Starker Finanzpartner Die Hypo Vorarlberg mit Hauptsitz in Bregenz am Bodensee hat eine über 125-jährige Erfolgsgeschichte vorzuweisen. Als unternehmerische Bank bietet sie Unternehmens- und Privatkunden beste Beratung kombiniert mit ausgezeichneten Finanzprodukten. Die Weltwirtschaft ist nach wie vor mit großen Herausforderungen konfrontiert, wie schätzen Sie die weitere Entwicklung ein? Amann: Erste Lichtblicke zeichnen sich ab. Kurz zusammengefasst lässt sich sagen, dass die konjunkturellen Bäume zwar nicht in den Himmel wachsen, sich aber eine allmähliche Aufhellung der Perspektiven abzeichnet. Die robuste Entwicklung in den USA könnte global stabilisierend wirken und auch dem Euroraum Rückenwind verleihen. Eine erste Senkung des Leitzinses könnte zudem Bewegung in den Markt bringen. Die Unsicherheit bleibt allerdings hoch, nicht zuletzt wegen anhaltend hoher geopolitischer Risiken und der im November anstehenden US-Präsidentschaftswahl. Ein starkes Standbein der Hypo Vorarlberg sind Immobilienfinanzierungen. Die angesprochenen hohen Zinsen bereiteten vielerorts Sorgen – v.a. auch im privaten Wohnbereich und im Gewerbebereich. Wie beurteilen Sie die Lage in diesen Segmenten? Amann: Unser Geschäftsmodell ist sehr breit aufgestellt und so konnten wir trotz schwieriger Rahmenbedingungen unsere Stellung als starker Finanzierungspartner in den Kernmärkten weiter festigen. Im Firmenkundenbereich war die Kreditnachfrage und auch die Vergabe von Finanzierungen 2023 höher als im Vorjahr, während es bei privaten Hypothekarfinanzierungen aufgrund der hohen Zinsen, der KIM-Verordnung und der hohen Preise einen deutlichen Rückgang gab. Im Sinne unserer Finanzierungskunden wäre uns ein niedriger Leitzins natürlich lieber gewesen, um neue Projekte aufgleisen und finanzieren zu können. Am 6. Juni 2024 gab die EZB erwartungsgemäß nach insgesamt zehn Anhebungen die erste Leitzinssenkung bekannt. Wir gehen aktuell von weiteren Senkungen in diesem Jahr aus und erwarten mittelfristig eine entsprechende Entspannung der Situation. Aufgrund der hohen Zinsen hat sich aber auf der anderen Seite das Anlagegeschäft 2023 erfolgreich entwickelt: Das Thema Sparen war wieder interessant und die Kunden profitierten von attraktiven Konditionen bei gebundenen Einlagen sowie bei den eigenen Anleihen. Die Vermögensverwaltung der Hypo Vorarlberg blickt auf eine Historie von über 30 Jahren zurück. Gibt es ein Erfolgsgeheimnis? Amann: Die Kundinnen und Kunden bekommen alles aus einer Hand – von der Beratung und Betreuung über das Portfoliomanagement bis hin zur regelmäßigen Berichterstattung. Was viele jedoch nicht wissen: Eine besondere Rolle spielt dabei seit jeher unser hauseigenes Asset Management, aktuell bestehend aus einem 15-köpfigen Team unter der Leitung von Karl-Heinz Strube. Die Fachexperten kümmern sich mittels modern und global ausgerichteten Prozessen sowie unter Berücksichtigung der sich stetig wandelnden Marktgegebenheiten um das Management der Kundengelder. Strube: Mit viel Expertise und Fingerspitzengefühl werden von unseren erfahrenen Asset Managern zudem Depotchecks durchgeführt. Gerade in der Anbahnung oder Ausrichtung einer Strategie für unsere Kundinnen und Kunden ist das entscheidend. Denn: Die individuellen Depotchecks sorgen für Klarheit im Status Quo sowie in der Strategiefindung. Dr. Wilfried Amann, Vorstand der Hypo Vorarlberg SOMMERGESPRÄCH . Wilfried Amann & Karl-Heinz Strube, Hypo Vorarlberg Bank AG FOTOS: Wilfried Amann: Angela Lamprecht, Karl-Heinz Strube: Marcel A. Mayer 22 . GELD-MAGAZIN – Ausgabe Nr. 3/2024
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