GELD-Magazin, Nr. 3/2024

Das Vorsorgebarometer der Allianz, eine repräsentative Befragung unter rund 2.000 Personen zwischen 18 und 75 Jahren, zeigt klar, dass die Vorsorge für die Österreicher eine wichtige Rolle spielt. 86 Prozent der Österreicher sorgen für sich selbst oder für andere vor, wie Rémi Vrignaud, CEO der Allianz Österreich, erklärt. Über die Hälfte der Menschen im Land (57%) trifft für nahestehende Personen Vorsorgemaßnahmen. Vor allem den eigenen Nachwuchs wollen 61 Prozent der Eltern gut abgesichert wissen. Menschen mit geringem Einkommen sorgen für sie sogar mehr als für sich selbst vor. „Vorsorge ist Fürsorge“, fasst Rémi Vrignaud das Ergebnis der Studie zusammen. Vorsorge wird primär mit finanzieller Absicherung in Verbindung gebracht. Geldveranlagungen sind mit 78 Prozent die bedeutendste Vorsorgekategorie, 43 Prozent der Befragten haben eine Gesundheitsvorsorge bzw. eine private Krankenversicherung. 41 Prozent investieren in eine Pensions- und Altersvorsorge. Vorsorge ist aber vor allem eine Frage der Leistbarkeit und demnach stark von der Einkommenssituation sowie der Familiensituation abhängig. Während durchschnittlich 69 Prozent für sich vorsorgen, sind es bei der höchsten Einkommensgruppe mit mehr als 6.000 Euro monatlichem Haushaltseinkommen 77 Prozent. Bei der niedrigsten Einkommensgruppe mit einem Haushaltseinkommen von bis zu 1.000 Euro sind es aber immerhin auch noch 50 Prozent. In Summe geben die Österreicher rund 6,5 Prozent ihres Haushaltsnettoeinkommens für Vorsorge aus, dabei investieren Männer sowie Ältere tendenziell etwas mehr. Wichtiges Finanzwissen Die Studie zeigt weiters, dass es große Wissenslücken in Vorsorgefragen gibt. 57 Prozent der Befragten fühlen sich bei diesem Thema mäßig bzw. nicht gut informiert. Männer fühlen sich dabei deutlich besser informiert als Frauen, sowie die Älteren deutlich besser als die Jüngeren. Interessant ist auch, dass sich Singlehaushalte und alleinerziehende Personen schlechter informiert fühlen als Menschen, die in Partnerschaften leben. „Das hat mehrere Gründe“, erklärt Verena Priemer, Autorin der Studie von marketmind. „Einerseits ist das durchschnittliche Einkommen von Alleinerziehenden geringer und zweitens wird in Mehrpersonenhaushalten über das Thema VERSICHERUNG . Altersvorsorge Das Vorsorgebarometer der Allianz zeigt, dass Vorsorge auch familiäre Fürsorge ist. Bei der Informationsbeschaffung setzen die Österreicher eher auf persönliches Vertrauen als auf Fachwissen. CHRISTIAN SEC Die private Altersvorsorge wird für die Menschen immer bedeutender. Credits: Allianz/Foto: WILKE; andreybiling/stock.adobe.com Fürsorgliches Österreich 80 . GELD-MAGAZIN – Ausgabe Nr. 3/2024

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