GELD-Magazin, Nr. 3/2024

Nächstenliebe und Ökologie sind gut. Gepaart mit einer ansprechenden Rendite sieht die Sache noch besser aus. Natürlich darf man auch hier nicht blindlings drauflos investieren – Stichwort Greenwashing. Am vom GELD-Magazin veranstalteten „Institutional Investors Congress“ erklärten Finanzprofis, wie man die richtigen Asset mit wortwörtlich gutem Impact findet. Für eine bessere Welt Johannes Haubrich von Nordea machte darauf aufmerksam, dass in unserer Welt durchaus dunkle Wolken aufziehen: Inflation, Rezessionsängste, Kriege und natürlich die Umweltsituation (Klimakrise, mehr Unwetterereignisse etc.) bedrücken. Aber mit Impact Investment lässt sich zumindest der letztgenannte Bereich bekämpfen. Swisscanto-Experte Mario Schmidt erklärte folgerichtig, dass die Nachfrage nach nachhaltigen Geldanlagen stetig wächst und hatte dazu die passenden Fonds gleich im „Gepäck“. Dominik Hass von Sycomore Asset Management führte wiederum in die Welt des „glücklichen Arbeitens“ ein. Dass sich damit auch schöne Renditen erzielen lassen, erfreute die Kongressteilnehmer. Michael Geister, HANetf, polierte das Image von Rohstoffen auf, die ja oft als „schmutzig“ gelten, und deren Abbau tatsächlich zu Umweltbelastungen führt. Aber die kann durch sanfte Methoden gelindert werden. Spezielle ETFs unterstützen diese Idee. Aktive ETFs Claus Hecher von BNP Paribas Asset Management blieb bei der ETF-Thematik, wobei dieses Anlagevehikel nicht mehr so passiv ist, wie es in der Vergangenheit war. Heute kann durch aktive Gestaltung der Anlagewunsch von Investoren viel besser abgebildet werden, was die Konzentration auf Nachhaltigkeit inkludiert. Willkommen in der neuen ESG-Welt. MÄRKTE & FONDS . Institutional Investors Congress Verantwortung und Rendite ESG ist mittlerweile alles andere als ein „Orchideenthema“. Immer mehr Anleger setzen auf nachhaltige Produkte und Unternehmen. Das hilft der Umwelt, der Gesellschaft und nicht zuletzt der Performance. HARALD KOLERUS Credits: beigestellt Rohstoffe und Nachhaltigkeit – passt das zusammen? Auf den ersten Blick für viele Investoren wohl nicht. Aber im Gegensatz zu dieser negativen Wahrnehmung, „können und müssen Rohstoffe ihren positiven Beitrag zur Energiewende leisten“, erklärte Miachael Geister von HANetf. Wobei die Zielvorgabe streng ist: Die CO2-Emissionen müssen bis 2030 um etwa 45 Prozent gegenüber dem Stand von 2010 sinken, um bis 2050 Netto-Null zu erreichen. E-Autos wollen mehr An dieser Stelle kommen Rohstoffe ins Spiel, wie zum Beispiel Kupfer. Der Bedarf wird hier stark steigen, auch weil Elektroautos 2,4-Mal mehr Kupfer benötigen als ein herkömmliches Auto mit Verbrennungsmotor. Offshore-Windkraftanlagen brauchen pro Megawatt siebenmal so viel Kupfer wie die Energieherstellung aus fossilen Brennstoffen. Profitieren von diesem Mehrbedarf kann man mit dem „Sprott Copper Miners ESG Screened UCITS ETF“. Investiert wird in Unverzichtbare Rohstoffe . HANetf Minengesellschaften mit Konzentration auf Kupfer, die größten Verschmutzer werden aber komplett exkludiert. Es gibt noch weitere Ausschlusskriterien, wie etwa Verstöße gegen die UN Global CompactRichtlinien. Ein anderes interessantes Produkt: Der „Sprott Energy Transition Materials UCITS ETF“ investiert anhand von Ausschlussfiltern in „grüne Materialien“. https://hanetf.com/de Elektrizitätsnachfrage steigt dramatisch Michael Geister, Director of DACH Sales, HANetf Quelle: IEA World Energy Outlook 2021, HANetf Die Welt benötigt Unmengen an elektrischem Strom. Nickel, Lithium oder Kupfer sind als Basis für die saubere Energiewende unverzichtbar. Weltweite Stromnachfrage (TWh) 5.000 10.000 15.000 20.000 25.000 30.000 35.000 40.000 45.000 50.000 2010 2019 2020 2030 2040e 2050e 46.703 26.762 +76% 0 26 . GELD-MAGAZIN – Ausgabe 3/2024

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