GELD-Magazin, Nr. 3/2024

AKTIEN . Anlagetipps Die aktuell noch immer hohen Aktienkurse vor allem in den USA verleiten immer mehr Anleger, Gewinne abzucashen, nachdem die Märkte in einer fast schon unheimlichen Schnelligkeit nach oben gelaufen sind und neue Rekordhochs markiert hatten, während Sorgen wie Zinsen, Inflation & Co. keine Rolle mehr zu spielen schienen. Trotz einer für ein US-Präsidentschaftswahljahr übermäßig starken Performance spricht sich etwa der Wells Fargo-Investmentstratege Jeremy Folsom gegen Gewinnmitnahmen aus. Ursache dafür: Der Experte sieht weiteres Potenzial für den Aktienmarkt, insbesondere aufgrund der starken Gewinne der Unternehmen. Folsom: „Wir raten Anlegern, ihr Engagement in US-Aktien mit großer Marktkapitalisierung beizubehalten und es zu vermeiden, Geld abzuzweigen, um später einen günstigeren Einstiegszeitpunkt zu finden. Der Versuch, den richtigen Zeitpunkt dafür zu erwischen, ist schwierig und hat erhebliche Nachteile, wenn man Zeiträume mit starker Performance verpasst.“ Zudem sind statistisch in Präsidentschaftswahljahren besonders die Monate Juli und August die stärksten des Jahres. Ansonsten fallen diese eher Gewinnmitnahmen locken Nach der starken Rallye seit Jahresanfang und neuen Hochs in allen Indizes vom MSCI World bis zum DAX sind immer mehr Anleger versucht, Gewinne mitzunehmen, weil sich die Stimmung an den Börsen zuletzt deutlich eingetrübt hat. WOLFGANG REGNER schwach aus. Und angesichts von aktuellen Trend-Themen wie KI hat sich die Börse von der Zinsentwicklung entkoppelt. Diese Entwicklung muss nicht zwangsläufig jetzt enden. Dennoch kann es nicht schaden, eine Cash-Quote von fünf bis zehn Prozent in der Hinterhand zu behalten, um günstiger nachzukaufen, falls die laufende Korrektur sich weiter fortsetzen sollte. Nicht zu vergessen: Die etwas überhitzten Märkte vor allem in Europa haben bereits einiges an Dampf abgelassen, während der US-S&P 500 Index nahe seines Rekordhochs notiert. Hier besteht noch einiges Abwärtspotenzial. LVMH . Luxus geht immer Dank der Korrektur, die nach der EU-Wahlschlappe noch an Fahrt aufgenommen hat, ist LVMH wieder günstiger zu haben (aktuelles KGV: 23). Der Chart zeigt einen FünfjahresAufwärtstrend. Kauf bei rund 690 Euro. Die Welt des Schönen & Teuren. Der Luxuskonzern LVMH ist in den vergangenen Jahren zum Börsenstar geworden und das nicht zu Unrecht. Wegen der breiten Aufstellung im Luxusbereich sowie der Kreativität und der Preissetzungsmacht ist man zum zweitgrößten Unternehmen in Europa aufgestiegen. LVMH einer der größten und bekanntesten Anbieter von Luxusgütern. Das Portfolio des Konzerns besteht aus mehr als 60 Prestige-Marken aus den Bereichen Spirituosen, Champagner & Weine, Parfüm & Kosmetika, Mode & Lederwaren sowie Uhren & Schmuck. Das Unternehmen verfügt weltweit über ein eigenes RetailingNetzwerk. Neben den Marken Louis Vuitton und Moet Hennessy gehören zum Portfolio unter anderem auch Kenzo, Christian Dior, Givenchy, Fendi, Donna Karan, TAG Heuer, oder auch Dom Pérignon und seit 2011 Bulgari. CEO Bernard Arnault ist mit einem Vermögen von aktuell 233 Milliarden Dollar der reichste Mensch der Welt. LVMH ist gut ins neue Jahr gestartet und verzeichnete im ersten Quartal 2024 einen Umsatz von 20,7 Milliarden Euro, ein organisches Wachstum von 3,0 Prozent. Der Nettogewinn stieg um gut sieben Prozent. Schwach liefen die Bereiche Spirituosen und Wein, sowie Schmuck, besser performten die Segmente Mode und Lederwaren sowie Parfums und Kosmetika. Credits: Vagner Castro/stock.adobe.com; pixabay ISIN FR0000121014 Kurs (20.06.2024) 713,60 € KGV 2024 e 22,5 Marktkap. 351,8 Mrd.€ KGV 2025 e 20,4 Umsatz 2024 e 89,5 Mrd.€ KGV 2026 e 18,6 Buchw./Aktie 2024 e 139,13 € Div. 2024 e 1,97 % EUR (Paris) 2023 2021 2022 500 900 850 800 750 700 650 600 550 ´24 64 . GELD-MAGAZIN – Ausgabe Nr. 3/2024

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