GELD-Magazin, Nr. 2/2024

Credits: Stefan Gröpper Photography; beigestellt 28 . GELD-MAGAZIN – Ausgabe Nr. 2/2024 Lithographieanlagen, die ASML Holding. Ein weiterer Zulieferer der Halbleiterindustrie ist die Schweizer VAT Group, Hersteller von Vakuumventilen. KI-Wertschöpfungsketten in ETFs Sowohl klassische KI-Aktienfonds als auch KI-Themen-ETFs decken Teile der KI-Wertschöpfungskette ab. Ein Beispiel wäre der Xtrackers Artificial Intelligence & Big Data UCITS ETF, der den Nasdaq Global Artificial Intelligence and Big Data Index nachbildet. Grundlage sind dabei die sieben Segmente Spracherkennung & Chatbots, Natural Language Processing, Deep Learning, Big Data, Cloud Computing, Bilderkennung und Cyber Security. Dazu Lukas Ahnert, Senior Passive Product Specialist bei DWS Group Xtrackers: „Die Auswahl der Titel im Index basiert auf den Patenten, die diese Unternehmen in mindestens einem der sieben genannten Segmente angemeldet haben, die für die Weiterentwicklung von KI wichtig sind. Je mehr Patente in jedem dieser sieben Segmente ein Unternehmen relativ zu den Wettbewerbern angemeldet hat, desto wahrscheinlicher ist eine Aufnahme in den Index. Xtrackers konzentriert sich dabei auf jenes Drittel der Unternehmen, deren Patente am relevantesten eingeschätzt werden. Das bietet einige Vorteile gegenüber rein umsatzbasierten Strategien. Denn Patente stellen eine Komponente dar, die besser dafür geeignet ist, zu identifizieren, wo das Unternehmen in Forschung und Entwicklung investiert. Für einen sich sehr rasch verändernden Bereich wie KI bedeutet die Titelselektion über Patente mehr Agilität und einen natürlichen Fokus auf Themen, an denen aktuell am meisten geforscht wird.“ Zu den Top-Positionen des 97 Werte enthaltenden ETFs zählen Nvidia, Meta Platforms, Amazon.com, Salesforce, Microsoft, Alphabet und AMD. Der L&G Artificial Intelligence UCITs ETF bildet wiederum die Wertentwicklung des ROBO® Global Artificial Intelligence Index ab. RPBP Global® führt eine weltweite AIUnternehmensdatenbank von Firmen, die im Bereich KI und der Grundlagentechnologien tätig sind und dort einen Teil ihres Umsatzes erwirtschaften. Die Titelselektion erfolgt nach Handelsliquidität und KI-Faktoren. Per Ende Februar 2024 sind 61 Werte enthalten, darunter Nvidia, AMD, Pure Storage, ASML, Crowdstrike und Lam Research. Erfolgreicher aktiver AI-Fonds Der entgegen der passiven ETFs aktiv verwaltete Allianz Global Artificial Intelligence liegt per 15. April seit Auflage (31.08.2017) mit 160 Prozent im Plus. Der Manager des Fonds, Sebastian Thomas, erklärt seine Strategie: „Der Aktienauswahlprozess beginnt mit unserem spezifischen KI-Investmentuniversum, das Unternehmen umfasst, die von folgenden Faktoren profitieren: Entwicklung von KI-Infrastruktur und Basistechnologien, die für das Wachstum von KI entscheidend sind; Entwicklung von KI-Anwendungen und -Software zur Gewinnung besserer Erkenntnisse und Treffen besserer Entscheidungen und Anwendung von KI in wichtigen Unternehmensprozessen, um KI-fähige Branchen voranzutreiben.“ Und er ergänzt: „Das Investmentteam führt im Schnitt mehr als 1.000 Gespräche pro Jahr mit Führungskräften von Unternehmen, Lieferanten, Partnern und Sell-Side-Analysten. Diese Interaktion ist eine unschätzbare Quelle für Informationen über Produkte und Dienstleistungen sowie über die Wettbewerbslandschaft.“ Zur kon­ „Xtrackers konzentriert sich auf das Drittel der Unternehmen, deren Patente am relevantesten eingeschätzt werden.“ Lukas Ahnert, Senior Passive Product Specialist bei DWS Group Xtrackers Bei der Aktienauswahl zählen KI-Bewertung und Fundamentalanalyse. Dazu Rommel: „Für die fundamentale Analyse spielen Kriterien wie Profitabilität, Wachstumsaussichten, Bilanzqualität, Managementqualität und Bewertung der Aktie eine entscheidende Rolle. Bei der Bewertung schauen wir einige Jahre in die Zukunft, um den zukünftigen Gewinn des Unternehmens ins Verhältnis zum heutigen Unternehmenswert zu setzen.“ Um das Potenzial jedes Unternehmens zum Thema KI zu evaluieren, gibt es drei Kriterien: KI-Produkte und resultierende Wettbewerbsvorteile, Wachstumschancen durch KI-Produkte und Einschätzung der finanziellen Auswirkung auf das Unternehmen. Das Fondsmanagement achtet auf ausgewogene Balance zwischen großkapitalisierten Unternehmen und disruptiven Unternehmen mit kleinerer bis mittlerer Marktkapitalisierung. „Arista Networks oder Synopsys sind kleinere Unternehmen jenseits der Mega Caps, die auch in den Top Zehn des Fonds zu finden sind. Beide Unternehmen profitieren vom Ausbau der KI-Datencenter und von der Entwicklung entsprechender Halbleiter, sie integrieren KI auch in ihre Produkte“, so Rommel. Fondshighlight: DWS Artificial Intelligence MÄRKTE & FONDS . Hochtechnologiefonds

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