sprechenden Pipeline halten wir auch weiter am Unternehmen fest. Andere Kernbeteiligungen sind jünger und erst seit rund fünf Jahren im Portfolio vertreten. Dazu zählen Moderna und Argenx. Was hat sich in den letzten 30 Jahren verändert? Heute gibt es deutlich mehr Bio-Tech-Unternehmen, was bedeutet, dass es auch mehr zu analysieren gibt. Gleichzeitig muss die Analyse schneller erfolgen als in der Vergangenheit. Unser Investmentteam hat sich daher um sieben Personen erweitert. Außerdem unterstützen uns drei Kollegen als Datenwissenschaftler mit computergestützten Analyseverfahren, die uns den Zugang zu neuen Datenquellen ermöglichen. Die Datenanalyse dient uns als Grundlage für Anlageentscheidungen, um das Portfolio zu optimieren. Welche Themen sind in den kommenden Jahren am wichtigsten? Das sind in den nächsten drei bis fünf Jahren vor allem vier große Themenfelder. An erster Stelle steht die Krebsforschung. Hier sind zwar schon wichtige Fortschritte erzielt worden. Aber der Bedarf an noch wirksameren und sicheren Medikationen ist hoch und steigt weiter. Ein weiteres wichtiges Feld ist die Neurologie: Besonders viel wird derzeit in den Bereich Demenz investiert. Drittes Thema sind Autoimmunerkrankungen. Diese nehmen kontinuierlich zu. Ausgabe Nr. 5/2023 – GELD-MAGAZIN . 59 Der vierte Bereich ist Herz-Kreislauf, wozu auch das Thema Fettleibigkeit gehört. Aktuell halten sich Investoren eher zurück, der Kurs von BB Biotech hat nachgegeben. Was erwarten Sie für die nächsten zwölf Monate? Die Gesamtsituation ist äußerst attraktiv, daher sind wir sehr optimistisch. Obwohl gestiegene Zinsen, ein schwacher M&A-Markt und der Vorstoß der US-Regierung, die Medikamentenpreise in den USA künftig zu regulieren, den Biotech-Aktien zugesetzt haben, sehen wir dennoch erhebliches Potenzial. Dies liegt insbesondere an der Kombination aus den guten fundamentalen Fortschritten in der Branche und den attraktiven Bewertungen nach den Abschlägen der letzten beiden Jahre. Während große Konzerne relativ stabil geblieben sind, haben mittelgroße Unternehmen größere Abschläge verzeichnet. Bei kleineren Unternehmen liegen die Unternehmensbewertungen sogar auf oder unterhalb des Niveaus ihrer Bargeldreserven. Außerdem dürfte die Übernahmeaktivität wieder zunehmen. Wir können zwar nicht vorhersagen, wann die Erholung an den Börsen eintreten wird – dies hängt letztendlich auch vom makroökonomischen Umfeld ab –, aber die Ausgangslage ist äußerst vielversprechend. www.bbbiotech.ch
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