Wir wissen, wann ein Satz beendet ist. Das einer KI beizubringen, ist extrem schwierig. Doch es gibt einen großen Wettbewerbsdruck: jedes Unternehmen versucht, schneller und besser zu sein. Könnte sich das auf die Sicherheitsmaßnahmen auswirken? Gefahr für die Demokratie? Abseits von KI-Tools, die Kunstwerke erschaffen, bei denen nicht klar ist, wer das Urheberrecht auf diese kreativen Leistungen besitzt (es gibt ein Urteil eines US-Gerichts, wonach die KI selbst nicht der Urheber sein kann), sind es auch ganz handfeste Argumente, die potenzielle Gefahren der KI aufzeigen: Es geht um unsere persönliche Freiheit. Zweifel sind angebracht, ob der rasante Fortschritt bei der Entwicklung der KI, der menschlichen Aktionen weit vorausläuft, nicht den AI-Act der EU bald obsolet macht. Wie könnte KI unsere Demokratie nun verändern? Durch Manipulation der öffentlichen Meinung per Deepfakes, mit denen Stimme oder Gesicht von Politikern gefälscht, ihnen Aussagen untergeschoben oder Skandale inszeniert werden können. In San Francisco sagte der KI-Spezialist Dan Hendrycks, Leiter des Center for AI-Safety, KI sei gefährlich wie ein Atomkrieg. Unterschrieben haben das Statement viele Tech-Größen, darunter Sam Altman, CEO OpenAI (Erfinder von ChatGPT), oder Bill Gates, weil sie zu einem Wettrennen gezwungen werden. Sind die Risiken wirklich so groß? KI könnte eines Tages Biowaffen herstellen. Wenn jemand so ein Modell knackt und es dazu bringt, ein Rezept für einen tödlichen Erreger zu schreiben, wäre eine Auslöschung denkbar. Hendrycks kann zeigen, wie einfach es ist, KI-Systeme wie etwa ChatGPT auszutricksen. Mit einem Code kann er den ChatBot dazu bringen, die eigenen Sicherheitssperren zu umgehen. Die KI merkt das nicht einmal. Sie ist darauf trainiert, so etwas nicht zu machen. Doch nun kommt sein Trick. Es ist ein langer Code und schon spuckt die KI eine Schritt für Schritt-Anleitung zur Herstellung von Biowaffen aus. Die Goldgräber gehen pleite Rolando Grandi, Manager des Echiquier Artificial Intelligence (ISIN LU1819479939), hebt die Bereiche Cybersecurity und Autonomes Fahren hervor. Allerdings wurde in San Francisco eine Frau von einem autonom gesteuerten Wagen bei einer Kollision tödlich verletzt, weil dieser PKW zwar mit Hunderttausenden von Bildern aus dem Internet für alle nur denkbaren Verkehrssituationen trainiert worden war. Nur ein einziges Bild fehlte in der Datenbank: Eine Person, die ihr Fahrrad über einen Zebrastreifen schiebt. Dazu kommen Haftungsfragen, die nicht so schnell geklärt werden könnten. Soll man etwa den Algorithmus klagen? Um das Risiko einer Pleite eines Titels zu minimieren, setzt der Manager auf eine Mischung aus Big Tech und kleineren, disruptiven Marktführern. „Die großen Pickel- und Schaufelhersteller werden die Gewinner des KI-Booms sein; die vielen kleinen, nur scheinbar KI betreibenden Goldgräber gehen größtenteils pleite. Die Großen können die Regulierung am besten bewältigen, haben Riesenmengen an Daten, wie Bibliotheken, die sie zu Cash machen können und ziehen die besten Köpfe aus aller Welt an.“ Das Fazit zieht Tobias Rommel, Fondsmanager des DWS Artificial Intelligence (ISIN DE0008474149): „KI macht aus guten Unternehmen, wenn sie sie richtig einsetzen, ohne eigenes Know-how wahre Überflieger.“ „Wir glauben, dass der Mensch am Steuerrad ein Auslaufmodell ist: humane Fahrer werden bald verboten sein.“ Rolando Grandi, Echiquier Artificial Intelligence Ganz geglückt ist das KI-generierte Foto von Physikergenie Albert Einstein noch nicht. Es ist so etwas wie eine Chimäre: es hat auch ein bisschen etwas von Thomas Alva Edison, dem kongenialen Erfinder u.a. der Glühlampe. Credits:beigestellt; Archiv MÄRKTE & FONDS - Ausblick 2024 . Künstliche Intelligenz 40 . GELD-MAGAZIN – Ausgabe Nr. 6/2023 China investiert massiv, um gegenüber den führenden Ländern wie Südkorea, Singapur, Japan oder Deutschland aufzuholen. Anzahl der industriellen Roboter pro 10.000 Beschäftigten Quelle: Candriam Südkorea 1.000 Singapur 670 Japan 399 Deutschland 397 China 322 Schweden 321 Hong Kong 304 USA 274 DIE BESTEN AKTIENFONDS ZUM THEMA KÜNSTLICHE INTELLIGENZ ISIN FONDSNAME VOLUMEN PERF. 1 J. 3 JAHRE 5 JAHRE TER IE00BGV5VN51 Xtrackers Artificial Intelligence & Big Data ETF 1.655 Mio.€ 44,5 % 59,2 % – 0,35 % LU1833932780 ODDO BHF Artificial Intelligence 331 Mio.€ 27,2 % 25,2 % – 1,72 % IE00BK5BCD43 L&G Artificial Intelligence ETF 492 Mio.€ 38,7 % 20,8 % – 0,49 % DE0008474149 DWS Artificial Intelligence 409 Mio.€ 32,1 % 14,0 % 98,1 % 1,75 % LU1548497426 Allianz GIF Global Artificial Intelligence 6.800 Mio.€ 29,2 % -1,4 % 110,1 % 2,05 % Quelle: Morningstar, alle Angaben auf Euro-Basis, Auswahl der Fonds nach Sharpe Ratio, TER=Total Expense Ratio (p.a.), Stichzeitpunkt: 18. Dezember 2023
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