GELD-Magazin, Nr. 2/2024

01234567890 Künstliche Intelligenz Noch oft in den Kinderschuhen Österreich: Erholung in Warteposition Verhalten. Die wirtschaftliche Stimmung in Österreich geht langsam nach oben, der Pessimismus überwiegt aber weiterhin: Der UniCredit Bank Austria Konjunkturindikator ist im März den sechsten Monat in Folge gestiegen. Mit minus 2,6 Punkten erreichte er zwar den höchsten Wert seit fast einem Jahr, lag jedoch weiterhin klar unter dem langjährigen Durchschnitt. „Die heimische Wirtschaft ist nach unserer Einschätzung bestenfalls mit einem marginalen Plus um 0,1 bis 0,2 Prozent zum Vorquartal ins Jahr 2024 gestartet“, meint UniCredit Bank Austria Chefökonom Stefan Bruckbauer. Zum Ausblick: Die erhoffte Erholung wird erst in der zweiten Jahreshälfte 2024 langsam in Schwung kommen und für heuer noch ein geringes Wirtschaftswachstum um 0,3 Prozent ermöglichen. Ein höherer BIPAnstieg von 1,5 Prozent ist dank einer leichter Belebung der Investitionen und des Konsums für 2025 zu erwarten. Positiv: Nach 4,4 Prozent im ersten Quartal sollte die Teuerung in Österreich bis Ende 2024 auf unter drei Prozent sinken. Credit: pixabay Teilweise Zukunftsmusik. Trotz des wachsenden Trends zur Digitalisierung steht der Einsatz von KI im Beschaffungswesen noch am Anfang. Das zeigt eine aktuelle Analyse der auf Lieferkettenoptimierung spezialisierten Kloepfel Group, sie befragte Einkaufsmanager, unter anderem aus Pakistan, der Türkei, Deutschland, Nigeria, Österreich und den Vereinigten Staaten. Aktuell setzen 36,4 Prozent der Studienteilnehmer KI-Technologien im Einkauf ein, während eine deutliche Mehrheit von 63,6 Prozent noch keine KI nutzt. Jedoch blickt der Großteil der Befragten optimistisch in die Zukunft: Immerhin 75,9 Prozent planen, KI in ihre Beschaffungsprozesse zu integrieren bzw. auszuweiten. WIRTSCHAFT . Kurzmeldungen DIE ZAHL DES MONATS 32.000 Euro Hochsteuerland in „rot-weiß-rot“. Eine Agenda Austria-Berechnung zeigt, dass Arbeit nur in wenigen Staaten stärker belastet ist als in der Alpenrepublik. „Für unsere Standortattraktivität ist das natürlich ein fatales Signal, das Problem der zu hohen Arbeitskosten wird in Zukunft eher zu- als abnehmen“, warnt Agenda Austria-Ökonom Hanno Lorenz. So liefert ein heimischer Durchschnittsverdiener mit einem Bruttogehalt von knapp 68.000 Euro jährlich mehr als 32.000 Euro Abgaben an Vater Staat, netto bleiben ihm dann nur 36.000 Euro übrig. „Eine Senkung der Arbeitskosten wäre der Regierung dringend zu empfehlen“, sagt Lorenz. Der Wirtschaftsfachmann verweist dabei zum Beispiel auf Dänemark oder Schweden, die über einen nicht minder guten Wohlfahrtsstaat als die Österreicher verfügen würden. Den Dänen bliebe dabei ein deutlich höheres Netto bei ähnlichen Kosten und den Schweden deutlich weniger Kosten bei einem ähnlichen Netto. UniCredit Bank Austria:Wirtschaftsausblick Wo die Schneekanone donnert. Das Wifo warnt: „Der Tourismus in alpinen Regionen steht vor großen Herausforderungen. Werden sie nicht bewältigt, so ist dies mit negativen Effekten auf volkswirtschaftlicher und auf regionalwirtschaftlicher Ebene verbunden.“ Vor allem der Klimawandel, aber auch demografische Veränderungen und höhere Kosten, die mit steigenden Preisen einhergehen, erzwingen eine Anpassung des Angebotes. Klimaschutzbemühungen im Tourismus müssen prioritär bei der An- und Abreise zur bzw. von der Destination und bei der Mobilität vor Ort ansetzen. In Bezug auf die Gästestruktur sollten Nahmärkte priorisiert werden, da die Anreise mit dem Flugzeug um ein Vielfaches emissionsintensiver ist als mit dem Auto oder mit der Bahn. Angebote, die auf eine Verlängerung der Aufenthaltsdauer abzielen, sparen ebenfalls transportinduzierte Emissionen ein. Wintertourismus: Problemzonen Quelle: Statistik Austria, Wifo, UniCredit Research UniCredit Bank Austria Konjunkturindikator BIP (real; Veränderung zum Vorjahr in %) 2019 2020 2021 2022 2023 2024 14 12 10 8 6 4 2 0 -2 -4 -6 -8 -10 -12 -14 14 12 10 8 6 4 2 0 -2 -4 -6 -8 -10 -12 -14 14 . GELD-MAGAZIN – Ausgabe Nr. 2/2024

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