Credits: Raiffeisen KAG/Pia Morpurgo; beigestellt 10 . GELD-MAGAZIN – Ausgabe Nr. 2/2024 Kryptowährungen zu berücksichtigen.“ Dieter Aigner, Geschäftsführer von Raiffeisen Capital Management, fügt hinzu: „Der Einsatz von KI im Investmentprozess wird sicherlich auch eine zunehmend wichtigere Rolle spielen. Schon in der Vergangenheit haben quantitative Modelle einen Beitrag geleistet, doch um Top-Down-Risiken zu managen, ist aktives, qualitatives Management unerlässlich. Der verstärkte Einsatz von KI wird jedenfalls das Risiko von höherer Marktvolatilität mit sich bringen. KI bringt aber auch Chancen für die Steigerung der Effizienz bei Standardprozessen im Fondsmanagement und Reporting.“ Außerdem hat laut Aigner auch prinzipiell Digitalisierung bzw. eine sehr gute technische Ausstattung zur Qualitätssteigerung und kontinuierlichen Weiterentwicklung der Investmentprozesse beigetragen: „Der Zugang zu Daten ist schier unerschöpflich. Hier geht es inzwischen auch darum, Informationen richtig abzuleiten, zu verarbeiten und entsprechend zu agieren.“ So geht es weiter Abgesehen von den vielen Neuerungen der jüngsten Vergangenheit, was bringt die Zukunft? Bednar von der Erste Asset Management: „Angesichts der vielen Herausforderungen und struktureller Faktoren wie DeGlobalisierung, Überalterung und Klimawandel bieten Fonds eine ideale Möglichkeit, langfristige Anlageziele zu verfolgen.“ Und was wäre notwendig, um Fonds noch beliebter zu machen? Uli Krämer, Leiter Portfoliomanagement bei Kepler Fonds, meint darauf: „Finanzielle Bildung ist die Trägerrakete der Fondsindustrie. Hauptziel unserer Kommunikationsmaßnahmen ist es daher, die Vorteile und Risiken von Fonds einer noch breiteren Bevölkerungsschicht zu vermitteln. Hier sehen wir auch bei unseren Mitbewerbern rege Aktivitäten.“ Wichtig wären laut dem Experten jedoch auch steuerliche Anreize, um generell Wertpapiere in Österreich für die Anleger noch attraktiver zu machen. Aigner: „Im Hinblick auf die Altersvorsorge bieten gerade Investmentfonds dazu viele Möglichkeiten. Die regulatorischen Anforderungen für die Fondsanbieter bedürfen dabei aus unserer Sicht einer Vereinfachung, ohne den Anlegerschutz aus den Augen zu verlieren.“ Eine Botschaft, die unbedingt bei der Politik ankommen sollte, damit Fonds auch noch weitere 250 Jahre fruchtbar wachsen und gedeihen können. Konkurrenz zu aktiv gemanagten Fonds: ETF-Investments legen zu Passive Investments sind günstig und werden immer beliebter, wie die Prognose für das weltweite ETF-Volumen zeigt. Quellen: ETFGI, PwC, scalable.capital in Billionen US-Dollar „Aktives, qualitatives Management bleibt unerlässlich.“ Dieter Aigner, Geschäftsführer von Raiffeisen Capital Management „Finanzielle Bildung ist die Trägerrakete der Fondsindustrie.“ Uli Krämer, Leiter Portfoliomanagement bei Kepler Fonds Die sehr langfristige Grafik zeigt die enorme Aufwertung von Investmentfonds in Österreich. Noch Anfang der 1990er Jahre war dieses Instrument in den Köpfen der heimischen Anleger praktisch noch nicht etabliert, dann wurde aber ordentlich Fahrt aufgenommen. Österreichischer Fondsmarkt: Bedeutung steigt Quelle: VÖIG 1980 1981 1982 1983 1984 1985 1986 1987 1988 1989 1990 1991 1992 1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020 2021 2022 2023 50 100 150 200 250 0,4 0,4 0,5 0,7 0,9 1,5 Entwicklung Fondsvolumina in Mrd. Euro 2,6 5,0 8,6 10,9 11,1 11,7 12,4 16,1 18,6 24,4 31,4 41,2 91,7 55,6 80,3 98,7 102,7 111,0 124,8 155,6 167,3 163,8 126,0 136,7 145,3 134,6 144,4 145,3 157,8 162,7 167,1 175,4 164,6 184,9 191,9 187,7 218,8 202,1 0 Historische Entwicklung 0 2 4 6 8 10 12 14 16 2003 2007 2012 2017 2022 2027 Prognose BRENNPUNKT . 250 Jahre Investmentfonds
RkJQdWJsaXNoZXIy MzgxOTU=