GELD-Magazin, Nr. 6/2023

76 . GELD-MAGAZIN – Ausgabe Nr. 6/2023 01234567890 Credits: beigestellt; UBM/Sven Hasselbach Ab Mitte 2024. Die gesunkene Nachfrage bei Eigentum führt zu Bereinigungen in der Branche. „Wir erwarten hier eine Änderung im 2. Halbjahr 2024, die Entwicklung wird wieder dynamischer werden“, schätzt Georg Spiegelfeld, Präsident Immobilienring Österreich, die Marktsituation ein. „Beim Kauf funktionieren derzeit österreichweit ganz teure oder ganz billige Wohnungen“, meint Spiegelfeld. Penthouse- Wohnungen sind meist vom Plan weg verkauft, denn die Klientel muss nicht finanzieren, sondern nur überweisen. Alles, was dazwischen liegt, stagniert. In Salzburg beispielsweise sind bei einem aktuellen Quadratmeterpreis im Neubau von 8.000 bis 10.000 Euro v.a. Garconnieren gefragt. Touristisch genutzte Objekte, bisher Selbstläufer, müssen wirtschaftlich darstellbar sein, dann finden diese Käufer. Eine gute Nachfrage verzeichnen Logistikobjekte. Retail hat es aktuell sehr schwer, vor allem in Gebäuden, die unter Denkmalschutz stehen – moderne Unternehmen benötigen eben moderne Flächen. Die Mietpreise dürften 2024 über der Indexierung steigen, womit Anleger wieder positive Rendite erwirtschaften können. Aufgrund der geringen Fertigstellungen im Neubausegment, wird das Angebot an Mietwohnungen weiter sinken. Immobilienentwickler stehen im ersten Halbjahr noch unter Druck, der Stimmungstiefpunkt wird erst gegen Ende des 1. Quartals eintreten. „Im zweiten Halbjahr ist mit sinkenden Zinsen zu rechnen, dann wird die Entwicklung wieder dynamischer werden“, ist Spiegelfeld überzeugt. Immobilienring: Die Talsohle ist bald erreicht Neue Gebühren: Abgaben für Zweitwohnsitz in Wien Nächstes Jahr. Ab Abfang 2025 sollen Personen, die über einen Zweitwohnsitz in Wien verfügen, künftig eine Abgabe leisten, sofern sie nicht auch einen Hauptwohnsitz in der Stadt haben. Der entsprechende Gesetzesentwurf ging am 14. Dezember 2023 in Begutachtung. Der Beschluss soll im ersten Halbjahr 2024 erfolgen. Die Tarife werden sich an der Größe der jeweiligen Wohnung orientieren. Bis 60 Quadratmeter werden 300 Euro fällig, bis 130 Quadratmeter 450 Euro und für größere Objekte 550 Euro. Über Zu- und Abschläge sollen die unterschiedlichen Lagen und Zustände berücksichtigt werden. Für jede weitere Wohnung soll es einen Zuschlag von 50 Prozent geben. Ähnliche Modelle wurden bereits in anderen österreichischen Bundesländern umgesetzt. DIE ZAHL DES MONATS 2,6 Milliarden Gewerbeimmobilien. Aufgrund des hohen Zinsniveaus und der aktuellen ökonomischen Rahmenbedingungen sind viele institutionelle Investoren zurückhaltend – der gewerbliche Immobilienmarkt ist in einem Transformationsprozess. „Daraus ergeben sich für Investoren mit Eigenkapital und langfristigen Strategien interessante Optionen“, ist Andreas Ridder, Managing Director bei CBRE Austria, überzeugt. In den nächsten Wochen könnten einige interessante Objekte auf den Markt kommen. „Wir sprechen hier von Trophy Asset-Immobilien, die nicht nur gut verkäuflich sind, sondern auch spannend für das eine oder andere Portfolio sein könnten“, so Ridder. In den ersten drei Quartalen 2023 wurden rund 2,1 Milliarden Euro in österreichische Immobilien investiert, bis zum Jahresende sollten es rund 2,6 Milliarden Euro sein – nach 4,4 Milliarden Euro im Jahr 2022. UBM Development Spatenstich für „Timber Peak” Spatenstich. UBM errichtet in RheinlandPfalz mit 12 Stockwerken – einer Höhe von 40 Meter – und rund 9.500 Quadratmeter Bruttogrundfläche das höchstes Holz-HybridGebäude. Es ist als Bürogebäude für das neue Arbeiten konzipiert mit spektakulären Ausblicken auf den Hafen. Dazu kommen ein Untergeschoss mit vorbereiteter E-Ladeinfrastruktur für bis zu 40 Kfz-Stellplätze, eine Terrasse im 5. Obergeschoss sowie eine Dachterrasse mit Panoramablick über den gesamten Zollhafen. Mit dem Timber Peak geht das erste von vier Baufeldern, die UBM im März 2022 im Zollhafen Mainz erworben hat, in die Umsetzung. Insgesamt werden auf diesen vier Baufeldern mehr als 42.000 Quadratmeter Geschossfläche entwickelt, davon rund 75 Prozent in der Nutzungsart Wohnen und 25 Prozent in der Nutzungsart Gewerbe/Büro. IMMOBILIEN . Kurzmeldungen „Wir erwarten im 2. Halbjahr 2024 eine Änderung, die Entwicklung wird wieder dynamischer werden." Georg Spiegelfeld, Präsident Immobilienring Österreich

RkJQdWJsaXNoZXIy MzgxOTU=