Im Konzert der Großen. Die Wahlen in Indien sind geschlagen und die ökonomischen Aussichten des Landes fallen nach wie vor robust aus. Der Subkontinent verfügt über eine sehr starke Konjunkturentwicklung, die von der Binnenwirtschaft getragen wird und der Haushaltskonsolidierung verpflichtet ist. Der Internationale Währungsfonds prognostiziert für die nächsten fünf Jahre eine reale Wachstumsrate von 6,1 Prozent, was Indien zur drittgrößten Volkswirtschaft der Welt machen würde. Auch für Investoren sieht die Lage laut den Profis von Amundi gut aus: „Wir sind – abgesehen von der kurzfristigen Volatilität – positiv gegenüber indischen Vermögenswerten gestimmt, was auf das Wirtschaftswachstum, die makroökonomische Stabilität und die starke Inlandsnachfrage zurückzuführen ist.“ Industrieunternehmen, Investitionsgüter, das Baugewerbe und andere verarbeitungsorientierte Branchen sind bisher die Hauptnutznießer des von der Regierung vorangetriebenen Investitionsschubs. Indien: Bald drittgrößte Volkswirtschaft Gesunde Speisen am Vormarsch. Konsumentinnen und Konsumenten sind sich der Umweltauswirkungen ihres Ernährungsverhaltens heute mehr denn je bewusst. Aus einer Studie des Marine Stewardship Council geht hervor, dass fast die Hälfte der Österreicher ihre Essgewohnheiten mit Rücksicht auf die Umwelt in den vergangenen zwei Jahren verändert hat. Den größten Umbruch am Speiseplan gab es beim Verzehr von rotem Fleisch wie Rind- oder Lammfleisch: 43 Prozent der in Österreich Befragten haben hier ihren Konsum in den letzten zwei Jahren reduziert. Größter Gewinner der Entwicklung ist Gemüse: 42 Prozent essen heute mehr Gemüse als noch vor zwei Jahren. Mahlzeit! Ernährung: Schnitzel ade? Ausgabe Nr. 3/2024 – GELD-MAGAZIN . 7 Beunruhigt. Eine Studie von PwC, für die 20.000 Verbraucher aus 31 Ländern befragt wurden, zeichnet ein zwiespältiges Stimmungsbild für Künstliche Intelligenz (KI): 80 Prozent der Konsumenten sorgen sich über die künftigen Entwicklungen von generativer KI. Doch gleichzeitig steigt die Nutzung: 55 Prozent geben an, KI bei der Zusammenstellung von Produktinformationen zu vertrauen, und 50 Prozent lassen sich von KI Produkte empfehlen. „Unternehmen müssen am Ball bleiben und fortschreitende Technologien wie generative KI in ihre Prozesse inkludieren – allerdings müssen dabei die Sorgen der Konsumenten berücksichtigt und ihr Vertrauen in KIgestützte Tools gestärkt werden“, so Rudolf Krickl, CEO von PwC Österreich. Künstliche Intelligenz: Sorgenfalten Rudolf Krickl, CEO, PwC Österreich Bitte sparen. Das Budgetdefizit Österreichs soll heuer wahrscheinlich bei 3,4 Prozent des BIP und damit deutlich über der Maastricht-Grenze liegen. Auch mittelfristig wird dieses Ziel durch anhaltend hohe Budgetdefizite und eine stetig steigende Staatsschuldenquote verfehlt werden. Bis 2028 ist von einer Überschreitung der Defizitobergrenze von drei Prozent des BIP auszugehen. Das berichtet der Fiskalrat Austria. Eine Budgetkonsolidierung sei demnach unerlässlich, um fiskalpolitischen Handlungsspielraum zurückzugewinnen und die Krisenresilienz des öffentlichen Haushalts wieder herzustellen. Zusätzlich bestehen erhebliche Budgetrisiken durch Klimawandel und die demografische Entwicklung, aber auch durch potenzielle und zum Teil bereits geplante „Wahlzuckerl“ im Vorfeld der Nationalratswahl. Zusätzlich belasten weiterhin bestehende Teuerungs-Entlastungsmaßnahmen (2024: 3,7 Mrd. Euro), Steuersenkungen im Rahmen der ökosozialen Steuerreform (2024: 1,8 Mrd. Euro) und ein Anstieg der Zinsausgaben (2024: 1,4 Mrd. Euro) den öffentlichen Haushalt. Vor diesem Hintergrund „brauchen wir mehr Budgetdisziplin, die insbesondere von der nächsten Bundesregierung wieder aktiv und konsequent gelebt werden muss“, erklärt Christoph Badelt, Präsident des Fiskalrates. Ob diese mahnenden Worte auf Gehör stoßen, bleibt allerdings fraglich. Österreich: Land der Schulden
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