GELD-Magazin, Nr. 2/2024

AKTIEN . Anlagetipps Die Inflation in den USA ist im März mit 3,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr heißer ausgefallen, als erwartet. Doch während die Fed weiter anziehende Preise vermutet, warnt J.P. Morgan, dass dies eine ganz andere Ursache haben könnte. Laut den Experten befindet sich die Notenbank auf dem Holzweg und kann die Aktienmärkte zum Einsturz bringen. So glaubt der Chef des Assetmanagements, dass ein Großteil der hohen Inflation auf hohe Zinsen und die daraus bestehende Belastung für Unternehmen sowie private Haushalte zurückzuführen sind. Dementsprechend fordert er eine Senkung der Zinsen, um die Preise auf dem aktuellen Niveau zu stabilisieren. Sollte das nicht passieren, so könnten die Zinsen länger hoch bleiben oder weiter steigen – mit unangenehmen Folgen für Wirtschaft und Aktienmarkt. Bereits zuvor hatte CEO Jamie Dimon vor einem weiteren Anstieg der Zinsen bis auf acht Prozent gewarnt. Das scheint deutlich übertrieben, nicht aber die Befürchtung, dass die Notenbanken in einem inflationären Umfeld zu spät agieren und die Wirtschaft abwürgen könnten. Doch ob dies in Amerika, mit den starken KonsuBizarre Zinsprognosen Die Inflation ist in den USA heißer ausgefallen als erwartet, was die Hoffnung auf Zinssenkungen schmälert. J.P. Morgan hat eine andere Theorie für den Anstieg der Inflation und befürchtet einen Markteinbruch: mit einer abenteuerlichen Prognose. WOLFGANG REGNER menten und Arbeitsmarktdaten tatsächlich der Fall sein dürfte, ist fraglich. Deutlich schlimmer ist die Lage dagegen in Europa. Nach wie vor ist der Optimismus der Börsianer sehr hoch: ein Kontraindikator. Zudem dürften geopolitische Konflikte in der Ukraine und im Nahen Osten dauerhaft weiter schwelen und die Wahlchancen für Donald Trump sind gut. Das muss nicht unbedingt schlecht für die Aktienmärkte sein, wenn er allerdings mit dem Hilfestopp für die Ukraine Ernst macht, dann sieht es schon düsterer aus. In den kommenden Monaten sollten Anleger etwas vorsichtiger agieren. MONSTER BEVERAGE . Wachstum mit Energy Drinks Mit einem KGV von gut 29 ist die Aktie kein Schnäppchen, aber die Bewertung ist im Verhältnis zu den Wachstumsraten fair. Der Chart zeigt einen langfristigen Aufwärtstrend. Kauf bei Rücksetzer auf rund 48 Euro. Solides Geschäftsmodell. Monster Beverage Corp. ist ein führendes US-Unternehmen in der Herstellung und Vermarktung von Energy Drinks sowie anderen Getränken. Mit einem starken Markenportfolio und einer globalen Präsenz profitiert das Unternehmen von einem wachsenden Markt für funktionale Getränke. Darüber hinaus ist Monster Beverage bekannt für seine Innovationskraft und die Einführung neuer Produkte, die den aktuellen Trends entsprechen, vor allem unter jungen und sportlich aktiven Verbrauchern. Zu dem Erfolg hat eine kluge Marketing-Strategie in den sozialen Medien (Kooperationen mit berühmten Sportlern) beigetragen. Diese Strategie ist aufgegangen, denn in den letzten zehn Jahren konnte der Umsatz von 2,06 auf 6,31 Milliarden Dollar gesteigert werden. Dabei gab es kein einziges Jahr ohne Wachstum. Die Profitabilität hat sich ebenfalls verbessert. Da das Geschäft nicht kapitalintensiv und gut skalierbar ist, konnte die Expansion aus dem laufenden Cashflow finanziert werden. Monster hat kaum Schulden, aber 3,3 Milliarden Dollar an Barmitteln. Damit werden auch laufend eigene Aktien zurückgekauft. Im Geschäftsjahr 2023 konnte Monster den Umsatz um 13,1 Prozent auf 7,14 Milliarden Dollar steigern. Das operative Ergebnis legte um 23,5 Prozent auf 1,95 Milliarden Dollar zu. Credits: OlegDoroshin/stock.adobe.com; pixabay ISIN US61174X1090 Kurs (19.04.2024) 49,92 € KGV 2024 e 29,3 Marktkap. 52,21 Mrd.€ KGV 2025 e 25,8 Umsatz 2024 e 7,94 Mrd.$ KGV 2026 e 23,4 Buchw./Aktie 2024 e 8,74 $ Div. 2024 e 0,0 % EUR (Tradegate) 2023 2021 2022 32 60 55 50 45 40 38 36 34 ´24 46 . GELD-MAGAZIN – Ausgabe Nr. 2/2024

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