GELD-Magazin, Nr. 1/2024

Ziele erreicht. Die Baubranche erlebt schwierige Zeiten. Der Hersteller von Software für Ingenieure, Architekten und Bauzeichner erzielte dennoch ein Umsatzplus von 6,2 Prozent auf 851,6 Millionen Euro. Der operative Gewinn blieb mit 257,7 Millionen Euro nahezu stabil, besser als von Analysten erwartet. Die EBITDA-Marge von 30,3 Prozent lag ebenfalls am oberen Ende der eigenen Prognose. Die Umstellung von Lizenzen auf Abo-Verträge belastet zunächst Umsatz und Gewinn, führt aber zu höherer Kundentreue. Nemetschek erwartet daraus ein großes Wachstumspotenzial für 2025. Positive Überraschung. Der Energieversorger E.ON hat 2023 die eigenen Prognosen und Markterwartungen geschlagen. Allerdings profitierte E.ON im Schlussquartal von Einmal-Effekten und der Auflösung des Winterpuffers (für eine neue Energiekrise). Der Konzernüberschuss belief sich 2023 auf 3,1 Milliarden Euro, nach 2,7 Milliarden im Vorjahr. Analysten hatten 2,9 Milliarden erwartet. Die Kosten für Netzeingriffe sanken um 200 Millionen Euro. Das operative Konzernergebnis stieg um 17 Prozent auf 9,4 Milliarden Euro: auch mehr als erwartet. Die hohen Investitionen bringen Zukunftswachstum. Regionalbankenkrise revisited. Die Preise für Büroimmobilien in den USA sind seit März 2022 um durchschnittlich 21 Prozent gefallen. Schuld daran: Der Trend zum Home Office. Bei der Deutschen Bank macht das US-BüroPortfolio nur 1,5 Prozent des Kreditbuchs aus. Sie hat zwar weniger Gewinn als 2022 einfahren können, aber die Erwartungen der Analysten übertroffen. Der Nettogewinn lag bei 4,2 Milliarden Euro (-16 %). Der Rückgang ist vor allem auf eine höhere Steuerquote zurückzuführen. Die Bank erzielte den höchsten Vorsteuergewinn seit 16 Jahren und ist bei Kostendisziplin stärker als geplant gewachsen. NEMETSCHEK . Welche Krise? E.ON . Starker Jahresgewinn DEUTSCHE BANK . Druck aus den USA übertrieben Milliarden Euro auf einem Allzeithoch, die Dividende wird um 45 Cent auf 4,70 Euro je Aktie erhöht (KGV 9,5). Die Ratingagentur S&P stuft Siemens erstmals nach 15 Jahren hoch, und das gleich um vier Stufen auf AA-. Heidelberg Materials: Daumen hoch Der Baustoffkonzern Heidelberg Materials hat operativ ein starkes Jahr hingelegt. Den Auftragsrückgang im privaten Wohnungsbau konnte das Unternehmen mit Infrastrukturprojekten und beim Gewerbebau auffangen. Zudem unterstützten gesunkene Energie- und Rohstoffpreise das Ergebniswachstum. Die Heidelberger hatten das Gewinnziel für 2023 mehrmals angehoben. Bei der Münchener Rück hingegen sehen Analysten eine Abkühlung des Klimas für den Rückversicherer. Der Aufwärtstrend durch Prämienerhöhungen könnte zu Ende gehen. Zuletzt stiegen die Preise nicht mehr so stark, weil Risikokapitalgeber wegen attraktiver Renditen mehr Kapazität zur Verfügung stellten. Kosten für Naturkatastrophenschäden steigen wegen des Klimawandels. Infineon flopp, SAP topp Beim Chiphersteller Infineon soll der Umsatz des Geschäftsjahres 2023/2024 auf 16,5 bis 17,5 Milliarden Euro steigen. Davon könnten 24 Prozent als Segmentergebnis übrigbleiben – das sind knapp 4,1 Milliarden Euro Gewinn (-8 %). Für das Auftaktquartal 2024 prognostiziert Infineon einen Umsatz von 3,8 Milliarden Euro mit 22 Prozent Ergebnismarge: so wenig wie in keinem einzigen Quartal 2023. Der Grund: Umsatzrückgänge in allen Segmenten, mit Ausnahme der Automobil- und Elektromobilitätssparte. Dagegen erreichte Softwareriese SAP ein Fünfjahreshoch. Im vierten Quartal legte der Cloud-Umsatz um 20 Prozent auf 3,7 Milliarden Euro zu und war zentral für die Steigerung des Gesamtumsatzes auf 8,47 Milliarden Euro (+5,1 %) verantwortlich. Der Gewinn je Aktie stieg um 60 Prozent auf 1,02 Euro. SAP hat die Prognosen in allen wichtigen Kennzahlen erreicht oder übertroffen. Dank des starken Auftragseingangs wuchs der aktuelle Cloud-Auftragsbestand um 27 Prozent: ein Allzeithoch. EUR 7,50 8 9 10 11 12 13 14 2021 2022 2023 ISIN DE0006452907 Kurs (15.02.2024) 85,18 € KGV 2024 e 54,8 Marktkap. 10,02 Mrd.€ KGV 2025 e 43,8 Umsatz 2024 e 0,94 Mrd.€ KGV 2026 e 34,0 BW/Aktie 2024 e 7,52 € DIV. 2024 e 0,59 % ISIN DE000ENAG999 Kurs (15.02.2024) 11,86 € KGV 2024 e 11,5 Marktkap. 31,00 Mrd.€ KGV 2025 e 12,2 Umsatz 2024 e 101,55 Mrd.€ KGV 2026 e 12,3 BW/Aktie 2024 e 7,40 € DIV. 2024 e 4,66 % ISIN DE0005140008 Kurs (15.02.2024) 12,01 € KGV 2024 e 5,5 Marktkap. 23,86 Mrd.€ KGV 2025 e 4,8 Umsatz 2024 e 29,22 Mrd.€ KGV 2026 e 4,1 BW/Aktie 2024 e 33,92 € DIV. 2024 e 5,46 % EUR 40 50 80 60 70 90 100 110 2021 2022 2023 EUR 7,5 9 8 11 10 12 13 2021 2022 2023 Ausgabe Nr. 1/2024 – GELD-MAGAZIN . 53

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