solactive Future Minerals and Mining Index“ von Vontobel. Investiert wird in einen Korb aus Minengesellschaften, die von der Energiewende besonders profitieren sollen. Die fünf größten Positionen: Carpenter Technology, Newmont Corp., Barrick Gold, Allegheny Technologies und Wheaton Precious Metals. Was natürlich auch als kleiner Hinweis auf die Erstellung eines eigenen Portfolios aus Einzelaktien gelesen werden kann. Was natürlich mit der „Unannehmlichkeit“ aktiven Managements und geringerer Streuung verbunden ist. Apropos Unannehmlichkeiten: Rohstoffe wie Kupfer, Silber oder Nickel können auch via Futures gehandelt werden. Allerdings ist das eher nichts für Anfänger und es fallen auch sogenannte Rollkosten an (wenn ein auslaufender Future durch einen neuen ersetzt wird), die beim Beispiel von Kupfer bei rund fünf Prozent liegen. Also doch besser auf ETFs oder Zertifikate setzen. In diesem Sinne sei zum Abschluss das „Unlimited Index-Zertifikat auf den Solactive Uranium Mining Index“ der Société Générale vorgestellt. Investiert wird in Unternehmen, die im Bereich der Urangewinnung und -verarbeitung tätig sind. Denn AKWs kann man, muss man aber nicht als „Übergangs-Energiequelle“ sehen. „Wir betrachten Kupfer als das Rückgrat der Energiewende.“ Michael Geister, Director of DACH sales, HANetf Quellen: Nornickel, Statista, World Economic Forum, US Geological Survey Wachstumsprognosen für die Metallnachfragen aus Sauberen Energietechnologien im Jahr 2040 vs. 2020 Aktuelle Nachfrage Zusätzliche Nachfrage aus Nachhaltiger Entwicklung 500% 1.000% 1.500% 2.000% 2.500% 3.000% 3.500% 4.000% 4.500% Lithium 130.000 Tonnen Graphit 1.3 Mio. Tonnen Kobalt 230.000 Tonnen Nickel 3,4 Mio. Tonnen Mangan 19,1 Mio. Tonnen Seltene Erden 300.000 Tonnen Kupfer 22 Mio. Tonnen 0% E-Autos brauchen deutlich mehr Metalle als Verbrenner Elektro-Autos sind auf der Überholspur. Allerdings verschlingen sie im Vergleich zu den Verbrennern viel mehr Rohstoffe. Quelle: IEA Kupfer 50 Lithium Nickel Mangan Kobalt Graphit Zink Seltene Erden Sonstige 100 150 200 Konventionelle Autos Elektroautos 250 207 kg pro Auto 34 kg pro Auto Ausgabe Nr. 4/2024 – GELD-MAGAZIN . 47

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