GELD-Magazin, Nr. 4/2024

ROHSTOFFE . Aktuelle Trends INDUSTRIEMETALLE . Differenzieren Silber ist ein Edelmetall und Anlageobjekt, wird aber auch stark in der Industrie eingesetzt. Es sollte von seiner Verwendung in Nachhaltigen Technologien profitieren und gegenüber Gold Boden gutmachen. Korrigiert. Die Unsicherheit über die konjunkturelle Entwicklung in wichtigen Abnehmerländern wie China, die unterschiedliche ökonomische Situation in Europa, sowie Sorgen, dass auch die USA ins Stocken geraten könnten, führte an den Rohstoffmärkten zu Preisrückgängen. Im Bereich der Industriemetalle kam es auf der gesamten Breite zu größeren Korrekturen, die sich lediglich in ihrer Stärke der Abwärtsdynamik unterschieden. Im Monatsvergleich (Juli zu August) gehörten vor allem Blei, Zink und Kupfer zu den größten Verlierern. Was die nähere Zukunft betrifft, zeigen sich die Analysten der DekaBank eher „bearish“: „Das für den Rohstoffbereich sehr relevante chinesische Wachstum dürfte aufgrund hausgemachter Probleme auf absehbare Zeit schwach bleiben, die Weltwirtschaft als Ganzes wird sich in den kommenden Jahren auf einem flachen Wachstumspfad bewegen. Somit ist insgesamt mit einer nur moderaten Zunahme der globalen Rohstoffnachfrage zu rechnen.“ Wobei es natürlich zu differenzieren gilt. So hat etwa Kupfer, das für die „Grüne Energiewende“ unabdingbar ist, gute Karten (siehe Bericht ab Seite 46). Auch Silber könnte aufgrund seiner Anwendung in vielen NachhaltigkeitsTechnologien profitieren. So sieht etwa der Vermögensverwalter WisdomTree mehr Potenzial bei Silber als bei Gold. (hk) Credits: benidama & industrieblick & Olivier Le Moal & fotomowo/stock.adobe.com; pixabay ERDÖL . Unter Druck Die Ölpreise sind seit Mitte Juli in Mitleidenschaft geraten, die zunehmenden Konjunktursorgen lasten auf der Preisentwicklung. Allerdings könnte die OPEC+ mit einer zusätzlichen Drosselung entgegenwirken. Konjunktursorgen. Im August lösten Befürchtungen um ein Erlahmen der US-Wirtschaft nicht nur einen veritablen FlashCrash an den Aktienbörsen aus, sondern setzten auch Erdöl unter Druck (was bereits seit Mitte Juli spürbar war). Und das, obwohl sich die Lage im Nahost-Konflikt weiter zugespitzt hat. Bislang ist keine ausgeprägte Nachfrageschwäche sichtbar, aber die Produzenten der OPEC+ halten weiterhin freiwillig ihre Ölförderung zurück, um kein Überangebot entstehen zu lassen. Um den Preis zu stützen, einigte sich die OPEC+ Ende 2023 auf eine kartellweite Fördermengenkürzung um eine Million Fass pro Tag. Hinzu kommt eine zusätzliche freiwillige Reduktion von einer Million Barrel pro Tag von Saudi-Arabien. Die DekaBank kommentiert: „Wir gehen weiterhin davon aus, dass Öl im weiteren Verlauf des Jahres wieder über die Marke von 80 US-Dollar je Fass ansteigen wird.“ (Was allerdings nur dem gegenwärtigen Status Quo entspricht.) Das OPEC-Kartell würde gegebenenfalls seine Förderung weiter gedrosselt halten, um den Preis zu stützen. Somit ist ein Ausbruch nach oben durchaus im Bereich des Möglichen, denn von geopolitischer Seite können jederzeit Beeinträchtigungen für das Ölangebot auftreten. Aus charttechnischer Sicht ist die horizontale Widerstandslinie bei 82 Dollar zu beachten. (hk) in USD/Unze 18 20 22 24 26 28 30 32 2021 2022 2023 2024 Sorte Brent, USD/Barrell 50 90 100 70 80 60 110 120 130 2021 2022 2023 2024 44 . GELD-MAGAZIN – Ausgabe Nr. 4/2024

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