ETF-Markt Guter Start ins neue Jahr Credits: beigestellt/Archiv; Robin/stock.adobe.com Positiver Trend. Der aktuelle Bericht von Vanguard zur ETF-Entwicklung fällt durchaus erfreulich aus: Im Januar investierten Anleger insgesamt 22,4 Milliarden Dollar in europäische ETFs, die damit ihr Vormonatsergebnis übertreffen konnten. Mit 14,2 Milliarden Dollar floss der Großteil der Neumittel in Aktien-ETFs; AnleiheETFs sammelten insgesamt 8,4 Milliarden ein. Multi-Asset-ETFs wiesen ein Nettoneuvermögen von 18 Millionen Dollar aus, Rohstoff-ETFs und alternative Strategien beendeten den Monat dagegen mit Abflüssen in Höhe von 112 bzw. 30 Millionen Dollar. Nach Zuflüssen in Höhe von 4,2 Milliarden im Dezember konnten ETFs auf Unternehmensanleihen im Januar 3,3 Milliarden Dollar einsammeln. Auch ETFs auf Anleihen mit ultrakurzer Laufzeit konnten den positiven Trend vom Vormonat fortsetzen und stehen bei einem Nettoneuvermögen von 2,1 Milliarden Dollar. MÄRKTE . Kurzmeldungen Geburtstagsfreude: 250 Jahre Investmentfonds Rundes Jubiläum. Die Geschichte der Investmentfonds begann mit einer einfachen Idee im Jahr 1774. Adriaan van Ketwich, ein findiger niederländischer Kaufmann, hatte eine Vision: Risikostreuung durch die Bündelung verschiedener Investitionen in einem Fonds. Das war auch eine Antwort auf die damalige Pleitewelle von Banken, die zu hohe Kredite an wenige Kolonien vergaben und somit die Einlagen verloren. So entstand „Eendragt Maakt Magt“ (Einigkeit macht stark), der erste Investmentfonds. Andrea Huber, Head of Wholesale & Retail Clients bei DJE Kapital, gratuliert zum Geburtstag: „Jetzt, 250 Jahre später, bietet der Fondsmarkt eine Vielfalt, die van Ketwich wohl kaum erahnt hätte. Die Bandbreite reicht von Aktien- und Anleihenfonds über Rohstoff- bis hin zu themen- oder regionenspezifischen Fonds.“ Nicht zu vergessen ist die recht neue Klasse der passiven Fonds – also ETFs. Andrea Huber, Head of Wholesale & Retail Clients bei DJE Kapital 22 . GELD-MAGAZIN – Ausgabe Nr. 1/2024 012345 DIE ZAHL DES MONATS 6,3 Prozent Erwartung gesenkt. Fondsverantwortliche, die die Portfolios institutioneller und vermögender Anleger strukturieren, haben ihre Renditeprognose für 2024 im Vergleich zu 2023 um fast 28 Prozent nach unten korrigiert – von 8,8 auf durchschnittlich 6,3 Prozent. Das ist eine Kernaussage aus einer Studie von Natixis Investment Managers, für die 500 Experten in 26 Ländern befragt wurden, die zusammen ein Vermögen von 34,8 Billionen Dollar verantworten. Außerdem interessant: Neben Anleihen stehen Private Assets weiterhin ganz oben auf der Liste der Allokationspläne, und fast zwei Drittel der Befragten erwarten, dass langlaufende Anleiheportfolios im Jahr 2024 besser abschneiden werden als kurzlaufende. Weiters bleibt auch 2024 Unsicherheit das beherrschende Thema für professionelle Fondsselektoren. Eskalierende globale Spannungen, niedrige Erwartungen für das Wirtschaftswachstum und ein anhaltend hohes Zinsumfeld belasten die Stimmung. Neue Kraft? Das Jahr des Drachen hat in China am 10. Februar begonnen, und viele hoffen, dass es erfolgreicher sein wird als das abgelaufene Jahr des Hasen. Allerdings ist Skepsis angesagt: China präsentiert sich nach wie vor mit schwachen Wirtschaftsdaten, unzureichenden Konjunkturmaßnahmen, anhaltender Besorgnis über den Immobilienmarkt und mangelndem Vertrauen der Verbraucher und des privaten Sektors. Für viele ist das Reich der Mitte immer noch nicht investierbar, insbesondere im Immobiliensektor. Der chinesische Immobilienmarkt befindet sich derzeit in der längsten und tiefsten Kurskorrektur seit Ende der 1990er Jahre. Verschiedene Initiativen zur Wiederbelebung haben bisher nur begrenzte Wirkung gezeigt. Gareth Gettinby, Investment Manager bei Aegon: „Letztlich ist es schwierig, ein konjunkturelles Umfeld ohne eine Wende auf dem chinesischen Immobilienmarkt zu schaffen, der von der Regierung umfangreiche Stimuli benötigt.“ China: Jahr des Drachen
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