Ausgabe Nr. 6/2023 – GELD-MAGAZIN . 69 Polytec In den Reigen der potenziellen Highflyer reiht sich der Autozulieferer Polytec ein. Das dritte Quartal lief zwar – v.a. aufgrund einiger Sonderfaktoren – schwach und der Ausblick für 2023 wurde leicht gekürzt, für 2024 wird aber wieder ein Gewinn von knapp zehn Millionen Euro und für 2025 etwa 15 Millionen Euro erwartet. Das entlockt den Analysten aktuell ein Kursziel von 5,66 Euro, was einer Kurssteigerung von knapp 60 Prozent entsprechen würde. Der Buchwert pro Aktie liegt übrigens mit 10,10 Euro beinahe doppelt so hoch wie das Kursziel. Während Warburg das Kursziel von fünf auf 4,50 Euro kürzte und ein „Hold“ ausgab, bestätigte Baader ihr „Buy“ mit Kursziel 7,00 Euro – derzeit notiert die Polytec-Aktie bei 3,50 Euro. S IMMO und UBM günstig Beide sind an der Börse sehr niedrig bewertete Immobilienunternehmen, jedoch sind die Ursachen dafür völlig anders gelagert. Die S Immo konnte in den ersten drei Quartalen – v.a. durch den erfolgten Portfolioumbau und durch Zukäufe – ein solides operatives Ergebnis abliefern: Die Mieteinnahmen stiegen um knapp 27 Prozent auf 143 Millionen Euro, das EBITDA kletterte um fast 40 Prozent auf 106 Millionen Euro. Der FFO1 legte von 48,1 auf 75 Millionen Euro zu. Der EPRA NTA lag zum 30. September 2023 bei 25,16 Euro je Aktie und damit etwa doppelt so hoch wie der aktuelle Börsenkurs (12,60 Euro). Die Cash-Position belief sich auf solide 600 Millionen Euro. Aufgrund des geringen Streubesitzes ist der Kreis der potenziellen Investoren jedoch klein, was dazu führte, dass die S Immo nur mehr mit einem EBITDA-Multipel von knapp 6,0 bewertet ist – üblicherweise wird das 15-fache des EBITDA angesetzt, was ein Kurspotenzial von gut 100 Prozent ergeben würde. Analysten sind etwas vorsichtiger und schätzen das Kursziel auf 17,40 Euro (Potenzial: 38 %). Bei UBM Development hat bereits aufgrund der Zinssenkungsfantasie – ausgehend von der Bodenbildung bei 20 Euro – die erste Kurserholung eingesetzt, das Ziel jedoch noch bei weitem nicht erreicht. Dieses 10,7 Prozent. Aufgrund des ungünstigeren Marktumfeldes (gesunkene Öl- und Gaspreise) sowie des wesentlich niedrigeren Beitrages aus dem Borealis Joint Venture fiel das operative Ergebnis im 3. Quartal mit 1,33 Milliarden Euro um 62 Prozent niedriger als im Vorjahr aus. Der Periodenüberschuss gab von 1,21 Milliarden Euro auf 431 Millionen Euro nach. Derzeit arbeitet die OMV an der Optimierung der Öl- und Gasbeteiligungen sowie an der Umstrukturierung der Borealisbeteiligung gemeinsam mit Adnoc. Trotz des Gewinnrückganges wird eine Dividende von 4,25 Euro erwartet (Rendite: 10,7 %). OMV . Höchste Dividendenrendite 3,2. Die Raiffeisen Bank International musste in den ersten drei Quartalen vor allem aufgrund des schrumpfenden Geschäfts in Russland einen Gewinnrückgang um 25 Prozent auf 2,1 Milliarden Euro hinnehmen. Ohne Russland und Belarus liegt der Zinsüberschuss bei 4,2 bis 4,6 Milliarden Euro und der Gewinn legte um 29 Prozent auf 1,19 Milliarden Euro zu. Die Kapitalquote liegt bei soliden 14,4 Prozent. Erwartet wird für 2023 ein Konzerngewinn von 2,25 Milliarden Euro (KGV 2,5) – ohne Russland und Belarus rund 1,6 Milliarden Euro (KGV 3,2). Diese Aktie sollte man sich ins Depot legen. RAIFFEISEN BANK INTERNATIONAL . Niedrigstes KGV ISIN AT0000743059 Kurs (18.12.2023) 40,04 € KGV 2023 e 6,8 Marktkap. 13,10 Mrd.€ KGV 2024 e 5,7 Umsatz 2023 e 39,88 Mrd.€ KGV 2025 e 5,7 BW/Aktie 2023 e 56,30 € DIV. 2023 e 10,66 % ISIN AT0000606306 Kurs (18.12.2023) 16,55 € KGV 2023 e 2,4 Marktkap. 5,44 Mrd.€ KGV 2024 e 3,2 Umsatz 2023 e 8,98 Mrd.€ KGV 2025 e 3,4 BW/Aktie 2023 e 49,90 € DIV. 2023 e 5,44 % Plus 30 Prozent. Bereits im 2. Quartal zeigte AT&S eine rasante Erholung. Der Umsatz konnte im Vergleich zum Vorquartal um 25 Prozent auf 452 Millionen Euro gesteigert werden. Das Periodenergebnis drehte mit 46,6 Millionen Euro wieder ins Plus. Weiteres Wachstum sind durch das neue Werk in Malaysia, für dessen Produkte der Kunde AMD gewonnen werden konnte, und mit dem Ausbau des Werkes in Leoben zu erwarten. Für 2023/24 bestätigte das Management einen Umsatz von 1,7 bis 1,9 Milliarden Euro. Im darauffolgenden Jahr sollte er um rund 30 Prozent auf 2,3 Milliarden weiter steigen. AT&S . Stärkstes Umsatzwachstum ISIN AT0000969985 Kurs (18.12.2023) 26,20 € KGV 2023/24 e 18,2 Marktkap. 991 Mio.€ KGV 2024/25 e 7,1 Umsatz 2023/24 e 1.745 Mio.€ KGV 2025/26 e 3,2 BW/Aktie 2023/24 e 45,30 € DIV. 23/24 e 1,72 % EUR 10 12 20 16 14 18 25 30 2020 2021 2022 2023 EUR 15 20 45 30 35 25 40 50 55 60 2020 2021 2022 2023 EUR 10 15 35 25 20 30 45 50 40 55 2020 2021 2022 2023
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