Nachhaltige Finanzierungen sind krisenresistent Rund die Hälfte Ihrer Geschäftstätigkeit wickelt die HYPO NOE im öffentlichen Sektor ab. Wie ist hier die Stimmung? Haben sich Finanzierungsanfragen aufgrund der höheren Zinsen verringert? Die Länder und Gemeinden sind das Rückgrat öffentlicher Investitionen und bauen ihre Infrastruktur nach wie vor stark aus. Gerade wenn es um Investitionen mit gesellschaftlichem Mehrwert geht, sind wir Marktführerin in Österreich und finanzieren von der Wasserversorgung über den Breitbandausbau bis hin zu Bildungseinrichtungen. Gleichzeitig werden wir sicher auch beim angekündigten Ausbau der Kinderbetreuung gefragt sein, um die Gemeinden bei Neubauten und Sanierungen zu unterstützen. So vielfältig wie die Projekte sind, so vielfältig sind auch die Finanzierungsmöglichkeiten. Wir sind flexibel und nehmen uns Zeit für jeden einzelnen Kund:innenwunsch, um eine passende Lösung zu finden. Die Möglichkeiten reichen für die öffentliche Hand von der klassischen Finanzierung bis hin zu Totalunternehmer: innenlösungen oder PPP-Modellen. Wie sieht es mit der Finanzierung im sozialen bzw. Klimaschutzbereich aus? Hier müsste die Nachfrage gestiegen sein. Wenn ja, wie stark etwa? Gerade die öffentliche Hand hatte schon bisher viele Projekte, die ESG-Aspekte beinhalten. Dem ‚S‘, also Social, können Projekte wie Altenheime, Krankenhäuser oder Bildungseinrichtungen zugeordnet werden. Viele davon sind gleichzeitig auch nachhaltig, weil die öffentliche Hand beim Neubau stark auf die Energieeffizienz achtet und Sanierungen bestehender Gebäude werden vom Energieeffizienzthema getrieben. Ebenso treiben Unternehmen innerbetriebliche Nachhaltigkeitsthemen weiter und rascher voran – etwa die Umstellung auf erneuerbare Energien, Wärmedämmung bei Gebäuden und effiziente Energienutzung bei den Produktionsprozessen. In diesen Bereichen konnten wir 2023 eine verstärkte Nachfrage feststellen. Deswegen bieten wir etwa den Grünen Investitionskredit für Unternehmen an, der über Grüne Anleihen refinanziert wird. Green Bonds sprechen eine völlig neue Investor:innengruppe an und erzielen am Markt oft bessere Preise, wodurch wir einen Liquiditätskostenvorteil generieren können, den wir gerne an unsere Kund:innen weitergeben. Für Unternehmen bietet das den Vorteil, dass der Kredit billiger werden kann. Ein starkes Standbein der HYPO NOE sind Immobilienfinanzierungen. Der Anstieg der Zinsen macht vielerorts Sorgen – v.a. auch im privaten Wohnbereich (Stichwort KIM-Verordnung) und im Gewerbebereich. Selbst so mancher institutionelle Projektentwickler strauchelt geDie HYPO NOE schreibt bei der Planung von Finanzierungen Know-how und Beratung groß auf ihre Fahnen. Das führt dazu, dass weder Bank noch Kund:innen auch in schwierigeren Zeiten Probleme bekommen. Credits: HYPO NOE / Gorla „Unser Geschäftsmodell ist sehr breit und risikobewusst aufgestellt – von Immobilien über die öffentliche Hand bis hin zu Unternehmen“, Wolfgang Viehauser, Vorstand der HYPO NOE. EXPERTSTALK . Wolfgang Viehauser, HYPO NOE 20 . GELD-MAGAZIN – Ausgabe Nr. 6/2023
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